2023 mehr als eine Million neue Solaranlagen
Nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) wurden im in Deutschland 2023 mehr als eine Million neue Solaranlagen zur Strom- oder Wärmeerzeugung installiert, mehr als jemals zuvor. Aus Daten der Bundesnetzagentur geht hervor, dass allein Solarstromsysteme mit einer Spitzenleistung von rund 14,4 Gigawatt auf Dächern und Freiflächen neu in Betrieb genommen wurden. Das sind 85 Prozent mehr Photovoltaik-Leistung als im Vorjahr 2022 (rund 7,5 Gigawatt).
Für 2024 rechnet der Branchenverband mit einer anhaltend hohen Nachfrage. Er begründet dies mit weiter steigenden Strompreisen und attraktiven Förderkonditionen. Im Jahr 2024 planen mehr als 1,5 Million private Immobilienbesitzer die Errichtung einer Solaranlage auf ihrer Dachfläche. Dies geht aus einer YouGov-Repräsentativbefragung im Auftrag des BSW hervor, an der gut 1.000 Immobilienbesitzer teilnahmen. 69 Prozent der Eigentümer von Wohnimmobilien, die über geeignete Dachflächen verfügen, können sich vorstellen, eine Solaranlage zu installieren. 16 Prozent haben dies bereits für die kommenden zwölf Monate geplant.
2023 mehr als eine Million neue Solaranlagen: Die Solarwirtschaft erwartet einen anhaltenden Solarboom im Jahr 2024 und wird weiterhin ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten und die Regierungsziele bei der Photovoltaik einlösen.
Dass die Solarbranche boomt, zeigte sich 2023 auch im Rahmen der The Smart E Europe (Intersolar) in München. Lesen Sie hier mehr über Photovoltaik-Kosten 2023. Für PV-Einsteiger ist überdies dieses Buch empfehlenswert: Photovoltaik Buch: Rat für Einsteiger & Fortgeschrittene (cleanthinking.de). So hat Habeck die Energiewende beschleunigt.
Die zunehmende Beliebtheit von Solaranlagen erstreckt sich nicht nur auf private Eigenheimbesitzer, sondern auch auf Mieterinnen und Mieter. Immer mehr Menschen erkennen die Vorteile der Solarenergie und entscheiden sich dafür, Solarsysteme zu installieren. Diese Entwicklung ist ein weiteres Zeichen für den wachsenden Trend zur dezentralen Energieerzeugung und die zunehmende Akzeptanz erneuerbarer Energien in der Gesellschaft.
Darüber hinaus spielt die Solarenergie eine wichtige Rolle in der Umsetzung der Klimaziele der Bundesregierung. Die Installation von Solaranlagen trägt nicht nur zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei, sondern auch zur Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und zur Stärkung der regionalen Wirtschaft. Die Solarwirtschaft ist bestrebt, ihr Wachstum weiter voranzutreiben und innovative Lösungen zu entwickeln, um die Nutzung von Solarenergie noch effizienter und kostengünstiger zu machen.
Großartige Chancen für Unternehmen der Solarbranche
Die prognostizierte hohe Nachfrage und das steigende Interesse an Solarenergie bieten großartige Chancen für Unternehmen in der Solarbranche. Es ist zu erwarten, dass die Zahl der Anbieter von Solaranlagen und -dienstleistungen weiter zunehmen wird, um den Bedürfnissen der Verbraucher gerecht zu werden. Das Jahr 2024 verspricht somit ein weiteres erfolgreiches Jahr für die Solarwirtschaft und einen wichtigen Beitrag zur Energiewende in Deutschland.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Installation von Solaranlagen im Jahr 2023 einen neuen Rekord erreicht hat und die Solarwirtschaft optimistisch in die Zukunft blickt. Mit der steigenden Nachfrage und dem wachsenden Bewusstsein für erneuerbare Energien wird die Solarenergie eine zunehmend bedeutende Rolle in der deutschen Energieversorgung spielen. Die Installation von Solaranlagen bietet nicht nur finanzielle Vorteile für die Verbraucher, sondern ist auch ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und saubereren Energiezukunft.
Mit rund sieben Gigawatt entfiel die Hälfte der 2023 neu installierten Solarstromleistung auf das Heimsegment, das gegenüber dem Vorjahr 2022 mit einem Plus von 135 Prozent nach BSW-Angaben besonders kräftig zulegen konnte. Die o. g. Umfrageergebnisse unter privaten Immobilienbesitzern lassen die Solarwirtschaft auf eine anhaltend hohe PV-Nachfrage unter Eigenheimbesitzern auch für das Jahr 2024 hoffen.
BSW erwartet 2024 weiter wachsende Nachfrage
31 Prozent der 2023 neu installierten Solarstromkapazität (rd. 4,3 Gigawatt) wurde im Rahmen ebenerdig errichteter Solarparks realisiert (rd. 40 Prozent plus ggü. 2022). Für dieses Marktsegment erwartet der BSW 2024 eine weiter wachsende Nachfrage. Dies gilt insbesondere für den Fall, dass es zum Abbau weiterer Marktbarrieren beim Zugang zu geeigneten Standortflächen kommen sollte und auch der Zugang zum Stromnetz erleichtert wird, wie dies vom Bundeskabinett im Gesetzesentwurf zum Solarpaket I vorgesehen ist.
Letzteres sollte nach den Erwartungen des Branchenverbandes auch Investitionen in Solaranlagen auf Gewerbedächern weiter beschleunigen. Auf Firmendächern wurden 2023 mit rd. 2,5 Gigawatt knapp ein Fünftel (18 Prozent) der neu installierten solaren Kraftwerksleistung installiert, rd. 75 Prozent mehr als im Jahr 2022.
Erfreulich sei zudem, dass auch immer mehr zur Miete lebende Haushalte inzwischen von preiswerter Solartechnik profitieren. Rund 270.000 Steckersolargeräte – sogenannte „Balkonkraftwerke“ – wurden in Deutschland laut dem Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur allein 2023 neu in Betrieb genommen. Dies stellt mehr als eine Vervierfachung im Vergleich zur Anzahl der im Jahr 2022 neu gemeldeten Steckersolargeräte dar.
Bedeutung der Balkonkraftwerke 2023
Aufgrund ihrer relativ geringen spezifischen Leistungen machen Balkonkraftwerke an der 2023 insgesamt in Deutschland neu installierten PV-Leistung jedoch lediglich knapp zwei Prozent aus. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, im Rahmen des Solarpakets I Mieterinnen und Mieter den Zugang zu preiswertem Solarstrom weiter zu erleichtern, unter anderem mittels einer bürokratiearmen „gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung“. Mit Hilfe der Solarenergie können private Haushalte ihre Energiekosten erheblich senken.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.