Französisches Unternehmen aus dem Refurbished-Sektor drängt mit seinen Lösungen sark in den Unterhaltungssektor.
Back Market betreibt mittlerweile Europas führenden Marktplatz für Elektronik aus zweiter Hand, die geprüft und wieder aufbereitet neun und günstiger verkauft wird. Mit diesem Geschäftsmodell erreicht das französische Cleantech-Startup mittlerweile fünf Millionen Kunden – und ist Vorreiter im sogenannten Refurbished-Segment in Europa. Nach früheren Finanzierungsrunden im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich startet Back Market jetzt weiter durch: General Atlantic und weitere Investoren pumpen 276 Millionen Euro in das Geschäftsmodell „Nachhaltige Elektronik„.
Es ist die Series-D-Finanzierungsrunde von Back Market. Über frühere Runden hatten wir bereits in der Vergangenheit berichtet – hier der Artikel vom Mai 2020 als Goldman Sachs federführend investierte. Die jetzige Finanzierungsrunde im Volumen von 276 Millionen Euro wurde von General Atlantic angeführt – und von Generation Investment Management unterstützt. Dazu trugen auch die Bestandsinvestoren Goldman Sachs Growth, Aglaé Ventures, Eurazeo und daphni finanziell ihren Anteil bei.
Mit dem frischen Kapital soll Back Market nun der entscheidende Schritt gelingen, um das Portal und das Geschäftsmodell „Nachhaltige Elektronik“ auf die nächste Stufe zu heben. Der Markt solle nun konsolidiert, und die führende Position als Marktplatz für Refurbished-Elektronik ausgebaut werden.
Unser Ziel ist längst nicht nur, erneuerte Elektronik zu einer praktikablen Option zu machen. Wir wollen, dass sie beim Kauf die erste Wahl ist. Die Unterstützung und das Vertrauen der renommierten Investoren und unseres wachsenden Kundenstamms sind ein wichtiger Schritt dahin und, noch wichtiger, für den Refurbished-Sektor als Ganzes.
Thibaud Hug de Larauze, CEO von Back Market
Back Market sorgt für eine Generalüberholung von Elektronik wie Smartphones. Präsent ist das Cleantech-Unternehmen vor allem im Heimatmarkt Frankreich, in Spanien und Deutschland. gestartet ist der Marktplatz aber mittlerweile auch in Finnland, Portugal, Irland und Japan. Nun soll die Position in ganz Europa deutlich ausgebaut werden – nächste Ziele sind Griechenland, Schweden, die Slowakei und Kanada.
Back Market hat 1.500 Verkäufer auf seiner Plattform, Tendenz steigend. Da sich immer mehr Verkäufer und Marken für „Nachhaltige Elektronik“ entscheiden und auf dem Marktplatz verkaufen, ist es wichtiger denn je, die hohe Qualität sicherzustellen. Back Market bietet dazu die strenge Qualitätskontrolle, um die Attraktivität von Refurbished-Produkten für einen immer größer werdenden Kundenstamm zu erhöhen.
„Generalüberholte Elektronik ist bereits die preisgünstigere und nachhaltigere Wahl im Vergleich zum Neukauf; jetzt, da wir erfolgreich damit beginnen, die Qualitätslücke zu schließen, machen wir uns dafür bereit, mit dem 1,5 Billionen Dollar schweren Markt für Neugeräte auf Augenhöhe zu gehen“, sagt Thibaud Hug de Laurauze.
Die bisherigen Bemühungen von Back Market haben bereits zu vielversprechenden Ergebnissen geführt. Das Unternehmen hat die Gesamtfehlerrate der Produkte auf der Plattform erfolgreich auf 5 Prozent gesenkt. Zum Vergleich: Die inoffizielle Ausfallrate neuer Geräte liegt bei etwa 3 Prozent.
Auch die Präsenz im deutschen Markt soll vom Standort Berlin aus weiter ausgebaut werden: Zu Beginn dieses Jahres hatte Back Market Investitionen von 25 Millionen Euro für das operative Geschäft in Deutschland angekündigt.
Zur weiteren Expansion gehört nicht nur der Verkauf generalüberholter Geräte: Back Market treibt den Diskurs darüber voran, wie Menschen Technologie umweltschonend konsumieren. Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Teil der DNA der Marke und so hat Back Market Investoren angezogen, die die Mission und Vision des Unternehmens zu schätzen wissen. Letztlich bietet Back Market mit „Nachhaltige Elektronik“ ein Geschäftsmodell, das wunderbar in die künftige Kreislaufwirtschaft passt.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.