5B vereinfacht Solarenergie-Ausbau und erhält mehr als 34 Millionen Euro Venture Capital.
Die Energiewende ist in den Industrieländern ein Wettlauf gegen die Zeit. In Australien beschleunigt jetzt ein Cleantech-Startup den Aufbau größerer Solarparks. 5B nennt sich das Unternehmen, das gerade mehr als 34 Millionen Euro Venture Capital unter anderem vom Venture-Arm des Öl-Konzerns BP erhalten hat. Bis heute hat das Cleantech-Unternehmen seine Solarenergie-Technologie 5B Maverick an mehr als 100 Standorten weltweit mit einer Gesamtkapazität von 60 Megawatt installiert.
Zur Finanzierungsrunde B in Höhe von umgerechnet 34 Millionen Euro haben neben BP Ventures auch die Bestandsinvestoren The AES Corporation und Artesian beigetragen. Das frische Kapital soll für die Weiterentwicklung der Technologie und das Wachstum verwendet werden. Dabei geht es konkret um die internationale Expansion und die Errichtung eines Fertigungs- und Montagezentrums in Nordamerika.
Unser Name 5B ist eine Anspielung auf das nahezu unendliche Energiepotenzial der 5 Milliarden Jahre Sonnenschein, die der Erde noch bleiben, und soll die Frage provozieren: „Wie werden wir es nutzen?
Die 5B Maverick genannte Lösung der Australier besteht aus bis zu 90 Solarmodulen, die auf speziell entwickelte Rahmen montiert sind. Vorteil: Diese lassen sich schnell ausklappen und installieren. In diesem Jahr wurde 5B Maverick eingesetzt, um mit nur zehn Mitarbeiterin 1,1 Megawatt in der chilenischen Atacama-Wüste zu installieren. Um die Fläche eines Fußballfeldes zu belegen, brauchte 5B lediglich einen einzigen Tag.
Das Video von 5B zeigt, wie die Technologie vorbereitet und vor Ort so schnell ausgerollt wird:
Wie BP von 5B profitieren will
Der BP-Geschäftsbereich Gas & Low Carbon Energy sowie das Joint Venture Lightsource BP sollen in Zukunft von der cleveren Technologie von 5B profitieren. Alle drei Unternehmen werden weiterhin an der Nutzung von Solarenergie arbeiten, um die steigende Nachfrage nach zuverlässigem, zugänglichem und erschwinglichem Strom zu decken.
, fügte hinzu: „Es ist sehr ermutigend, den Wandel von BP zu sehen, und wir freuen uns darauf, gemeinsam daran zu arbeiten, diesen Prozess zu beschleunigen. Die Zusammenarbeit bietet eine großartige Gelegenheit, unsere 5B Maverick-Technologie in einer Reihe von globalen Märkten einzusetzen.“
Chris McGrath, Mitbegründer und CEO von 5B
Der Energiegigant BP hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Ende des Jahrzehnts eine Kapazität von 50.000 Megawatt an erneuerbaren Energien zu entwickeln, wovon ein Großteil auf die Solarenergie entfallen soll. „Die innovative Solartechnologie von 5B kann schnell und kostengünstig Strom erzeugen und dazu beitragen, den steigenden Strombedarf zu decken“, so Johnathan Stone, Principal bei BP Ventures.
Das Unternehmen 5B verfügt über eine wachsende Basis von mehr als 50 Kunden, die von einem globalen Netzwerk von Partnern betreut werden. Im kommenden Jahr 2023 sollen 200 Megawatt installierte Leistung dazukommen. Eine denkbare Anwendung der schnellen Technologie: Versorgung von energieintensiven Bergwerken, die nicht ans Stromnetz angeschlossen sind. Bislang sind diese auf klimaschädliche Dieselgeneratoren angewiesen. Vorteil: Die 90-Solarmodul-Lösung Maverick kann auch entsprechend schnell wieder abgebaut werden.
Durch den Einsatz der 5B Maverick-Technologie konnten unsere bestehenden Kunden die Errichtungszeiten für Solarparks im Vergleich zu herkömmlichen Technologien mit fester Neigung und einachsiger Nachführung um 50 bis 90 % verkürzen. Das liegt daran, dass der 5B Maverick ein vorgefertigtes, vorverkabeltes, bodenmontiertes, mit Stahlbetonballast versehenes Array ist, das direkt an den Standort geliefert wird.
Sitz in Deutschland
Hauptsächlich agiert 5B vom Hauptsitz in Sydney oder vom Produktionswerk in Adelaide aus, hat aber auch Teams in USA, Chile, Deutschland und Indien aufgebaut.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.