Auf Gelände von ZF Friedrichshafen entsteht bislang größte Parkplatz-Anlage Deutschlands mit 2,5 Megawatt Spitzenleistung / 80 E-Auto-Ladepunkte
Um die Elektromobilität voranzubringen, ist es entscheidend, die erneuerbaren Energien auszubauen. ZF Friedrichshafen zeigt am Standort Schweinfurt nun, wie es gehen kann: Auf einer Dachfläche von 14.000 Quadratmetern entsteht Deutschlands größte Parkplatz-Photovoltaikanlage durch Münch Energie. 8.000 Solarmodule versorgen 80 neue Ladepunkte für Elektroautos – und liefern bis zu vier Prozent des gesamten, jährlichen Energiebedarfs des Werks Nord des Industrieunternehmens.
Gebaut wird Deutschlands größte Parkplatz-Photovoltaikanlage von Münch Energie. Im Herbst diesen Jahres soll sie am Standort Schweinfurt der ZF Friedrichshafen AG in Betrieb genommen werden. Die Dachfläche hat Ausmaße von 14.000 Quadratmetern, so dass 8.000 Solarmodule Platz finden.
Die Spitzenleistung von 2,5 Megawatt reicht aus, um bis zu vier Prozent des jährlichen Energiebedarfs vom „Werk Nord“ zu decken. Außerdem entstehen 80 Ladepunkte für Elektroautos – dadurch dürfte der Verkauf von Elektroautos an pendelnde Mitarbeiter des Unternehmens rasch zunehmen. Denn wer wird heute noch ein klassisches Fahrzeug kaufen, und riskieren, dass dieses innerhalb von fünf Jahren quasi wertlos wird?
Die neue Photovoltaikanlage ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil der Energiewende mit Signalwirkung, sondern hat auch direkte ökologische wie ökonomische Auswirkungen für ZF Friedrichshafen. Die vorhandenen Parkplätze werden durch die Überdachung saniert. Damit werden die abgestellten Autos geschützt – das Einsteigen in ein kühles Auto bringt auch Vorteile mit sich.
„Für uns ist das ein Leuchtturm-Projekt“, unterstreicht Hans-Jürgen Schneider, Standortleiter ZF Schweinfurt. „Die Anlage ist ein wesentlicher Baustein für die Energiewende in unserem Unternehmen. Wir nutzen diesen zu 100 Prozent ökologisch erzeugten Strom in unsrem Werk.“
Münch Energie und N-ERGIE kooperieren
Münch Energie hat die Photovoltaik-Anlage gemeinsam mit dem kommunalen Energieversorger N-ERGIE Aktiengesellschaft, Nürnberg, umgesetzt. Die beiden Partner aus der Region entwickelten zusammen mit ZF das Konzept. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 3,6 Millionen Euro.
„Die Energiewende voranbringen, CO2-Emissionen nachhaltig senken und ZF Friedrichshafen über einen sehr langen Zeitraum konstante Energiepreise zu sehr interessanten Konditionen bieten zu können – dies sind Resultate des Photovoltaik-Projekts in Schweinfurt. Wir freuen uns auf eine langjährige erfolgreiche Partnerschaft mit ZF“, erklärt Rainer Kleedörfer, der bei N-ERGIE die Unternehmensentwicklung leitet und dort u.a. auch den Ausbau der erneuerbaren Energien verantwortet.
Die Anlage soll planmäßig im Herbst 2020 ihren Betrieb aufnehmen. MÜNCH ENERGIE ist seit seiner Gründung im Jahr 2004 zu einem der größten dezentralen Energieversorger Deutschlands geworden und steht für die Versorgung mit günstiger nachhaltiger Energie. Jährlich erweitert Münch Energie zusammen mit seinem Tochterunternehmen den Ausbau der regenerative Energieproduktion um ca. ein halbes Gigawatt.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.