Wie die TQ-Group zum klimaneutralen Unternehmen wird
86 Prozent weniger CO2-Verbrauch hat der Technologie-Anbieter aus dem bayerischen Seefeld schon erreicht.
Die TQ-Group hat sich vor knapp vier Jahren vorgenommen, bis 2025 klimaneutral zu sein. Heute ist der Technologie-Anbieter auf einem sehr guten Weg, das Ziel zu erreichen: So konnte TQ seinen CO2-Ausstoß bis Ende 2020 um 86 Prozent – bezogen auf den Umsatz – senken. Aktueller Meilenstein ist die Errichtung eines eigenen Blockheizkraftwerks auf dem Firmengelände. Für 2021 sind eine zusätzliche Photovoltaik-Anlage sowie die Fortführung der Umstellung der Firmenwagenflotte auf E-Autos geplant. Die Ergebnisse aller Anstrengungen wird TQ in diesem Jahr erstmalig in einem Nachhaltigkeitsbericht vorstellen.
„Wir möchten zeigen, dass wirtschaftlicher Erfolg und Klimaschutz einander nicht ausschließen, sondern sogar fördern können“, formuliert Rüdiger Stahl, Geschäftsführer der TQ-Group, die Entscheidung, Klimaneutralität innerhalb von nur neun Jahren zu erreichen. Damit geht TQ über die gesetzlichen Anforderungen des Klimaschutzgesetzes hinaus, das eine Umsetzung des Klimaschutzprogramms 2030 mit CO2-Neutralität bis 2050 verlangt. „Wir wollen bis spätestens 2025 klimaneutral sein, weil uns unsere Umwelt und eine Zukunft mit Perspektive am Herzen liegen. Und auch unsere Kunden honorieren nachhaltige Lieferanten und Dienstleistungspartner.“
Mehr als 80 Prozent CO2-Einsparung
2017 hatte die TQ-Group auf CO2-neutralen Grünstrom mit Herkunftsnachweis umgestellt. Das bedeutet: Die Strom-Bezugsmenge von TQ wird über die gleiche Menge nachhaltig erzeugten Stroms aus norwegischer Wasserkraft gedeckt, der ins deutsche Stromnetz eingespeist wird. Ebenso hat das Unternehmen bei der Auswahl eines neuen Gasanbieters im Jahr 2018 auf CO2-neutrales Erdgas umgestellt, was durch Kompensationsmaßnahmen (Aufforstung) erreicht wird.
2019 folgte dann die Inbetriebnahme einer eigenen 570 Kilowattpeak-Photovoltaik-Anlage auf den Dächern des Firmenstandorts in Durach, um neben der Eigenversorgung auch durch Fremdabgabe des Stroms eine weitere CO2-Kompensation für TQ zu erreichen. Insgesamt konnte das Unternehmen durch die genannten Aktivitäten den CO2-Ausstoß zwischen 2016 bis 2020 bereits um 86 Prozent senken.
Für 2021 hat TQ viel vor: Neben kleineren fortlaufenden Maßnahmen wie dem Austausch von Leuchtstoffröhren gegen LEDs an einem kompletten Standort und der Verbesserung der Lüftungstechnik an zwei Standorten, steht unter anderem das Projekt „Heizen und Kühlen durch eine Sole-Wärmepumpe“ am Standort Peiting auf dem Programm. Darüber hinaus werden die Mitarbeiter-Parkplätze überdacht und mit einer weiteren Photovoltaikanlage ausgestattet.
Nicht zuletzt investiert TQ-Group auch in diesem Jahr weiter in die Umstellung der Firmenflotte auf Elektrofahrzeuge. Alle Maßnahmen verfolgen das Ziel, bis 2025 komplett klimaneutral zu sein. „Die Corona-Pandemie darf nicht als Argument genutzt werden, um jetzt eine Pause im Klimaschutz einzulegen; der Klimawandel pausiert ja ebenfalls nicht“, erläutert Rüdiger Stahl die konsequente Umsetzung der von geplanten Maßnahmen auch in diesem Jahr.
TQ-Group: Überprüfung durch akkreditierte Zertifizierer
Die TQ-Group strebt den schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen, die Entwicklung umweltfreundlicher Produkte sowie die ständige Verbesserung der Umweltleistung und Energieeffizienz bei den eigenen Gebäuden und Produktionsmitteln an. Abfälle werden im Sinne des Wertstoffgedankens weitgehend der Wiederverwertung zugeführt. Den nachhaltigen Erfolg seiner Umweltmaßnahmen lässt das Unternehmen durch einen akkreditierten Zertifizierer prüfen und bestätigen.
Zusätzlich ist die TQ-Groupn seit 2002 nach der Umweltmanagementnorm ISO 14001 und seit 2018 nach der Energiemanagementnorm ISO 50001 zertifiziert. TQ ist auch Teilnehmer des Umweltpakts Bayern – für ein nachhaltiges Wachstum mit Umwelt- und Klimaschutz. „Unser Streben nach Fortschritt hat immer auch damit zu tun, das Leben der Menschen und die Welt insgesamt ein Stück besser zu machen. Deshalb genießt das Thema Nachhaltigkeit einen hohen Stellenwert in unserer Unternehmenskultur“, so Rüdiger Stahl abschließend.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.