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Infraschall von Windkraftanlagen: Wissenschaftler Holzheu deckt schwere Fehler in BGR-Studie auf

Die BGR räumt Fehler in Infraschall-Studie ein, und will neue Messungen ab Mai vornehmen. Klage abgewiesen.

Infraschall von Windkraftanlagen ist eine viel kleinere Gesundheitsgefahr als von der BGR, einer dem Bundeswirtschaftsministerium unterstellten Behörde, angegeben. Auf Basis einer 2005 erschienenen Studie wird der Bau von Windenergieanlagen häufig verhindert. Doch jetzt die Wende: Nach einer Prüfung der Physikalisch-Technischen-Bundesanstalt PTB muss die BGR erhebliche Rechenfehler eingestehen. Selbst Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier entschuldigt sich. Doch die Energiewende-Gegner von DIE WELT oder Vernunftkraft behaupten weiter, Infraschall sei für den Menschen gesundheitsschädlich.

In ganz Deutschland wird fleißig behauptet, von Windturbinen erzeugte Infraschallwellen würden Tinnitus, Stress oder Schlafstörungen auslösen, und könnten in der Folge etwa zu Herzerkrankungen führen. Infraschall ist eine Art Schall, dessen Frequenz besonders tief ist. Er wird in der Regel vom menschlichen Ohr nicht wahrgenommen, kann aber in der Form von Vibrationen spürbar sein.

Erdbeben, Gewitter, Stürme oder ähnliche Ereignisse sorgen ebenso dafür wie technische Geräte.

Seit 2005 hat die BGR aus Sicht von Stefan Holzheu von der Universität Bayreuth „absurd hohe“ Drücke von Windenergieanlagen verbreitet. Diese Zahlen wurden über Jahre von Windkraft- und Energiewende-Gegnern wie EIKE, Vernunftkraft, Windwahn oder lokalen Bürgerinitiativen gegen entsprechende Energieerzeugungsanlagen verwendet. Demnach, so die BGR, sei die Belastung bei mehr als 100 Dezibel.

Doch seit Jahren ist Wissenschaftlern wie Holzheu klar: Es lässt sich physikalisch nicht erklären, warum andere Untersuchungen zu deutlich geringerer Belastung kommen. Seit 2018 stand der Wissenschaftliche Mitarbeiter mit dem BGR in Kontakt auf der Suche nach dem Rechenfehler – erst das Eingreifen der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt brachte ans Tageslicht: Rechenfehler führten dazu, dass die Schallleistung um 36 Dezibel zu hoch angegeben wurde.

Dabei ist zu bedenken: Es handelt sich um Werte auf einer logarithmischen Skala. 10 Dezibel mehr entspricht einem Faktor der Schallleistung von 10. 36 Dezibel mehr von einem Faktor 4.000. „Insgesamt schätze ich den Faktor des Rechenfehlers auf 10.000, weil zugleich die Windradleistung um den Faktor 3,3 zu niedrig angesetzt war“, so Holzheu. Tatsächlich handelte es sich um eine Windkraftanlage mit 660 Kilowatt Leistung, wie die BGR mittlerweile einräumt.

Langzeit-Studien: Keine Auswirkungen von Infraschall

Während die BGR-Untersuchung gar nicht spezifisch auf die Erfassung von gesundheitlichen Auswirkungen auf den Menschen ausgelegt war, wurde sie dennoch dementsprechend interpretiert. Dabei zeigen weitere Untersuchungen, die sich dem Thema spezifisch und langfristiger widmen, ganz andere Ergebnisse.

Das technische Forschungszentrum Finnlands, VTT, hat Messungen, Befragungen und Tests mit lebenden Probanden durchgeführt, und kommt zu dem Schluss, dass durch Infraschall aus Windenergieanlagen keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen nachzuweisen sind. Das Auftreten von Symptomen in der Nähe von Windrädern begründen die finnischen Wissenschaftler mit dem Nocebo-Effekt, wonach körperlich unschädliche Einflüsse dennoch einen negativen Gesundheitseffekt hervorrufen.

Diese dem Placebo-Effekt ähnliche Ursache weist die Seite der Windkraftgegner als „naiv“ zurück. Dabei ist die Schlussfolgerung absolut logisch: Insbesondere, so berichtet es Vernunftkraft auf seiner Webseite, nach dem Repowering von Windkraftanlagen in der Nähe des eigenen Hauses komme es verstärkt zu Symptomen wie Schlaflosigkeit, Stress oder Kopfschmerzen.

Klar ist: Gerade in der Phase vor einem Anlagentausch ist die mediale Berichterstattung und der direkte Austausch unter Nachbarn über die möglichen Gesundheitsgefahren besonders ausgeprägt. Wer ständig über Probleme spricht oder nachdenkt, wird sensibler für die Hinzurechnung entsprechender Symptome auf diese gerade im Kopf vorhandene Erklärung. Dabei wird dann nicht untersucht, ob andere Ursachen für Infraschall o.ä. in Frage kommen.

Die Langzeitstudie des VTT, des finnischen Instituts für Gesundheit und Soziales (THL), der finnischen Arbeitsschutzbehörde (FIOH) und der Universität Helsinki war die erste dieser Art. Sie bestand aus drei Teilen: Einer Langzeitmessung von Schall in Wohngebäuden in der Nähe von Windenergieanlagen, Befragungen sowie Hörtests der Befragten. Bei einer Simulation der Schallemissionen von Windenergieanlagen konnten keine Reaktionen des autonomen Nervensystems gemessen werden.

Allein sind die finnischen Wissenschaftler mit ihren Annahmen auch nicht. Laut ZEIT Online zeigt ein Experiment von Gesundheitspychologen in Neuseeland, dass die Psychologie eine entscheidende Rolle spielt: Sie führten eine Gruppe von Probanden in einen Raum mit erhöhtem Infraschall. Die eine Hälfte las zuvor kritische und warnende Berichte über gesundheitliche Gefahren durch den unhörbaren Schall.

Die zweite Gruppe hingegen bekam zuvor keine Informationen. Das Ergebnis ist eindeutig: Die „alarmierte“ Gruppe meldete Kopfschmerzen, Schwindel, Herzklopfen – die andere Gruppe hingegen meldete keine Veränderung des Gesundheitszustands im Vergleich zu vor dem Experiment.

Eine Schlaflabor-Studie zeigte auch im Jahr 2023 ähnliche Ergebnisse: Keine nachweisbare Beeinflussung durch Infraschall.

Holzheu analysiert Studien wissenschaftlich

Wissenschaftler Holzheu hat in einem Thread bei Twitter und auf seiner Uni-Webseite viele Informationen zusammengetragen:

Auslöser für Holzheus Nachforschungen waren die deutlichen Differenzen zwischen der BGR-Studie und der des BLUB. Diese seien wissenschaftlich und physikalisch nicht plausibel – eine der beiden Seiten müssten sich heftig verrechnet haben, folgerte Holzheu richtigerweise.

Reaktion von Grünen-Politiker Oliver Krischer

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier entschuldigte sich für die fehlerhafte Studie, und dafür, dass diese Einfluss auf Genehmigungsentscheidungen gehabt habe. Da die Abweichungen beträchtlich seien, werde er aufklären, wie es dazu kommen konnte. Wie in Bayern ist der Ausbau der Windenergie auch aufgrund von Akzeptanzproblemen vor Ort weitgehend zum Erliegen gekommen.

Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer urteilte: „Seriöse Gutachten auf der ganzen Welt kommen zu dem Schluss, dass die Windkraft keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit der Anwohner hat. Jetzt ist die Frage, wie lange wusste sein Haus schon davon und inwiefern hatte dieser krasse Berechnungsfehler Einfluss auf politische Entscheidungen in der Vergangenheit, etwa als der Mindestabstand zwischen Wohngebäuden und Windenergieanlagen durch die Bundesregierung festgelegt wurde.“

Vernunftkraft und Co. behaupten weiter Gegenteiliges

Bei den Energiewende-Kritikern von Vernunftkraft stößt die Korrektur bisheriger wissenschaftlicher Erkenntnisse nicht etwa auf eine Änderung ihrer Aussagen. Vielmehr bekräftigt man dort folgende Passage:

Windkraftplanungen vernachlässigen den Schutz der menschlichen Gesundheit. Der
heutige Wissensstand begründet die Gefahr eines erheblichen Gesundheitsrisikos
durch den von Windenergieanlagen ausgehenden Infraschall. Schädigungen auf
zellulärer Ebene sind ebenso belegt wie für das Herz-Kreislauf-System und
neuronal bedingte Erkrankungen.

Vernunftkraft: Resolution zu den Bundestagswahlen

Als Begründung findet sich in einem Grundsatzartikel eine Verlinkung zu Videos von Anwohnern, die ihre gesundheitlichen Probleme festgehalten haben sollen. Das entsprechend verlinkte Video ist jedoch gar nicht mehr online (https : // www dsgs.info/VIDEOS/DSGS-e-V-Betroffenen-Videos/index.php/. Wissenschaftler Holzheu setzte sich auch mit diesem Grundsatzartikel wissenschaftlich fundiert und kritisch auseinander – seine Replik ist hier zu finden.

Die eher unwissenschaftliche Begründung der These von „erheblichem Gesundheitsrisiko“ ist auch im Artikel „Schallemission der Windkraft erhöht Gesundheitsrisiko“ der Welt am Sonntag zu finden – und steht damit im klaren Widerspruch zu den Erkenntnissen der wissenschaftlichen Analysen. „Offenbar ist Windkraft schon bei niedrigeren Schalldrucken gefährlicher als bisher angenommen“, zitiert Wirtschaftsredakteur Daniel Wetzel den langjährigen Direktor der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie der Universität Mainz, Christian-Friedrich Vahl.

Dieser hatte in einer eigenen Untersuchung Herzgewebe aus Operationen einem Schalldruck von mehr als 100 Dezibel ausgesetzt, und eine verminderte Muskelleistung von 20 Prozent festgestellt. Während es am Versuchsaufbau erhebliche Zweifel gibt, ficht Vahl nicht an, dass Werte von mehr als 100 Dezibel durch Windkraftanlagen gar nicht mehr realistisch angenommen werden können.

„Die Korrektur der BGR ändert nicht die grundsätzlichen Stresswirkungen, die auf verschiedenen Ebenen des Organismus gefunden wurden“, sagte Vahl. Außerdem seien Windkraftanlagen heute „sehr viel größer“ als im Untersuchungszeitraum 2004. Daher sei es umso dringlicher, die gesundheitlichen Auswirkungen von Infraschall eingehend zu untersuchen.

Seine These moderne, größere Anlagen emittierten einen erheblich höheren Schalldruck, erscheint indes wenig plausibel. Denn solche Anlagen ändern ständig ihre Flügelneigung, um sich an unterschiedliche Windverhältnisse anzupassen. Dies hat zur Folge, dass sich die Flügeldurchgangsfrequenz kontinuierlich ändert. Das widerspricht aber Aussagen, wonach der konstant rhythmische Infraschall das Problem sei. Moderne Pitch-Regelungen beim Repowering führten überdies eher zu einer Verminderung, so das ee-mag.

Fazit: Gefahren durch Windkraft massiv überschätzt

Letztlich zeigt die gesamte Analyse und die über mehr als ein Jahrzehnt gültige Berufung auf falsche Ergebnisse einer Studie, dass zwar nicht gänzlich von der Hand zu weisen ist, dass Infraschall von Windenergieanlagen bei direkten Anwohnern spürbare Gesundheitsauswirkungen haben kann. Letztlich handelt es sich um eine weit überschätzte Gesundheitsgefahr.

Weitere Untersuchungen sollten beachtet werden – der ständig wiederkehrende Alarmismus von Vernunftkraft, Windwahn, vereinzelten Medizinern oder WELT und EIKE sollte jetzt endgültig aufhören.

Rund um das emotionale Thema sind viele Informationen veröffentlicht worden. Hier gibt es einen Überblick über seriöse Studien und Unterlagen:

Interessant zum Thema Infraschall ist auch der Podcast von Prof. Volker Quasching, HTW Berlin:

Fehlende wissenschaftliche Grundlage: Klagen abgewiesen

Im Mai 2022 kam es zu einer interessanten Äußerung eines Gerichtes rund um die sogenannte Borchen-Klage. Hier klagten drei Personen gegen Windkraft-Betreiber. Der Infraschall führe zu Gleichgewichtsstörungen, Kopfschmerzen und Herzrasen, so die Begründung für die Klage. Die Klagen beim Oberlandesgericht Hamm waren vor etwa zwei Jahren eingegangen. Landgerichte in Paderborn, Detmold und Münster hatten die Klagen zuvor nicht zugelassen, weil „die wissenschaftliche Grundlage“ fehlte.

Jetzt äußerte sich auch das Oberlandesgericht: Die Klage wurde erneut abgewiesen, die früheren Entscheidungen bekräftigt. „Das OLG hat die Einwände geprüft, ist aber zu dem Schluss gekommen, dass es an die Entscheidung der Verwaltungsverfahren gebunden ist, die die Klage bereits abgewiesen haben“, so der Pressesprecher des Gerichts auf Anfrage lokaler Medien. Ein Sachverständiger habe außerdem die angebliche Beeinträchtigung geprüft. Er sei zu dem Ergebnis gekommen, dass die Intensität unterhalb der spürbaren Schwelle liege.

Dieser Beitrag erschien zuerst am 2. Mai 2021, wurde am 1. Mai 2023 zuletzt erweitert.

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  1. LeMa sagt

    Ich finde es sehr problematisch, wenn Hoffnung geschürt wird, dass Infraschall von WEA kein Problem sei und letztendlich die gleiche verblendete Vorgehensweise wie Windwahn etc verwendet wird. Das macht Sie kein Stück glaubwürdiger.

    Die Studie von Herr Holzheu ist sehr fraglich:

    1. Auf Grund des recht einfachen Gehäuses tritt mindestens ein Messfehler von -3-5% auf. Ich habe es nachgebaut und nachgemessen.

    2. warum taucht weder beim Herrn Holzheu noch die vom Herrn Holzheu zitierten Studie der LUBW die Trägerfrequenz von 0,5Hz auf? Diese Trägerfrequenz beinhaltet aber den größten Anteil der Schallleistung.

    3. Mir ist unklar warum die 2. Harmonische im Frequenzband breiter und flacher als die 3. Harmonische ist. Nach Fourier müsste die 2. Harmonische höher sein. Ich vermute, dass die Bandbreite der Messtechnik nicht ausstreichend ist. Nach den Angaben von Herr Holzheu, wird gerade mal eine Tastgrad 1:5 verwendet. In meiner Vergangenheit wurde mir jedoch mit einem Tastgrad von mindestens 1:20 vorgegeben.

    4. Warum wird eigentlich nur vom Luftschall gesprochen? Der Bodenschall erfährt eine deutliche geringer Dämpfung. In Finnland wurde der Bodenschall noch in 10km Entfernung nachgewiesen.

    5. Warum wird der pulsierende Schall von WEAs mit dem Rauschen vom Meer, Autofahren, Wind etc. gleichgesetzt? Ich habe wenige ein Problem damit, wenn mich jemand gleichmäßig mit einer Handfläche drückt, als wenn mich jemand ständig mit einem Finger mit gleicher Kraft pickst. Es ist nämlich nicht das gleiche!

    6. bzgl. Infraschall im Auto. Hm, ich schlafe nicht 8h lang bei 130km/h. Warum kann ich 8h Stunden im Büro sitzend und konzentriert arbeiten und beim Autofahren brauche Pausen? Vielleicht ist es ja der Infraschall im Auto der mich so belastet?

    7. Die WEAs von Herrn Holzheu sind Spielzeuge, im Vergleich zu den Großindustieanlagen von einer Höhe mit 247m die heute gebaut werden. Ich hätte z.B. kein Problem mit einer 30D Regelung. Da kann ein WEA von mir aus in 1km Entfernung 300m Hoch sein, der Rotor hätte halt nur einen Durchmesser von 33m. Das entsprich dann ungefähr den Durchmesser, bei denen Anwohner noch nicht unter Infraschall gelitten haben. Zusätzlich hätte es einen deutlichen Vorteil bei der Netzsicherheit, weil diese WEA deutlich bei geringerem Wind schon arbeiten. Aber da sieht man, dass es nicht ums Klima und eine gute Versorgung geht, sondern nur um das Geld.

    8. Ich wurde intensiv zum Energieerhaltungssatz ausgebildet. Wenn mehr Nutzleistung, dann gibt es auch mehr Umwandlungsverluste (unter anderem Infraschall). Das ist ein physikalisches Gesetz. So gut kann die Wirkungsgradverbesserung nicht sein, dass es komplett kompensiert werden kann.

    9. Sicherlich gibt es einen NONCEBO Effekt. Aber was ist mit den Bürgern, die jahrelang an WEA gewohnt haben und positiv auf Windkraft eingestellt waren? Dann kam ein Repowering und selbst da haben Sie lange ihr neues Leiden nicht auf die WEA geschoben und doch hatten Sie Probleme. Was ist mit der der Nerzfarm in Dänemark? Was ist mit den Fehlgeburten der Rinder in Schwarzwald? Tiere kennen kein Placebo- und somit auch kein Noncebo Effekt! Das schlimme daran ist, dass in solchen Fällen keine Verantwortung übernommen wird. Das im Wennfall es nur über den Klageweg geht. Die Behörden arbeiten jetzt schon gegen die Bürger.

    10. Man siehe, es bei uns. Es gibt ein offizielles Gutachten von der Nachbargemeinde, dass aus naturschutzrechtlicher Sicht keine WEA gebaut werden können. Die neue Planung sieht keine WEA mehr in der Nachbargemeinde mehr vor. „Damit die nicht mehr Klagen können“. Ist das nicht seltsam? Eine vertrauensvolle Politik und Behörde müssten dafür sorgen, dass die Natur ohne Klage ihr Recht bekommt.

    11. Warum ist eigentlich der Erholungswert an einer Autobahnraststätte oder an einer Kurklink höhergestellt, als die Erholung von Bürgern auf dem Land?

    12. Ich habe leider das Vertrauen an die Wirtschaft, Politik und Behörden verloren um zu glauben, dass der Energiewandel nur zum wohle der Natur ist. Da wurden in der letzten Zeit zu viele Fehler ohne Konsequenzen gemacht.

    1. Martin Jendrischik sagt

      Hallo LeMa,

      ich weiß leider nicht, worauf Sie sich hier berufen. In meinem Artikel ist nicht von einer Studie Holzheus die Rede, lediglich ein Faktencheck verlinkt. Herr Holzheu hat Rechenfehler in den Analysen des BGR aufgedeckt.

      Bitte um Aufklärung, Martin Jendrischik

  2. Irene Klein sagt

    Was sind das für wissenschaftliche Untersuchungen????? Ich wusste nichts von Infraschall als ich nach Mittelfranken gezogen bin. Ich lebe zurückgezogen nur mit meinem Partner und zwei Hunden. Aber seit ich hier lebe geht es mir immer schlechter. Tagsüber muss ich viel Fernsehen anschalten oder Radio auf rauschen haben, nachts wird es ganz schlimm. Dann kommen Panikattacken durch das andauernde Wummern und Brummen.

    Da ich nichts von Infraschall wusste, konnte ich auch keinen Nocebo-Effekt haben. Nach Monaten mit viel Lavendeltee, 6 Baldrian-Tabletten zusammen mit Melatonin und ätherischem Lavendelduft in Duftlampe und 1 Schnapsglas Rum, geht schlafen fast nur noch mit zusätzlich 1/2 Zopclon. Nachts mit vibrierendem Körper und Herzrasen, mal mehr mal etwas weniger, je nach Windrichtung wünsche ich mir oft sehnlichst einfach nicht mehr aufzuwachen, um endlich Ruhe vor diesen Nächten zu haben.

    Wenn ich das Haus verlasse und sogar näher an den Windrädern bin, höre ich nichts als normales natürliches wie Wind, Blätterrauschen, Hundegebell etc. das ist sooo schön. Nicht mal ein kreisender Hubschrauber ist unangenehm. Mir wäre es nur recht, wenn Lastwagen andauernd mit Dieselmotor dröhnen die ganze Nacht durch, das ist bei weitem nicht so schlimm wie dieser Infraschall, der durch die Wände dringt, und einen solchen Druck auf die Ohren ausübt, der richtig schmerzt, und ja auch Kopfschmerzen macht.

    Und das ist kein Tinnitus, das ist Menschen gemachte Folter. Im Grundgesetz steht, dass Leben und Gesundheit geschützt werden muss. Wieso kann man bei Millionen von Bürgern dieses Gesetz einfach außer Kraft setzen, und behaupten, dass Infraschall nicht schadet? Sind Millionen Bürger Lügner, oder psychisch falsch veranlagt=Nocebo gesteuert?

    Natürlich muss das Klima verbessert werden, aber nicht um diesen Preis Millionen Menschen so krank zu machen und Tatsachen einfach zu verleugnen. Da muss man sich bessere Möglichkeiten einfallen lassen als einfach Art.2 (2) aus dem Grundgesetz zu übergehen.

    1. Martin Jendrischik sagt

      Hallo Irene,

      hast Du den Infraschall in Deinem Haus einmal messen lassen?

      Martin

  3. Christian Jaroslawski sagt

    „…Seine These moderne, größere Anlagen emittierten einen erheblich höheren Schalldruck, erscheint indes wenig plausibel.“
    Physikalisch ist es keine These, sondern absolut berechnet, das größere Windräder einen höheren Schall- und Infraschallpegel haben! Nicht objektiv ihr Artikel!

    1. Martin Jendrischik sagt

      Bitte den nachfolgenden Satz berücksichtigen, Christian. Danke.

  4. brettschneider sagt

    Es ist schon erstaunlich, wie die Gegner von Windkraft argumentieren. Nur die Gegner von Windkraft haben Recht. Offshore-Wind wurde als Vogelschredderanlage bezeichnet. Tatsache ist, das sich Vögel dort wohl fühlen und die Anlagen vollscheißen. Dazu kommt, es gibt mehr Fische an den Fundamenten. Die Anlagen werden jetzt teilweise mit Vogelscheuchen besetzt.

    Die Gegner meinten, dass die Meeresfauna geschädigt wird. Unfug, Unfug und noch mal Unfug.

    Rückzugsgebiet für Fische gegen die Fischer die fast alles leer fischen.

    Die neuen Großanlagen laufen fasst alle ohne große Subventionen. Aber jetzt soll Atom subventioniert werden, da diese Monster einfach zu teuer produzieren. Freut euch das Militär, ihr braucht doch die kleinen Atomstromanlagen für eure Laser eure Elektronik, eure Flugzeugträger und und.

    Wir, die Bevölkerung, hätten lieber unsere eigene Produktion und das stört euch. Wir dürfen nicht selbst bestimmen, da sonst EON und RWE Einbußen hätten.

    Alte Tradition ändert sich nicht, lügen, falsch informieren: das ist die Technik. Siehe die Geschichte von Growian. https://de.wikipedia.org/wiki/Growian.

    Diskussion auf welcher Basis, das ist die Frage.

  5. Walter sagt

    Das Argument, dass wir keine Sinnesorgane für Infraschall haben, zieht doch nicht.
    Handygespräche verursachen Krebs, Röntgenstrahlen können wir auch wahrnehmen, und für ultraviolett haben wir auch kein Sinnesorgan. Trotzdem werden wir geschädigt.

  6. Katrin sagt

    Sehr geehrter Herr Jendrischik,

    ich denke Ihnen fehlen ein paar skandinavische Studien, die sehr wohl die Infraschall- Gefahr von Windrädern belegen.
    Zum Beispiel gibt es dort auch die Erkenntnis, dass diese gesundheitlichen Auswirkungen noch bis zu einem Abstand von 15 km wirksam sind!

    Interessant ist doch bei den Nachrichten um falsche Daten der Windrad- Abstand zu den seismolog. Geräten: er betrug 15 km 🙂

    Jedenfalls ist Ihre Argumentation pro Windkraftlobby und das ist traurig.
    Ich kenne genug Leute, die erhebliche Probleme durch die unmittelbare Anwesenheit von Windrädern haben. Alles nicht psychosomatisch.

    Man muss an dieser Stelle aufhören, Menschen in dieser Angelegenheit nur in Pro und Contra Windkraft einzuteilen. Fakt ist: diese Räder sind inzwischen viel zu groß und emittieren schädlichen Infraschall. Ohne eine gesunde Abstandsregel könnte Deutschland jedoch die 2% nie erreichen.

    Windräder sind OK, solange sie Mensch und Natur nicht kaputt machen.
    Dies tun sie aber nachweislich – tausenden Menschen geht es sehr schlecht.
    Tiere werden aggressiv und unruhig.
    Aber ja, Bagatellen, gell? Kollateralschäden.

    Daher ist Windkraft (auch im Hinblick auf die nicht wirklich effiziente Energiegewinnung) kein guter Weg.
    Und übrigens: verdienen tun auch eine Menge Leute dran. In dieser Hinsicht ist natürlich Effizienz gegeben.

    Die Diskussion wird jetzt erst richtig anfangen.

    1. Nolden Clemens sagt

      Hallo Katrin, guten Tag

      Ein kleiner Trost von meiner Seite: Sie sind nicht alleine, es gibt noch Tausende von diesen Spinnern und Klimaleugnern, es werden gottseidank immer mehr. Ich bin seit 2020 auch einer von den Spinnern – bei entsprechendem Wind 7 / 24 Folter, nur auf der Flucht und auswärts schlafen. Ich halte Herrn Holzheu und Herrn Quaschning nicht für seriöse Wissenschaftler, und von unserem Rechtsstaat bin ich maßlos enttäuscht!

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