IPCEI Wasserstoff: Sunfire erhält 169 Millionen Euro für Serienfertigung von Elektrolyseuren
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck unterstützt mit Fördergeldern den Ausbau der grünen Wasserstofftechnologie.
Sunfire, der einzige deutsche Produzent von großskaligen Elektrolyseuren, wird im Rahmen von „Important Projects of Common European Interest“ (IPCEI Wasserstoff) bei der Skalierung ihrer Technologien unterstützt. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig überreichten dem Dresdner Cleantech-Unternehmen einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 169 Millionen Euro. Mit diesen Mitteln plant Sunfire die industrielle Serienfertigung seiner Elektrolyse-Technologien aufzubauen und somit einen wichtigen Beitrag zur hier näher beschriebenen Energiewende und Europas Ziel der Klimaneutralität zu leisten.
Jahrhundertchance für den Wirtschaftsstandort Deutschland
Die deutsche Industrie setzt verstärkt auf grünen Wasserstoff als zukunftsträchtigen Energieträger. Elektrolyseure sind hierbei entscheidend zur Erzeugung von grünem Wasserstoff. Sunfire investiert daher rund 400 Millionen Euro in den Aufbau einer industriellen Serienfertigung seiner Technologien in Sachsen und Nordrhein-Westfalen. Im Rahmen der EU-Initiative IPCEI erhält das Unternehmen insgesamt 169 Millionen Euro Förderung.
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Diese finanziellen Mittel werden dazu genutzt, um die Transformation der Industrie voranzutreiben und damit einen wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität zu leisten. Durch die Elektrolyseindustrie eröffnen sich für den Wirtschaftsstandort Deutschland neue Chancen und Potenziale.
Serienfertigung von Elektrolyseuren wird im Rekordtempo ausgebaut
Im Sommer 2022 genehmigte das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) Sunfire den vorzeitigen Maßnahmenbeginn. Dadurch ermöglichte das Ministerium, dass das Dresdener Unternehmen bereits jetzt auf eigenes Risiko Investitionen tätigen konnte. Insbesondere im Bereich der Druck-Alkali Technologie, die bereits bei Kunden wie RWE und Uniper installiert ist, wurden bereits große Fortschritte erzielt.
Der Start der Serienfertigung dieser Technologie fand bereits im März 2023 statt. Als nächster Schritt wird die industrielle Fertigung der innovativen Hochtemperatur-Elektrolyseure (SOEC) vorangetrieben. Diese Technologie erzielt besonders hohe Wirkungsgrade und beschleunigt somit den grünen Wasserstoffmarkt.
IPCEI Wasserstoff für Sunfire ist wichtiges Signal für gesamten Markt
Die Unterstützung von Sunfire und anderen Unternehmen im Rahmen des IPCEI Wasserstoff ist ein deutliches Signal für die gesamte Branche. Die Europäische Kommission hat damit ihre Absicht unterstrichen, den Markt für grünen Wasserstoff massiv zu beschleunigen. Diese Förderung trägt maßgeblich zum Wachstum, zur Beschäftigung und zur Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft bei.
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Der Zuwendungsbescheid für Sunfire zeigt zudem das Vertrauen der Politik in die Kompetenz und das Potenzial des Unternehmens. Es ist ein wichtiger Schritt, um die Transformation hin zu einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft voranzutreiben.
Politische Unterstützung für eine nachhaltige Wasserstoffwirtschaft
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck betonte bei der Übergabe des IPCEI Wasserstoff-Bescheides die Bedeutung von Elektrolyseuren als Grundvoraussetzung für den Aufbau einer leistungsfähigen Wasserstoff-Infrastruktur. Diese sind entscheidend für die klimafreundliche Erzeugung von grünem Wasserstoff. Mit der Unterstützung der Serienfertigung von Elektrolyseuren bei Sunfire werde die Technologieführerschaft Deutschlands auf diesem Gebiet gefestigt und ausgebaut, so Habeck.
„In den kommenden Jahren wollen wir eine leistungsfähige Wasserstoff-Infrastruktur aufbauen“, sagte Robert Habeck bei der IPCEI Wasserstoff-Übergabe in Dresden. „Ausreichend Elektrolyseure, mit denen sich der Energieträger klimafreundlich erzeugen lässt, sind dafür eine Grundvoraussetzung. Um die ambitionierten Ziele der Nationalen Wasserstoffstrategie erreichen zu können, brauchen wir also industrielle und automatisierte Produktionskapazitäten für Elektrolyse-Technologien.“
Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig ergänzte, dass der Freistaat bereits frühzeitig erkannt habe, welches Potenzial die Produktion von Wasserstoff bietet. Das Vorhaben von Sunfire trage zur Schaffung von zukunftsfähigen Arbeitsplätzen und zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Sachsen bei.
Sachsen als Vorreiter im Bereich grüner Wasserstoff
Sachsen gilt als Vorreiter im Bereich grüner Wasserstoff in Deutschland. Die Förderung für Sunfire ermöglicht es dem Bundesland, sein erstklassiges Know-how für die Serienfertigung von Elektrolyseuren zu nutzen. Durch die Schaffung einer starken Wertschöpfungskette für grünen Wasserstoff leistet Sachsen einen wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität und zum ökologischen Umbau der Industrie.
Sunfire lieferte bereits 2020 eine Elektrolyse zur Stahlherstellung: Sunfire liefert Rekord-Elektrolyse an Salzgitter Flachstahl (cleanthinking.de)
Durch das Netzwerk exzellenter Forschung, innovativer Unternehmen und hochqualifizierten Fachkräften befindet sich Sachsen in einer herausragenden Position, um eine grüne Wasserstoffwirtschaft aufzubauen und den Wirtschaftsstandort weiter zu stärken. Mehr dazu gibt es auch hier beim sächsischen Ministerium.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.