Hamburger CEE investiert weiter in Erneuerbare Energien
CleanTech News / Hamburg. Die in Hamburg ansässige Beteiligungsgesellschaft CEE hat ihr Erneuerbare-Energien-Portfolio in 2011 ausgebaut: Das Gesamtinvestitionsvolumen der zum Bankhaus Lampe gehörenden Beteiligungsgesellschaft betrug zum 31.12.2011 rund 425 Millionen (Mio.) Euro. Allein im Jahr 2011 wurden Investitionsentscheidungen in einem Volumen von rund 235 Mio. Euro getroffen. CEE gehören heute über 35 strukturierte und aktiv gemanagte Investments in den Bereichen Windenergie, Photovoltaik, Biogas, Biomasse und Geothermie. Das Unternehmen verfügt über ein Portfolio aus Cash-flow starken Energieinfrastrukturprojekten und Unternehmensbeteiligungen mit großem Wertsteigerungspotenzial.
Die Spezialisten für Investments in erneuerbare Energien und Cleantech konnten 2011 sieben neue Photovoltaik-Freiflächenparks in ihren Bestand übernehmen. Die installierte Leistung stieg damit innerhalb eines Jahres von rund 35 Megawatt auf 65 MW. Darüber hinaus erwarb CEE fünf Windparks mit einer Leistung von 51 MW. Die gesamte Nennleistung beläuft sich nunmehr auf 77 MW. Durch den Bau eines Biomasseheizkraftwerks in Zwickau mit einer thermischen Leistung von zehn MW erweiterte CEE ihr Biomasseportfolio um ein weiteres wichtiges Standbein.
Im vergangenen Jahr stellte die Beteiligungsgesellschaft die Weichen, um zukünftig kapitalintensive Großprojekte mit einem Eigenkapitalbedarf von bis zu 35 Mio. Euro und Projektgrößen von jeweils bis zu 150 Mio. Euro realisieren zu können. Die CEE Holding hat im Jahr 2011 ihr Eigenkapital um 75 Mio. Euro auf 175 Mio. Euro erhöht. Parallel dazu hat das Unternehmen mit dem CEE Sidefund einen auf Solar- und Windgroßprojekte fokussierten Luxemburger Spezialfond mit einem Eigenkapital von 80 Mio. Euro aufgelegt. Schreiber: „Mit dem Eigenkapital von insgesamt über 250 Mio. Euro zuzüglich Bankfinanzierungen sind wir in der Lage, Investitionen von bis zu einer Milliarde Euro umzusetzen.“ Die CEE-Gruppe ist damit einer der größten unabhängigen erneuerbaren Energien Investoren in Europa. Eine weitere Kapitalerhöhung ist noch im ersten Halbjahr dieses Jahres geplant.
Für Technologieinvestments hat CEE seit Oktober 2011 eine enge strategische Partnerschaft mit der Essener RWE Innogy, einem Tochterunternehmen der RWE AG, vereinbart. Die Hamburger beteiligten sich mit 25 Mio. Euro an dem auf Beteiligungen an Unternehmen aus dem Bereich CO2-neutrale, zentrale und dezentrale regenerative Energieerzeugungs- und Speichertechnologien ausgerichteten Innogy Renewables Technology Fund I (IRTF I). Sie hält seither rund 22 Prozent der Anteile. RWE Innogy erhöhte im Gegenzug ihre Einlage im gleichen Umfang. Im Ergebnis wuchs das Fondsvolumen des IRTF I auf mehr als 115 Mio. Euro. Derzeit ist der IRTF I an neun Unternehmen diversifiziert investiert. Ziel ist es, den Fonds mit einer Laufzeit bis Ende Juni 2018 in bis zu 14 Technologieunternehmen investieren zu lassen. Zudem hält CEE nun auch 25,1 Prozent an der Innogy Venture Capital GmbH, der Managementgesellschaft des IRTF I und hat einen Sitz im gemeinsamen Investmentkomitee.
Die Zusammenarbeit ist Teil der Strategie, sich mittelfristig an innovativen Technologieunternehmen zu beteiligen, Ideen zur Marktreife zu begleiten und neue regenerative Energieerzeugungsarten zu erschließen. Zum Jahresende hatte CEE bereits einen Solarpark in Bulgarien und einen Windpark in Frankreich erworben. Für 2012 plant CEE, das Portfolio weiter zu diversifizieren und sich auch mit Projekten im europäischen Ausland zu engagieren.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.