Tesla produziert 80.000 Elektroautos – in einem Rekordquartal
Electrek.co berichtet von Rekordquartal von Tesla / Andere Quellen gehen von mehr als 90.000 ausgelieferten Elektrofahrzeugen aus
Es ist einer der kuriosesten Tage in der Geschichte des erfolgreichen Elektroauto-Pioniers Tesla: Nach einem gewaltigen Einbruch am Freitag, springt die Tesla-Aktie am heutigen Montag aktuell mehr als 16,5 Prozent in die Höhe – und holt die Verluste nach dem Rekordquartal vom Freitag wieder rein. Und: In wenigen Stunden wird Tesla-CEO Elon Musk die Produktionszahlen des letzten Quartals bekannt geben. Und nach allgemeiner Einschätzung werden diese ein neuerlicher Schock für die traditionellen Autobauer werden.
Wie electrek.co unter Berufung auf anonyme Quellen berichtet, hat Tesla – je nach Zählweise – etwas mehr oder etwas weniger als 80.000 Elektroautos produziert. Und dies allein im dritten Quartal diesen Jahres. Andere Quellen besagen, dass Tesla sogar mehr als 90.000 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert hat – bereits in den vergangenen Wochen waren immer wieder Belege dafür aufgetaucht, dass Tesla die Auslieferungszahlen so pusht wie irgendwie möglich. U.a. fand das Unternehmen nicht genügend Transporter, um die Fahrzeuge vom Hof zu bekommen.
Schenkt man den Zahlen vom Rekordquartal glauben, hat Tesla 53.000 Tesla Model 3 produziert, was in der Mitte der angestrebten Spanne zwischen 50.000 und 55.000 Fahrzeugen liegt. Mit dem Model 3 möchte Tesla den Sprung in den Massenmarkt schaffen – und ist kurz davor, dies auch zu erreichen.
Und: Neben den hohen Produktions- und Auslieferungszahlen im Rekordquartal könnte es nach Börsenschluss weitere gute Nachrichten geben: Am Wochenende verkündete Elon Musk, die Firma sei kurz davor, in dem genannten Quartal profitabel zu werden. Ob Tesla das dann geschafft haben wird, wird sich in den kommenden Stunden herausstellen.
Klar ist: Musk ist dabei „zu liefern“ – und zwar nicht nur Elektroautos, sondern vor allem auch Zahlen. Denn mit der Wall Street gegen sich ist das Arbeiten nun nicht wirklich angenehm. Das könnte schließlich auch den Ausschlag dafür gegeben haben, sich doch auf einen Deal mit der Börsenaufsicht SEC einzulassen (Cleanthinking berichtete). Musk war sich, Berichten zufolge sicher, gegen die SEC vor Gericht gewinnen zu können. Das hätte aber monatelange Verfahren notwendig gemacht.
Deal nach Rekordquartal
Resultat des Deals ist nun eine Geldstrafe und der Rücktritt von der Spitze des Verwaltungsrats. Als Resultat übergibt Musk dann eine profitable Firma. Kein schlechtes Zeugnis. Aber operativ, das vergessen viele, bleibt Elon Musk ja an der Spitze des Unternehmens. Gerüchte besagen, Al Gore könne an die Spitze des Verwaltungsrats kommen…
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.