Energiewende im Verkehr: BMWi startet Forschungsinitiative
Bis zu 87 Millionen Euro für innovative Technologien und Konzepte für synthetische Kraftstoffe zur Senkung der CO2-Emissionen
Die deutsche Energiewende ist an einer entscheidenden Weggabelung angekommen: Immer klarer wird, dass der Verkehrssektor bislang nicht in der Lage war, CO2-Emissionen zu reduzieren. Nicht einfacher wird das durch die starke Fokussierung auf Stickoxide und Feinstaub als weiteres Grundübel durch den Verkehr. Jetzt startet das Bundeswirtschaftsministerium die Forschungsinitiative Energiewende im Verkehr – und unterstützt damit u.a. synthetische Kraftstoffe.
In der Forschungsinitiative Energiewende im Verkehr starten insgesamt 16 Projekte. Der Schwerpunkt liegt auf der Forschung, Entwicklung und Demonstration innovativer Technologien sowie auf Konzepten für synthetische Kraftstoffe. Ziel ist auch die sektorale Kopplung von Strom und Verkehr, um Treibhausgasemissionen schneller zu reduzieren. Eine Fachkonferenz Anfang Februar war der Auftakt für die Forschungsinitiative.
Alternative Kraftstoffe sind insbesondere bei großen Transportmengen und Entfernungen, wie im Luftverkehr oder in der Schifffahrt, eine vielversprechende Option zur Umsetzung der Energiewende im Verkehrssektor. Zudem erweitert die damit verbundene Kopplung der Infrastrukturen für Energie und Verkehr die politischen Handlungsoptionen. Wir unterstützen innovative Forschungsansätze zur Sektorenkopplung, damit die erforderlichen Fortschritte rasch in die Anwendung kommen.
Thomas Bareiß, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium
Insgesamt starten in der Forschungsinitiative 16 Projekte zum Thema „Energiewende im Verkehr“ als Kooperationen zwischen Industrie und Forschung. Sie befassen sich mit der Herstellung oder Nutzung innovativer, strombasierter Kraftstoffe – darunter Methanol, Ethanol, OME, Kerosin, synthetisch hergestelltes Erdgas und Biogas mit Wasserstoffanteilen. Einige der alternativen Kraftstoffe können direkt dem Kraftstoff in heutigen Autos, Lkw, Flugzeugen oder Schiffen beigemischt werden, andere erfordern eine Anpassung der Motorentechnologie.
Energiewende im Verkehr mit wissenschaftlicher Begleitung
Eine wissenschaftliche Begleitforschung spannt ein gemeinsames Dach über die technischen Verbundprojekte mit dem Ziel, zu koordinieren und Synergien zu erschließen. Für das Jahr 2022 ist eine Roadmap geplant, die auf Basis der Forschungsergebnisse Handlungsempfehlungen für die Entwicklung, Produktion und Markteinführung von nachhaltigen Kraftstoffen geben soll.
Thomas Bareiß, Parlamentarischer Staatssekretär im BMWi: „Alternative Kraftstoffe sind insbesondere bei großen Transportmengen und Entfernungen, wie im Luftverkehr oder in der Schifffahrt, eine vielversprechende Option zur Umsetzung der Verkehrswende. Zudem erweitert die damit verbundene Kopplung der Infrastrukturen für Energie und Verkehr die politischen Handlungsoptionen. Wir unterstützen innovative Forschungsansätze zur Sektorenkopplung, damit die erforderlichen Fortschritte rasch in die Anwendung kommen.“
Weitere Informationen gibt es unter www.energieforschung.de. Nachrichten zur Verkehrswende finden Sie hier.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.