Dogger Bank: Größter Offshore-Windpark bekommt 12-Megawatt-Turbinen
GE Renewable Energy liefert Haliade-X-Turbine erstmals für europäischen Offshore-Windpark Dogger Bank.
Dogger Bank Wind Farms wird den größten Offshore-Windpark der Welt in der Nordsee entwickeln. Jetzt hat sich der Projektentwickler dafür für gigantischen Windkraft-Turbinen mit einer Nennleistung von 12 Megawatt von GE Renewable Energy entschieden. Die Haliade-X-Turbine ist nach Angaben von GE die leistungsstärkste Windturbine der Welt. Der gesamte Windpark umfasst drei 1,2-Gigawatt-Windparks etwa 130 Kilometer vor der britischen Yorkshire Küste.
Offshore-Windparks werden zunehmend zu einem gewichtigen Faktor im Energiesystem der Zukunft. Sie werden größer, der Anschluss ans Stromnetz wird zuverlässiger – jetzt gibt es sogar Ansätze, direkt auf dem Meer Wasserstoff zu produzieren, um die Leitungen zu entlasten und mit herkömmlichen Methoden wie Tanker oder Pipelines die Energie dorthin zu bringen, wo sie verbraucht wird. Beispielsweise zu einem Industrieunternehmen an der Küste.
Dogger Bank Wind Farms ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Equinor, dem norwegischen Energieversorger, und SSE Renewables. Die Projekte waren kürzlich in der Auktion der britischen Regierung für Erneuerbare Energien erfolgreich. SSE Renewables wird die Entwicklungs- und Bauphase der Dogger Bank leiten und Equinor wird den Betrieb nach Fertigstellung leiten.
Windpark liefert Energie für 4,5 Millionen Haushalte
Dogger Bank ist Teil der Strategie Großbritanniens, bis 2050 klimaneutral zu werden. Die Haliade-X-Windturbinen werden damit zum ersten Mal in einem europäischen Windpark zum Einsatz kommen. Mit der Nennleistung von 3,6 Gigawatt soll der Windpark eines Tages 4,5 Millionen Haushalte mit erneuerbarer Energie versorgen – das entspricht etwa 5 Prozent der Stromerzeugung des Vereinigten Königreichs.
Jede Haliade-X-Turbine liefert an einem typischen Nordsee-Standort Energie für 16.000 Haushalte. Das entspricht einer Leistung von 67 Gigawattstunden pro Jahr. Der Rotordurchmesser liegt bei 220 Metern. Die Gesamthöhe der Windturbine beträgt 260 Meter. Mit der jährlichen Produktion von 67 Gigawattstunden erreicht die Turbine doppelt so viel Ertrag wie bislang eingesetzte Turbinen. Das reduziert natürlich die Anzahl der zu verbauenden Windkraftanlagen – und senkt die Gesamtkosten erheblich.
Natürlich wird die Realisierung der Projekte noch eine Weile dauern. Baubeginn ist Anfang 2020 – die erste Stromerzeugung wird 2023 erwartet. Dogger Bank Wind Farms bereitet sich derzeit auf den Beginn der Onshore-Arbeiten vor, ebenso wie die Planung von Veranstaltungen für die Anwohner und die potenzielle Lieferkette.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.
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