Transportfahrzeuge: autonom und elektrisch ist die Zukunft
Cleantech-Startup Einride erhält frisches Kapital für die Etablierung seiner elektrischen, autonomen Transportfahrzeuge – über Schweden hinaus.
Das schwedische Cleantech-Unternehmen Einride hat rund 25 Millionen Dollar in seiner Series A Finanzierungsrunde erhalten. Beteiligt sind u.a. EQT Ventures Fund, Nordic Ninja VC, unterstützt von Panasonic, Honda oder Omron, und Ericsson Ventures, Norrsken Foundation sowie Plug and Play Ventures. Einride ist ein Verkehrsdienstleister, der autonome, vollelektrische Transportfahrzeuge entwickelt.
Das frische Kapital will Einride sowohl für das Wachstum als auch weitere Investitionen in die Softwareplattform sowie die weitere internationale Expansion investieren. Damit kann das Cleantech-Startup die Nachfrage nach nachhaltigem Transport weiter steigern und seine wachsende Zahl von Kundenverträgen mit großen Global Playern wie dem Logistikdienstleister DB Schenker, der Supermarktkette Lidl und großen US-Verkehrsunternehmen erfüllen.
Unser Ziel ist es, die Transportbranche zu verändern, und der Abschluss unserer Serie A bringt uns diesem Ziel einen Schritt näher. Die Finanzierung wird es uns ermöglichen, in den USA zu expandieren, unsere Technologie-Roadmap umzusetzen und die schnell wachsende Kundennachfrage zu befriedigen.
Robert Falck, CEO und Gründer von Einride
Aus Sicht von Marek Kiisa, dem Managing Partner von NordicNinja VC, ist Einride eine Transportlösung, die sowohl Umwelt-, als auch Sicherheits- und Personalprobleme löst. Das Flottensystem habe einzigartiges Potenzial, den Landverkehr so zuverlässig wie den Schiffsverkehr zu machen. „Das ist wirklich revolutionär“, so Kiisa.
Dabei verknüpft Einride aus Sicht von Ted Persson von EQT Ventures Soft- und Hardware für den Transport auf einzigartige Weise. „Die Pläne von Einride sind bei weitem die ehrgeizigsten, die ich als Investor in Europa je gesehen habe“, so Persson über das Cleantech-Unternehmen aus Schweden.
Das Cleantech-Startup Einride ist 2016 Robert Falck, Linnéa Kornehed und Filip Lilja gegründet worden. Es gilt als Pionier im Bereich AET – das steht für Autonomous Electric Transport, also autonome, elektrische Transportfahrzeuge. Zu den Kunden zählt DB Schenker – in einem Werk des Konzerns fährt bereits ein autonomer LKW von Einride. Seit Januar 2019 darf der Einride-Pod auch auf öffentlichen Straßen verkehren.
Die Besonderheit der Einride-Transportfahrzeuge ist, dass sie über kein Fahrerhaus verfügen und keinen Platz für Menschen lassen. Es geht also ausschließlich um den Transport von Waren und darum, den Warenumschlag möglichst effizient und emissionsarm zu organisieren. Dem autonomen und elektrischen Transport gehört – das ist leicht zu prognostizieren – ganz sicher die Zukunft.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.