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Eisspeicher sorgt für Kälte und Wärme im Quartier

In Rendsburg entsteht ein großer Eisspeicher für Lieferung von Wärme und Kälte von zwei großen Bestandsgebäuden.

Die dezentrale, möglichst längerfristige und dezentrale Energiespeicherung wird immer bedeutsamer. Denn je mehr Energie dezentral gespeichert werden kann, umso weniger Energie muss exakt zur richtigen Zeit erzeugt und transportiert werden. In einem Quartier in Rendsburg entsteht jetzt ein Eisspeicher, der sowohl Wärme- wie auch Kältebedarf von zwei großen Bestandsgebäuden abdecken soll.

Die Kopplung von Wärme und Kälte in einer Lösung ist dabei ebenfalls interessant: Angesichts steigender Temperaturen wird es in den kommenden Jahren auch in Deutschland immer mehr zum Einsatz von Klimaanlagen im Sommer kommen. Der Kälte- und Wärmebedarf der zwei Bestandsgebäude in Rendsburg entspricht dem von 133 Einfamilienhäusern. Eine Einsparung von 170 Tonnen CO2 pro Jahr zeigt den Klimanutzen des Projekts.

Die zwei Gebäude, das Kreishaus und der Uhrenblock, werden mit einem von Viessmann individuell geplanten und gebauten Eisspeicher versorgt. Ein unterirdischer Tank mit einem Fassungsvolumen von 560 Kubikmeter Wasser entsteht gerade. Das entspricht 560.000 Litern oder – umgrechnet – der Wassermenge in 3.800 vollen Badewannen.

Und so funktioniert der Eisspeicher: Eine Wärmepumpe entzieht dem Wasser Wärme, um damit die Heizkörper im Kreishaus und dem Uhrenblock zu versorgen. Wird kontinuierlich Wärme im Winter entzogen, gefriert das Wasser im Speicher. Dabei wird mit der sogenannten Kristallisationswärme zusätzliche Energie freigesetzt, die ebenfalls zum Heizen genutzt werden kann.

Ab dem Frühjahr taut der Speicherinhalt durch die dann zunehmende Sonnen- und Erdwärme wieder auf. Dazu wird insbesondere die Sonnenenergie von Solar-Luftabsorbern, die ähnlich wie herkömmliche Solarkollektoren funktionieren, eingesammelt und in den Eisspeicher geleitet. 

Neben dem Eisspeicher, zwei Sole/Wasser-Wärmepumpen Vitocal 300-G Pro und vier Gas-Brennwert-Wandgeräten vom Typ Vitodens 200-W zur Deckung von Wärmebedarfsspitzen an besonders kalten Tagen gibt es eine Besonderheit: Die Solar-Luft-Absorber die üblicherweise auf dem Dach installiert werden, stehen hier senkrecht auf dem Boden und sind dicht aneinandergereiht, sozusagen eine “Energie-Zaunbatterie”. 

Im Jahr 2012 hatte Viessmann das Cleantech-Unternehmen Isocal übernommen – das Team hatte den Eisspeicher grundlegend entwickelt.

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1 Kommentar
  1. kuschelyeti sagt

    Die Energie-Frage ist doch allgemein wohin damit? Bisher hat man Energie mit Wärmetauschern in die Luft geblasen. Aber nun ist die Welt-Luft so warm geworden das die Eisberge zu warme Umgebungsluft haben und die Eismassen schmelzen. Vom Eisberg gekühlte Umgebungsluft reicht nicht mehr aus um den Eisberg zu schützen. Man sollte heute und in Zukunft versuchen erzeugte Wärme und Kälte nicht an die Umgebung abzugeben. Kälte deshalb auch nicht, weil unser Wetter heute lokal verrückt spielt. Man sollte versuchen Energie in geschlossenen Systemen zu lassen. Wer nach heizen mit Eis sucht wird Filme finden die ein Eisspeicher erklären. Der Eisspeicher sprengt auch nicht den Behälter, weil das Eis von innen nach außen wächst. Mit Wärme wird das Eis geschmolzen. Beim heizen mit Eis nutzt man einen Temperatur unterschied von etwa -10- GradC der dann durch eine Wärmepumpe vergrößert wird. Und wer solche Anlagen näher betrachtet durch Berichte weiß auch das Anlagen heute kühlen und heizen können. Wer solche Niedertemperaturen nutzen will weiß das sie gut für Fußbodenheizungen geeignet sind. Früher nutzte man nur Fußbaden, aber es geht auch an Wänden senkrecht oder an der Zimmerdecke. Nur eben nicht wie ein Heizkörper wie früher, dann verbraucht eine Wärmepumpe zu viel Strom und die Stromkosten ruinieren einen.

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