Vestas will bis 2030 klimaneutral werden
Schwerpunkt liegt bei Vestas nun auf Nachhaltigkeitspartnerschaften mit Zulieferern, um den CO2-Fußabdruck der Lieferkette zu reduzieren.
Vestas ist mit einem Jahresumsatz von zehn Milliarden Euro und mehr als 66.000 installierten Windkraftanlagen einer der weltweit führenden Hersteller von Windturbinen. Jetzt hat das dänische Cleantech-Unternehmen angekündigt, ohne jegliche Kompensation bis 2030 klimaneutral werden zu wollen. Auch Zulieferer der Vestas Wind Systems sollen entsprechend reagieren, damit das Unternehmen seine eigenen Emissionen reduzieren kann.
Bis 2025, so schrieb es Vestas jetzt in einer Pressemitteilung, sollen die CO2-Emissionen um 55 Prozent reduziert werden. Neben Fabriken auf vier Kontinenten betrifft die CO2-Reduzierung auch Windparks mit einer Leistung von 90 Gigawatt, die Vestas für Kunden weltweit betreut.
In einem nächsten Schritt soll die Wagenflotte des Unternehmens auf Elektroautos umgestellt werden. Gleiches gilt für die weltweite Servicefahrzeugflotte, die künftig ausschließlich mit Erneuerbaren Energien angetrieben werden sollen. Dazu sollen die wärme- und verkehrsbedingten CO2-Emissionen der Vestas-Geschäftstätigkeit reduziert werden. Die Fabriken und Büros werden nach Vestas-Angaben seit 2013 zu 100 Prozent mit erneuerbarem Strom betrieben.
Wichtiger Bestandteil zur Reduktion des CO2-Fußabdrucks ist die Reduzierungen von Emissionen der Lieferkette – sie soll bis 2030 um 45 Prozent sinken. Dazu sollen Nachhaltigkeitspartnerschaften mit den Lieferanten geschlossen werden.
Verpflichtungen auf Basis der Science Based Target Initiative
Diese Verpflichtungen basieren auf den Empfehlungen der Science Based Target Initiative (SBTi), einer Initiative des Carbon Disclosure Project, des Global Compact der Vereinten Nationen, des World Resources Institute und des WWF. Sie berät und unterstützt Unternehmen dabei, einen Weg zu zukunftsfähigem Wachstum zu definieren und den Übergang in eine dekarbonisierte Zukunft voranzutreiben.
Vestas schließt sich unter dem Dach des SBTi mindestens 730 weiteren führenden Unternehmen an, die sich bereits verpflichtet haben, ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.