Innogy setzt auf Nordex-Turbinen bei Garzweiler-Windpark in NRW
Bau des Windparks Jüchen A44n auf dem Gelände des ehemaligen Tagebaus Garzweiler hat bereits begonnen.
Positive Nachricht aus dem Hause Nordex: Der Windturbinenhersteller hat einen Auftrag über 27 Megawatt für ein Windprojekt in Nordrhein-Westfalen erhalten. Auf dem Gelände des ehemaligen Tagebaus Garzweiler, mittlerweile renaturiert, sollen sechs Turbinen mit einer Nabenhöhe von 164 Metern errichtet werden. Den Windpark Jüchen A44n wird von Innogy geplant.
Die Beauftragung von Innogy zeigt, dass es trotz fragwürdiger Rahmenbedingungen weiter möglich ist, Windparks in Deutschland zu errichten – angesichts der konsequenten Verbesserung der Windturbinen-Technologie von Vestas, Siemens Gamesa, Nordex oder Enercon werden viele Standorte attraktiv, die es aufgrund der zu erwartenden Energieausbeute lange Zeit nicht waren.
Der Windpark wird im Rahmen einer Partnerschaft zwischen der innogy SE und der NEW Re GmbH, einer Tochtergesellschaft des kommunalen Energieversorgers NEW im Bereich regenerativer Projekte, betrieben. Der Windpark Jüchen A44n wird neben der Autobahn A44 auf rund 90 Hektar rekultivierter Fläche des ehemaligen Braunkohletagebaus Garzweiler südlich der Stadt Jüchen in Nordrhein-Westfalen errichtet.
Der Bau des Windparks in Jüchen begann bereits im April, wird aber erst im April 2021 den Betrieb aufnehmen. Die erzeugte Windenergie soll für die Versorgung von 26.000 Haushalten ausreichen. Zum Einsatz kommt die Windturbine N149/4.0-4.5 von Nordex – eine Turbine mit flexibler Nennleistung. Sie eignet sich nach Angaben von Nordex für eine große Bandbreite von Projekten – von mittleren Windkraftanlagen in Australien bis hin zu hochkomplexen Standorten in Skandinavien oder Deutschland.
Im Oktober 2018 hatten Innogy und Nordex eine strategische Partnerschaft mit dem Ziel vereinbart, zukünftiges Wachstum mit Onshore-Windprojekten in einem wettbewerbsintensiven Umfeld optimal zu fördern. Jüchen A44n ist das erste deutsche Projekt, das im Rahmen dieser Partnerschaft realisiert wird.
Die Nordex Gruppe hat mehr als 28 Gigawatt in über 40 Märkten installiert und im Jahr 2019 einen Umsatz von 3,3 Milliarden Euro erzielt. Das Unternehmen beschäftigt derzeit ca. 7.500 Mitarbeiter. Die gemeinsame Produktionskapazität umfasst Werke in Deutschland, Spanien, Brasilien, den Vereinigten Staaten, Indien, Argentinien und Mexiko. Das Produktportfolio konzentriert sich auf Onshore-Turbinen der 2,4 bis 5,X Megawatt-Klasse, die auf die Marktanforderungen von Ländern mit begrenztem Raumangebot und Regionen mit begrenzter Netzkapazität zugeschnitten sind.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.