Amazon: 250 MW pro Jahr aus Orsteds Offshore-Windpark Riffgrund 3
Europas größter Liefervertrag für Ökostrom aus Offshore-Windenergie.
Die direkte Vermarktung von erneuerbarer Energie über sogenannte Corporate Power Purchase Agreements, also Direktverträge zwischen Betreiber der Erzeugungsanlage und einem Unternehmen als Abnehmer, läuft zunehmend gut. Jetzt ist dem dänischen Offshore-Spezialisten Orsted gelungen, einen der umfassendsten Verträge zumindest für Ökostrom aus Offshore-Windenergie abzuschließen. Vertragspartner Amazon wird über 10 Jahre grünen Strom aus dem Nordsee-Windpark Borkum Riffgrund 3 erhalten.
Der Offshore-Windpark Borkum Riffgrund 3 ist derzeit noch in Planung, soll 900 Megawatt erbringen. Etwa ein Drittel davon wird der Energieversorger Orsted an Amazon liefern, um deren Geschäfte zuverlässig mit Ökostrom zu versorgen. Mit dem Vertrag im Rücken sieht sich Orsted als Partner für die Dekarbonisierung der Industrie.
„Diese Entscheidung von Amazon bringt die Realisierung von Borkum Riffgrund 3 wieder einen Schritt näher – und sorgt für sichere und stabile Einnahmen, was besonders wertvoll ist, weil das Projekte ohne staatliche Subventionen gebaut und betrieben wird.“
Rasmus Errboe, Senior Vice President von Ørsted und verantwortlich für CPPAs
Deutschland hat sich das Ziel von 40 Gigawatt Offshore-Windkapazität bis 2040 gesetzt. Orsted ist enger Partner bei vielen Windkraftaktivitäten in der Nordsee. Amazon wiederum will bis 2040 CO2-neutral sein, und alle Abläufe mir erneuerbaren Energien abdecken.
Die Fläche für Borkum Riffgrund 3 befindet sich rund 53 Kilometer vor der Insel Borkum. Orsted hatte die Zuschläge für das Projekt in den Offshore-Wind-Ausschreibungen 2017 und 2018 erhalten. Es bestand zuvor aus den drei einzelnen Projekten Borkum Riffgrund West 1, Borkum Riffgrund West 2 sowie OWP West. Im September 2019 wurden die drei Projektgesellschaften unter dem Namen Borkum Riffgrund 3 GmbH zusammengeführt. Der Netzanschluss des Projektes wird für das Jahr 2024 erwartet. Die finale Investitionsentscheidung soll bis Ende 2021 erfolgen.
Mit 250 MW ist der Stromabnahmevertrag (CPPA) der bisher größte für Offshore-Windenergie in Europa. Dies ist das zweite Corporate PPA von Orsted und Amazon. 2016 hatten die Unternehmen einen Vertrag über den 253 MW Onshore-Windpark Texas in Scurry County, Texas, geschlossen. Mit dem neuen Vertrag hat Orsted in den letzten 12 Monaten CPPAs für rund 1,3 GW aus seinem globalen Offshore-Windportfolio unterzeichnet.
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Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.