Nach Hertz-Kunden auf Korsika erhalten im Dezember die deutschen Käufer das Elektroauto Aiways U5.
Die Corona-Pandemie hat in den vergangenen Monaten die Pläne aller Autohersteller durchkreuzt. Umso beachtlicher ist es, dass der chinesische Autobauer Aiways noch in diesem Jahr, die aus Deutschland vorbestellten Elektroautos ausliefern wird. Die ersten EU-Auslieferungen gab es seit August 2020 auf Korsika – für Touristen und andere Automieter von Hertz. Wer heute den Aiways U5 kaufen möchte, erhält sein Fahrzeug im Frühjahr 2021.
Der Beginn der Auslieferungen hat durchaus eine historische Dimension: Aiways ist damit das erste Elektroauto-Startup aus China, das seine Autos nach Europa bringt. Weitere, wie beispielsweise NIO oder Evergrande dürften demnächst folgen.
Der Aiways U5 ist ein Elektro-SUV, das durchaus das Zeug zum Beststeller auch in Europa hat (mehr dazu hier). Das Auto ist in der Standard-Version zum Preis von 34.510 Euro Euro und in der Premium-Variante für 3.000 Euro mehr zu haben. Hinzu kommen jeweils 590 Euro Überführungskosten. Abzuziehen ist die staatliche Umweltprämie, denn das Fahrzeug steht natürlich auf der BAFA-Förderliste.
Wer den Aiways U5 kaufen möchte, sollte aber prüfen, wie sich das Elektroauto in den Alltag integrieren lässt – beim Laden gibt es Nachteile gegenüber einem Tesla oder anderen Modellen: Wie üblich, kann das Elektroauto an der Haushaltssteckdose über Nacht aufgeladen werden.
Schnellladen: Bei 90 Kilowatt ist Schluss
Eine Wallbox gibt es über den Partner Euronics – allerdings, nicht, wie üblich, mit 11 Kilowatt, sondern nur 6,6 Kilowatt. Die Bundesregierung fördert 11-Kilowatt-Wallboxen.
Beim Schnellladen an der Autobahn sind Werte wie beim VW ID.3 oder dem Tesla Model 3 nicht zu erreichen. Bei 90 Kilowatt ist Schluss – von 20 auf 80 Prozent sind nach Herstellerangaben 35 Minuten zu erwarten. Die WLTP-Reichweite von 410 Kilometern sorgt für Alltagstauglichkeit in vielen Fällen.
Aiways U5 Vorbesteller
Aiways will allen Vorbestellern aus Deutschland des Aiways U5 die Fahrzeuge im Dezember übergeben. Wer heute das Elektroauto bestellt, soll es im Frühjahr 2021 erhalten. Es wird spannend, zu sehen, wie das Auto dann auf der Straße, in intensiven Tests, ankommen wird.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.