Alternatives Rindfleisch: Clean Meat-Pionier Mosa Meat mit großer Finanzierungsrunde
Niederländisches Cleantech-Startup Mosa Meat erhält 85 Millionen Euro, um die Produktion von alternativem Rindfleisch auszubauen.
Die Mission von Mosa Meat, Cleantech-Startup aus den Niederlanden, ist es, eine saubere und schonendere Art der Herstellung von echtem Rindfleisch zu entwickeln. Diesem Ziel ist das Unternehmen jetzt einen wichtigen Schritt näher gekommen: Die Series-B-Finanzierungsrunde schlossen die Niederländer mit beachten 85 Millionen US-Dollar ab. Mosa ist einer der Pioniere für Clean Meat aus Europa: 2013 präsentierten sie den weltweit ersten Hamburger aus kultiviertem Rindfleisch.
Vor acht Jahren hatte der erste In-Vitro-Burger der Welt einen beachtlichen Preis: 250.000 Euro kostete die Herstellung des Rindfleisch-Ersatzes aus Kuh-Zellen für den niederländischen Alternativ-Burger. Seitdem ist viel passiert – und zellbasiertes Fleisch hat die gewaltige Chance, die heutige Fleischindustrie innerhalb eines Jahrzehnts vollständig umzukrempeln. Entscheidend dafür ist, die Preise durch Skalierung auf ein vergleichbares Niveau zu senken wie „gewöhnliches“ Fleisch.
An der Finanzierungsrunde von Mosa Meat beteiligten sich alle früheren Investoren – insbesondere M Ventures und Bell Food Group – erneut. Neue Investoren sind das weltweit führende Unternehmen für Tiernahrung und Aquafutter, Nutreco, und Jitse Groen, der CEO von Just Eat Takeaway.com.
Die Serie-B-Finanzierungsrunde wird von dem in Luxemburg ansässigen Blue Horizon Ventures angeführt, einem Lebensmitteltechnologie Fonds, der darauf abzielt, einen positiven Einfluss auf die Umwelt, die menschliche Gesundheit und den Tierschutz.
Rob Koremans, CEO von Nutreco, sagt: „Ich freue mich, dass Mosa Meat den nächsten Meilenstein auf dem Weg zu einer groß angelegten Produktion von echtem Fleisch erreicht hat. Nutreco investiert in seine Mission „Feeding the Future“, die eine Proteinproduktion aus traditionellen und alternativen Proteinproduktionsmethoden erfordert. .“
Mosa Meat wird die frischen Finanzmittel nutzen, um die derzeitige Pilotproduktionsanlage am Standort in Maastricht zu erweitern, eine Produktionslinie im industriellen Maßstab zu entwickeln, das Team zu erweitern und köstliches Rindfleisch zu vermarkten.
„Unsere Partner bringen Partner bringen immense strategische Fähigkeiten und Expertise mit und teilen unser starkes Engagement für die Steigerung der Nachhaltigkeit unseres globalen Lebensmittelsystems“, sagt Maarten Bosch, CEO von Mosa Meat.
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Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.