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Die Erde am Rande des Abgrunds: Klimawissenschaftler schlagen erneut Alarm

Ein neuer Bericht von führenden Klimawissenschaftlern weltweit zeichnet ein düsteres Bild von der Zukunft unseres Planeten. Die Botschaft ist unmissverständlich: Wir befinden uns am Rande einer irreversiblen Klimakatastrophe, wenn wir nicht sofort handeln. Die Wissenschaftler betonen, dass die Menschheit in eine „kritische und unvorhersehbare neue Phase der Klimakrise“ eintritt. Ignorieren wir diese Warnungen, steuern wir auf eine Welt mit 2,7 Grad Celsius Erwärmung bis zum Jahr 2100 zu – mit katastrophalen Folgen.

„Wir stehen kurz vor einer irreversiblen Klimakatastrophe. Dies ist zweifellos ein globaler Notfall. Ein Großteil der Lebensgrundlagen auf der Erde ist gefährdet. Wir treten in eine kritische und unvorhersehbare neue Phase der Klimakrise ein.“

Rekordwerte bei wichtigen Klimaparametern

Von den 35 planetaren Vitalparametern, die von den Wissenschaftlern beobachtet werden, haben 25 neue Rekordwerte erreicht. Diese Parameter umfassen eine Vielzahl von Faktoren, die die Gesundheit unseres Planeten widerspiegeln.

Besonders alarmierend ist die Situation bei den Ozeanen: Die Oberflächentemperatur der Meere war im Jahr 2023 und 2024 weit über dem Durchschnitt der Jahre 1991-2024.

Gleichzeitig erreichte der Verlust der globalen Baumbedeckung mit 28,3 Megahectaren pro Jahr im Jahr 2023 den dritthöchsten Stand.

Auch die Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre hat mit über 40 Gigatonnen CO2-Äquivalent einen neuen Höchststand erreicht. Erschreckenderweise wurden die drei heißesten Tage seit Beginn der Aufzeichnungen im Juli 2024 gemessen, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht.

Hier sind die 35 planetaren Vitalparameter, die im wissenschaftlichen Bericht erwähnt und überwacht werden:

Menschliche Einflussfaktoren:

  1. Weltbevölkerung: Anzahl der Menschen auf der Erde.
  2. Gesamtfertilitätsrate: Durchschnittliche Anzahl der Geburten pro Frau.
  3. Bevölkerung von Wiederkäuern: Anzahl der Nutztiere wie Rinder, Schafe und Ziegen.
  4. Fleischproduktion pro Kopf: Menge an produziertem Fleisch pro Person.
  5. Bruttoinlandsprodukt (BIP): Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen, die in einem Jahr produziert werden.
  6. Globaler Verlust der Baumbedeckung: Fläche an Wald, die jährlich verloren geht.
  7. Waldverlust im brasilianischen Amazonasgebiet: Jährlicher Verlust an Waldfläche im Amazonasgebiet Brasiliens.
  8. Hitzebedingte Sterblichkeit in den USA: Anzahl der Todesfälle pro 100.000 Menschen, die auf Hitze zurückzuführen sind.
  9. Desinvestierte institutionelle Vermögenswerte: Gesamtwert der Vermögenswerte, die aus fossilen Brennstoffen abgezogen wurden.
  10. Energieverbrauch: Globaler Energieverbrauch aus verschiedenen Quellen (Öl, Kohle, Gas, Solar/Wind).
  11. CO2e-Emissionen: Kohlendioxid-Emissionen aus fossilen Brennstoffen und Landnutzungsänderungen.
  12. CO2e-Emissionen pro Kopf: Kohlendioxid-Emissionen pro Person.
  13. Durch Kohlenstoffpreise abgedeckte THG-Emissionen: Anteil der Treibhausgasemissionen, die durch Kohlenstoffpreise abgedeckt sind.
  14. Kohlenstoffpreis: Preis pro Tonne CO2-Emissionen.
  15. Subventionen für fossile Brennstoffe: Staatliche Subventionen für fossile Brennstoffe.
  16. Regierungen, die einen Klimanotstand ausgerufen haben: Anzahl der Länder, die einen Klimanotstand erklärt haben.

Klimabezogene Reaktionen:

  1. Kohlendioxid: Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre.
  2. Methan: Konzentration von Methan in der Atmosphäre.
  3. Lachgas: Konzentration von Lachgas in der Atmosphäre.
  4. Energieschwankung der Erde: Differenz zwischen der Energie, die die Erde von der Sonne absorbiert, und der Energie, die sie in den Weltraum abstrahlt.
  5. Veränderung des Wärmegehalts der Ozeane: Menge an Wärmeenergie, die in den Ozeanen gespeichert ist.
  6. Ozeanversauerung: pH-Wert der Ozeane, der die Versauerung anzeigt.
  7. Anomalie der Oberflächentemperatur: Abweichung der globalen Durchschnittstemperatur von einem Referenzwert.
  8. Meeresspiegeländerung: Veränderung des globalen Meeresspiegels im Vergleich zu einem Referenzwert.
  9. Minimale arktische Meereisfläche: Fläche des arktischen Meereises im Sommerminimum.
  10. Veränderung der Eismasse Grönlands: Veränderung der Masse des grönländischen Eisschilds.
  11. Veränderung der Eismasse der Antarktis: Veränderung der Masse des antarktischen Eisschilds.
  12. Veränderung der Gletscherdicke: Durchschnittliche Veränderung der Dicke der Gletscher weltweit.
  13. Verbrannte Fläche in den Vereinigten Staaten: Fläche, die jährlich in den USA durch Waldbrände verbrannt wird.
  14. Globaler Verlust der Baumbedeckung durch Brände: Fläche an Wald, die jährlich durch Brände verloren geht.
  15. Überschwemmungen in Milliardenhöhe in den Vereinigten Staaten: Anzahl der Überschwemmungen in den USA, die Schäden in Milliardenhöhe verursachen.
  16. Extrem heiße Tage im Vergleich zu 1961-1990: Anzahl der Tage pro Jahr mit extrem hohen Temperaturen im Vergleich zum Zeitraum 1961-1990.

Am Rande des Abgrunds: Extremwetterereignisse häufen sich

Die Folgen des Klimawandels sind bereits heute deutlich spürbar, und die Häufigkeit und Intensität von Extremwetterereignissen nehmen rapide zu. In den letzten 12 Monaten haben sich Katastrophen wie Überschwemmungen, Dürren und Waldbrände gehäuft.

Der Bericht „The 2024 state of the climate report: Perilous times on planet Earth“ (PDF) listet eine Reihe von Ereignissen auf, die durch den Klimawandel verstärkt wurden, darunter die Überschwemmungen in Österreich, Tschechien und Deutschland im September 2024.

Diese Ereignisse verursachten nicht nur enorme Schäden in Milliardenhöhe, sondern forderten auch viele Menschenleben. Allein die Überschwemmungen in Süd-Brasilien im April und Mai 2024 betrafen 478 Städte, töteten 173 Menschen und verursachten Schäden in Höhe von 3,7 Milliarden US-Dollar.

Kipppunkte und Rückkopplungsschleifen

Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass einige der beobachteten Veränderungen unumkehrbar sein könnten. Die Wissenschaftler warnen vor dem Überschreiten von Kipppunkten, die zu einem sich selbst verstärkenden Klimawandel führen könnten.

Ein Beispiel hierfür ist das Auftauen des Permafrosts in der Arktis, das große Mengen an Methan freisetzt und die Erwärmung weiter beschleunigt. Dieser Prozess ist Teil eines Teufelskreises: Die Erwärmung führt zum Auftauen des Permafrosts, wodurch Methan freigesetzt wird, was wiederum die Erwärmung verstärkt. Insgesamt wurden 28 solcher Rückkopplungsschleifen identifiziert, die die Klimakrise weiter anheizen.

Gesellschaftlicher Zusammenbruch droht

Die Autoren des Berichts warnen nicht nur vor den ökologischen, sondern auch vor den sozialen und politischen Folgen des Klimawandels. Sie befürchten, dass zunehmende Extremwetterereignisse, Ressourcenknappheit und klimabedingte Migration zu Konflikten, sozialen Unruhen und im schlimmsten Fall zum Zusammenbruch der gesellschaftlichen Ordnung führen könnten.

Was muss getan werden?

Angesichts dieser alarmierenden Erkenntnisse fordern die Wissenschaftler ein sofortiges und drastisches Handeln, um die schlimmsten Folgen des Klimawandels abzuwenden. Sie betonen, dass „der rasante Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe oberste Priorität haben sollte“.

Weitere wichtige Maßnahmen sind eine Reduzierung des Konsums, insbesondere in den Industrieländern, eine Umstellung auf eine nachhaltige, pflanzenbasierte Ernährung und eine Stabilisierung des Bevölkerungswachstums.

Es ist noch nicht zu spät

Obwohl die Situation ernst ist, betonen die Wissenschaftler, dass es noch nicht zu spät ist, um zu handeln. Mit entschlossenem Handeln und globaler Zusammenarbeit können wir die Klimakatastrophe noch abwenden und eine lebenswerte Zukunft für alle Menschen sichern. „Die Zukunft der Menschheit steht auf dem Spiel“, mahnen die Autoren des Berichts.

Cleanthinking: Für eine saubere Zukunft

Cleanthinking setzt sich für eine nachhaltige und klimafreundliche Zukunft ein. Wir informieren über die neuesten Entwicklungen im Bereich des Klimawandels und zeigen Cleantech-Lösungen auf, wie wir gemeinsam eine bessere Welt schaffen können.

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