Der Filmklassiker Zurück in die Zukunft wird immer mehr Realität: Während Unternehmen inzwischen aus Abfall Energie machen, um damit u.a. Häuser zu versorgen und Autos anzutreiben, hat das auf Raumfahrt-Engineering spezialisierte Unternehmen ARCA aus New Mexico nun ein Hoverboard namens ArcaBoard entwickelt, das an das Fluggefährt erinnert, das Marty McFly in Zurück in die Zukunft II genutzt hat.
Das Video, das seit Weihnachten im Internet kursiert, zeigt eine Art fliegenden Teppich, auf dem ein Mann balancierend, die Arme ausgebreitet hat und die Beine zur Stabilisierung des Flugeffekts nutzt. Es soll, so die Entwickler, 36 kleine Rotoren haben mit insgesamt 272 PS. Es fliegt also ohne ein magnetisches Feld oder ähnliche Unterkonstruktionen – anders als das Lexus Hoverboard. Das ArcaBoard soll auch über Wasser fliegen können – auch eine Steuerung via Smartphone sei möglich – dann werden die Körperbewegungen nicht mehr in Flugbewegungen übersetzt.
Soweit, so interessant. Auf den ersten Blick. Bei genauerem Hinsehen, entpuppt sich das ArcaBoard, das ab 15. April 2016 ausgeliefert werden soll und weniger als 20.000 US-Dollar kostet, als nette Spielerei – aber macht es als Revolution des Transportverkehrs wirklich Sinn? In dieser Form mit Sicherheit nicht.
ArcaBoard: Spielzeug oder Revolution?
Denn: Das ArcaBoard fliegt bei Beladung mit maximal 80 Kilogramm maximal sechs Minuten oder ca. 2 Kilometer und benötigt dann mit einem Spezial-Ladegerät 35 Minuten zum Aufladen (4.000 US-Dollar Extra-Kosten). Es erreicht eine Geschwindigkeit von maximal 20 km/h. Allerdings, schafft es nur eine „Reiseflughöhe“ von 30 Zentimetern. Damit sind viele Kurzstrecken bereits Tabu.
Das ArcaBoard besteht aus Komposit-Materialien, hat Abmessungen von 145 * 76 *15 Zentimetern und ist feinste Elektromobilität. ARCA verspricht „totale Freiheit bei der Fortbewegung“ – das kann angesichts der Fakten nur als große Vision für die Zukunft aufgefasst werden. Vielleicht bekommt es ARCA ja eines Tages wirklich hin?
Hier das ArcaBoard Video:
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.