ArcTern eröffnet neues Büro in Oslo und will europäische Cleantech-Unternehmen beim Geschäft in Nordamerika unterstützen.
ArcTern Ventures, Investmengesellschaft aus Kanada, hat zu Beginn diesen Jahres mit dem ArcTern Ventures‘ Fund II einen der größten Cleantech-Fonds mit einem Volumen von 130 Millionen Euro aufgelegt. Die Investmentgesellschaft konzentriert sich auf die Sektoren Saubere Energie, Energiespeicherung, Mobilität, Materialien und effiziente Produktionsverfahren, Ressourceneffizienz und Landwirtschaft / Ernährung. Im Sommer verstärkt das Unternehmen seinen Europa-Fokus und eröffnet einen europäischen Standort im norwegischen Oslo.
Geleitet wird das Europa-Büro ab August 2020 von Kristin Aamodt, die zuvor zehn Jahre beim Energiekonzern Equinor tätig war – und zuletzt das institutionelle Investment-Vehikel Equinor Technology Ventures führte. Nun entfernt sich Aamodt vom stark von Öl- und Gas-Investements geprägten Unternehmen und konzentriert sich künftig rein auf Cleantech-Investitionen. Gemeinsam haben Equinor und Arctern in der Vergangenheit bereits in Windkraft-Technologien investiert.
Den Standort Notwegen hat ArcTern nicht ohne Grund ausgewählt: Zum im Januar aufgelegten Fonds hat auch das vom norwegischen Handelsministerium initiierte Investment-Unternehmen Nysnø Climate Investment maßgeblich beigetragen. Nysnø steuerte rund 13 Millionen Euro zum ArcTern Ventures‘ Fund II bei.
ArcTern sieht in Europa eine blühendes Startup-Ökosystem im Bereich Cleantech, gepaart mit anhaltender, politischer Unterstützung (European Green Deal) für den Umbau zur grünen Wirtschaft. Generell konzentriert sich ArcTern als eine der wenigen Investmentgesellschaften auf Cleantech-Startups in der Frühphase mit dem Ziel, aus aufstrebenden Jung-Unternehmen echte Marktgewinner aufzubauen.
„Wir sind der festen Überzeugung, dass in einer Marktwirtschaft diejenigen, die groe Probleme lösen, auch den großen Lohn verdienen“, so heißt es auf der ArcTern-Webseite. Bei europäischen Investments etwa in den Sektoren Mobiität, Kreislaufwirtschaft, nachhaltuge Nahrungsmittelversorgung und Dekarbonisierung der Energiesysteme geht es ArcTern auch darum, den Unternehmen bei den Expansionsplänen in Nordamerika Unterstützung zu bieten.
Wir freuen uns, unseren europäischen Hauptsitz in Norwegen einzurichten, da das Land viele Werte mit Kanada teilt. Beide Länder gehen strategisch an die durch Cleantech ermöglichten wirtschaftlichen Chancen heran, und beide Länder arbeiten am Übergang von historischen Stärken in der Öl- und Gasindustrie zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft.
Tom Rand, Managing Director von ArcTern Ventures
Siri Kalvig, CEO von Nysnø Climate Investments, erwartet mit dem verstärkten Fokus von ArcTern auf europäische Cleantech-Unternehmen, dass die Investitionen für eine sauberere, grünere Zukunft erhäöht werden. „Das wird zweifellos die globale Expansion von Technologien zur Lösung“. so Kalvig.
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Überblick: Portfolio ArcTern Ventures
- clir – Verbesserung der Leistung von Windkraftanlagen durch maschinelles Lernen.
- Hydrostor – Hydrostor ist führend auf dem Gebiet der Advanced Compressed Air Energy Storage.
- morgansolar – Solarmodule für Konzentrator-Photovoltaik.
- GreenMantra – weltweit der einzige Hersteller von kohlenstoffarmem synthetischem Wachs.
- Span – Smart Energy Management für Haushalte.
ArcTern wurde von Murray McCaig und Tom Rand aus der Überzeugung heraus gegründet, dass der sich beschleunigende Übergang zu einer grüneren Wirtschaft alle Industrien unterbrechen und eine Chance von mehreren Billionen Dollar sowohl für übergroße finanzielle Erträge als auch für positive Auswirkungen auf die Umwelt bieten wird.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.