Arrival: Hyundai und Kia investieren in Cleantech-Startup für autonome Nutzfahrzeuge
Britisches Cleantech-Startup Arrival möchte mit Hyundai und Kia einen Teil der weltweit 300 Millionen Nutzfahrzeuge elektrifizieren.
Die Hyundai Motor Company und Kia Motors Coporation haben heute ein Investment in Höhe von 100 Millionen Euro in der britisches Cleantech-Unternehmen Arrival bekanntgegeben. Während Arrival von den beiden global aufgestellten OEMs profitieren will, wollen die beiden Autokonzerne auf Basis der Innovationen des jungen Unternehmens die Elektrifizierung im 300-Millionen-Markt für Nutzfahrzeuge vorantreiben.
Die Fahrzeuge der Generation 2, die Arrival nun gemeinsam mit Hyundai und Kia herstellen möchte, übertreffen durch Umbau elektrifizierte Nutzfahrzeuge im Hinblick auf Kosten, Design und Effizienz. Diese Elektrofahrzeuge sollen in Mikro-Fabriken mit kleiner Grundfläche dort produziert werden, wo viele Einheiten gebraucht werden. Die Entwicklung solcher Mikro-Fabriken ist eine der Stärken von Arrival.
Die Zentrale von Arrival in London ist vertikal integriert und hat Software, Komponenten, nachhaltige Materialien und modulare Skateboard-Plattformen für elektrische Nutzfahrzeuge entwickelt. Jetzt wollen die Partner auf Basis dieser Lösungen speziell gebaute Elektrofahrzeuge gemeinsam entwickeln. Das betrifft die Entwicklung in mehreren Fahrzeugkategorien.
Was den Antrieb betrifft, setzt Hyundai aber auf eine Two-Track-Strategie, d.h. sowohl auf emissionsfreie Batterietechnologien als auch auf Fahrzeuge mit Batterie und Brennstoffzelle. Der Fokus von Arrival liegt auf dem Nutzfahrzeugmarkt, der den größten Anstieg der Nutzung und damit der Emissionen erlebt hat, da mehr als 90 Prozent der Nutzfahrzeuge mit Dieselkraftstoff betrieben werden.
Als Ergebnis des Design- und Montageprozesses sind die Preise der Fahrzeuge von Arrival gleich oder niedriger als die der aktuellen Fahrzeuge mit fossilen Brennstoffen. Dies gibt Flottenmanagern einen überzeugenden wirtschaftlichen und ökologischen Grund, auf Elektrofahrzeuge umzusteigen, und wird die Einführung der Elektrotechnologie weltweit beschleunigen. Bei über 300 Millionen Nutzfahrzeugen in der Welt wird dies einen erheblichen Einfluss auf die globalen Emissionen haben.
Arrival wurde 2015 gegründet, beschäftigt weltweit über 800 Mitarbeiter und hat seinen Hauptsitz in London, Großbritannien. Darüber hinaus hat es Büros in Deutschland, den Niederlanden, Israel, Russland und den USA.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.