Audi e-tron Sportback: Konzeptstudie mit technischer Finesse
Elektroauto Audi e-tron Sportback in Shanghai vorgestellt / LED- und OLED-Nutzung im Inneren
Audi hat in Shanghai den Audi e-tron Sportback (concept) vorgestellt: Wieder nur eine Konzeptstudie sagen die Kritiker, interessanter Technikträger die Audi-Freunde. Der viertürige Audi e-tron Sportback concept verfügt über einen 320 kW starken Elektroantrieb und stellt für Audi einen wichtigen Schritt auf dem Weg ins Zeitalter der Elektromobilität dar.
18. April 2017. Rupert Stadler, Vorstandsvorsitzender der AUDI AG, bekräftigte in Shanghai: „2018 beginnen wir mit dem Audi e-tron – dem ersten alltagstauglichen Elektroauto im Kernwettbewerb. Mit einer Reichweite von mehr als 500 Kilometern und dem besonderen elektrischen Fahrerlebnis machen wir diesen sportlichen SUV zum Must-have des kommenden Jahrzehnts.“
Großflächige berührungsempfindliche Bildschirme unterhalb des Zentraldisplays fallen im Inneren des Fahrzeugs sofort ins Auge. Weitere sind an der Mittelkonsole und in den Türverkleidungen – sie dienen der Information und Interaktion mit den Fahrzeugsystemen. Horizontale Flächen am Armaturenträger und der scheinbar schwebenden Mittelkonsole vermitteln den vier Insassen auf Einzelsitzen „ein Gefühl von lichter Weite“, verspricht Audi.
Eine bei Tag und Nacht sichtbare Innovation bietet die Lichttechnik des Konzeptautos. Digital gesteuerte LED-Matrix-Einheiten an Front und Heck schaffen eine exzellente Lichtausbeute. Winzige Digital-Matrix-Projektoren setzen buchstäblich Zeichen auf dem Asphalt, sie machen das Licht zum vielseitigen, dynamischen Kommunikationskanal gegenüber dem Umfeld.
Die Marke mit den Vier Ringen hat weltweit die ersten LED-Vollscheinwerfer eingeführt und auch der Matrix-LED-Technik sowie dem Laser-Licht und der OLED-Technologie zum Durchbruch verholfen. In der Technikstudie von Shanghai debütiert nun gleich eine ganze Reihe komplexer Funktionen, die Sicht und Interaktion mit dem Umfeld mittels Licht in neue Bahnen lenken.
Antrieb des Audi e-tron sportback
Für den Antrieb nutzt der Audi e-tron Sportback eine Konfiguration, die auch in künftigen Serien-Audi mit voll elektrischem Antrieb zu finden sein wird: Eine E-Maschine an der Vorderachse und zwei an der Hinterachse treiben alle vier Räder an und machen das leistungsstarke Coupé in typischer Audi-Manier zum quattro. 320 kW Leistung – beim Boosten sogar 370 kW – sorgen für standesgemäßen Vortrieb – der Sprint von 0 auf 100 km ist in nur 4,5 Sekunden absolviert. Die Reichweite beträgt mit 95 Kilowattstunden Energieinhalt der Batterie mehr als 500 Kilometer (NEFZ).
Die flüssigkeitsgekühlte Lithium-Ionen-Batterie der Konzeptstudie liegt zwischen den Achsen unter der Fahrgastzelle. Die Batterie kann durch das so genannte Combined Charging System mit zwei Anschlüssen mit Wechselstrom (AC) und Gleichstrom (DC) geladen werden. Große 23-Zoll-Räder im technischen 6-Speichen-Design unterstreichen den selbstbewussten Auftritt des stattlich dimensionierten Coupés. 4,90 Meter Außenlänge, 1,98 Breite und eine Höhe von 1,53 Meter bei einem Radstand von 2,93 Meter positionieren den e-tron Sportback im C-Segment.
Kleine Kameras ersetzen die Außenspiegel – eine Technologie, die über die verbesserte Umströmung und Reduzierung der Windgeräusche hinaus weitere Vorteile bringt: Der tote Winkel der physischen Außenspiegel entfällt nahezu, ebenso wie die Sichtverdeckung nach schräg vorn. Die Anzeige erfolgt über separate Displays in den Türen. Audi zeigt diese Technologie als konkreten Ausblick auf den Serieneinsatz.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.