Im Rahmen seiner Wörthersee Tour hat Audi jetzt sein eigenes, futuristisches E-Bike, ein „Sportgerät für Stunts“, vorgestellt. Das Audi e-bike Wörthersee ist ein Highend-Pedelec made by Audi für Sport, Fun und Tricks. Das Audi e-bike Wörthersee bringt die großen Kompetenzen der Marke – design, ultra, connect und e-tron – zusammen und lotet damit die Grenzen des technisch Machbaren in den Feldern Gestaltung, Leichtbau, Vernetzung und Elektromobilität neu aus.
Eine Kette überträgt die Antriebskräfte ans Hinterrad. Als E-Maschine dient ein permanent erregter Synchronmotor, er sitzt am tiefsten Punkt des Rahmens und wirkt direkt auf die Welle des Tretlagers. Das maximale Moment am Hinterrad liegt bei 250 Nm. Die E-Maschine gibt 2,3 kW Spitzenleistung ab – ein neuer Bestwert in der Welt der e-bikes. Das komplette Fahrzeug wiegt nur 21 Kilogramm, das Leistungsgewicht von 9 Kilogramm pro kW (entspricht 7 Kilogramm pro PS) setzt eine weitere Rekordmarke. Die Lithium-Ionen-Batterie ist im Rahmen untergebracht – sie bietet bei 48 Volt Spannung eine Kapazität von 530 Wh. Mit 230 Volt ist der etwa fünf Kilogramm schwere Akku nach zweieinhalb Stunden vollgeladen. Alternativ lässt er sich mit wenigen Handgriffen entnehmen und durch eine geladene Batterie ersetzen. Fünf Fahrprogramme stehen dem Fahrer des Audi e-bike Wörthersee zur Verfügung, die wahlweise die Tretbewegung unterstützen oder reinen E-Antrieb möglich machen.
Im Modus „Pure“ kommt die Antriebsleistung allein vom Fahrer. In der Betriebsart „Pedelec“ unterstützt ihn der Elektromotor; hier sind bis zu 80 km/h Spitze und 50 bis 70 km Reichweite möglich. Im Programm „eGrip“ ist das Audi e-bike Wörthersee rein elektrisch unterwegs, mit bis zu 50 km/h Höchstgeschwindigkeit. Der Fahrer regelt hier den Vortrieb über einen Drehgriff und kann die Leistung über den Bordcomputer frei konfigurieren.
Im Wheelie-Modus wird der Fahrer durch eine elektronische Regelung beim Fahren auf dem Hinterrad unterstützt. Dabei lassen sich per Smartphone oder direkt am e-bike unterschiedliche Betriebsarten anwählen – entweder der Modus „Power Wheelie“ mit einstellbarem Wheelie-Winkel für weniger geübte Fahrer oder der Modus „Balanced Wheelie“ für den erfahrenen Fahrer. Beim „Balanced Wheelie“ hält die elektronische Regelung das Gleichgewicht, indem sie die Bewegungen des Fahrers nach vorne oder hinten durch Antreiben oder Abbremsen über den E-Motor ausgleicht.
Der Fahrer kann somit auf dem Hinterrad fahrend durch Gewichtsverlagerungen die Geschwindigkeit beeinflussen. Lehnt er sich nach vorne, wird das Fahrrad schneller. Lehnt er sich nach hinten, wird das Fahrrad langsamer. Will der Fahrer mit konstanter Leistung in die Pedale treten, wählt er den Trainingsmodus an. Bei Gegenwind oder Steigungen gleicht dann die E-Maschine die zusätzlich erforderliche Kraftanstrengung aus, so dass sich eine gleichbleibende Leistungsabgabe trainieren lässt.
Das Audi e-bike Wörthersee ist vielseitig ausgestattet. Die Neungang-Schaltung wechselt die Gänge hydraulisch betätigt sequenziell und in kürzester Zeit, wie eine R tronic im Audi R8. Die beiden Scheibenbremsen arbeiten ebenfalls hydraulisch. Die Höhe der Sitzbank lässt sich vom Lenker aus stufenlos in der Höhe einstellen, auch während der Fahrt. Die Vorderradgabel, die dem aufwändigen Upside-down-Prinzip folgt, ist luftgefedert und bietet 130 Millimeter Federweg. LED sorgen für helles Licht; die vordere Einheit ist in den Lenker, die hintere in die Sitzbank integriert.
Im Oberrohr des Rahmens ist der Bordcomputer untergebracht, der sich über einen Touchscreen bedienen lässt. Zu seinen Funktionen gehören der Wechsel der Fahrmodi, die Aufzeichnung von Tricksequenzen und die Einstellung der e-bike-Funktionen, etwa der elektrischen Unterstützung und der Beleuchtung. Auf dem Display werden die Geschwindigkeit, die zurückgelegte Distanz, der Ladezustand der Batterie, der Energieverbrauch und der aktuelle Neigungswinkel angezeigt.
Das Smartphone des Fahrers kommuniziert per WLAN mit dem Bordcomputer. Die Antenne ist hierbei in die Vorderrad-Bremsleitung integriert. Beim Starten wird die Wegfahrsperre über das Smartphone deaktiviert und die Fahrbereitschaft hergestellt. Über die Schnittstelle zwischen Bordcomputer und Smartphone lassen sich ferner Videobilder von der Fahrt und auch ganze Tricksequenzen ins Internet oder zum Trainer übermitteln.
Jeder erfolgreich durchgeführte Trick wird hierbei mit Erfolgspunkten belohnt. Mit zunehmender Punktezahl erhält der Fahrer Auszeichnungen und das Anforderungslevel steigt an. Über ein Gesamtranking im Internet ist es möglich, sich mit anderen Fahrern und Freunden zu messen. Deren Aufenthaltsort wiederum kennt der Fahrer über Facebook-Statusmeldungen, die auf dem Display des Audi e-bike Wörthersee angezeigt werden.
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Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.