Ein Feuerwehr-Truck ist eigentlich ein Hindernis, das ein gutes, autonomes Fahrzeug erkennen müsste, oder? Die Welt des autonomen Fahrens steht aber noch ganz am Anfang. Jetzt ist ein solcher Unfall mit einem Tesla auf Autopilot auf einer Landstraße in Kalifornien passiert. Glücklicherweise gab es bei dem Crash mit Tempo 65 Meilen pro Stunde keine Verletzten. Das berichtet CNBC.
Autonomes Fahren News / 24.1.2018. Dieser Unfall mit dem Autopilot von Tesla ist wirklich ungewöhnlich. Das Elektroauto ist auf einer Landstraße in Kalifornien in einen Feuerwehr-Truck gerauscht und hat das Fahrzeug offenbar in keiner Weise erkannt. Damit wird sicherlich wieder eine Untersuchung nach den Ursachen stattfinden.
Klar ist: Das Autopilot-System braucht – wie alle anderen Systeme für autonomes Fahren – Zeit, bis es zuverlässig funktioniert. Im Gegensatz zum Luftraum, ist auf den Straßen viel mehr Verkehr und es können viel mehr unvorhergesehene Ereignisse eintreten. Offenbar betrifft das sogar einen Feuerwehr-Truck auf einer Landstraße…
Unfälle führen zur Verbesserung des Autopilot
Für Tesla sind solche Unfälle – so makaber es klingen mag – ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Verbesserung seines Autopilot genannten Systems. Denn nur durch „Errors“ können die Algorithmen gezielt verbessert werden. Umso wichtiger, dass auch dieser Unfall abgesehen vom Blechschaden glimpflich verlaufen ist.
Tesla hat keine rechtlichen Konsequenzen zu fürchten, weil es aus rechtlicher Sicht nicht gestattet ist, bei Nutzung des Autopilot die Hände längere Zeit vom Steuer zu nehmen. Damit legt der Autobauer aus Kalifornien die Verantwortung für Unfälle weitgehend in die Hände seiner Kunden und muss nur bei klarem Fehlverhalten trotz voller Aufmerksamkeit des Fahrers Konsequenzen fürchten.
Andere Autobauer setzen auf andere Methoden, um die Fahrer weiterhin aufmerksam zu machen. So überwacht General Motors mit seinem System Super Cruise die Augenbewegungen mit Infrarotkameras. Der halb-automatisierte Fahrmodus wird deaktiviert, sobald der Fahrer für mehrere Sekunden keine Aufmerksamkeit zeigt. Experten gehen davon aus, dass dies ein effektiver Weg ist, um den Fahrer trotz der trügerischen Sicherheit eines Autopiloten an Bord, bei Konzentration zu halten.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.