Eine Balkonsolaranlage ist die ideale Möglichkeit für Mieter, ebenfalls Teil der Energiewende zu werden. Aber, welche Balkonkraftwerk Vorteile und Balkonkraftwerk Nachteile gibt es? Es besteht in der Regel aus ein oder zwei Solarmodulen mit integriertem Wechselrichter – und wird direkt an Balkon oder Fassade montiert. Steckersolargeräte können direkt über die Schuko-Steckdose in das Haushaltsstromnetz einspeisen. Hier geht es darum, welche Vor- und Nachteile solche Anlagen heute haben.
Balkonkraftwerk Vorteile im Überblick
1. Vorteil: Energiewende für Mieter
Der erste Balkonkraftwerk Vorteil ist sonnenklar: Steckerfertige Solaranlagen sind die beste Chance für Mieter, an der Energiewende zu partizipieren. Wer kein eigenes Dach hat, hat womöglich einen geeigneten Balkon, und kann so auch von der Energiewende profitieren. Typisch ist eine 600 Watt Anlage, die aus zwei stromerzeugenden Solarmodulen besteht.
2. Vorteil: Energiekosten senken
Im Web kursieren viele halbgare Berechnungen, was eine Stecker-Solaranlage kostet und wie sinnvoll solche Mini-Solaranlagen sind. Ja, es ist eine Möglichkeit, seine Energiekosten zu senken. Aber, der Nutzen hängt sehr stark von den Begebenheiten ab: Ausrichtung des Balkons? Gibt es eine (Teil-)Verschattung? Welche Standby-Verbraucher sind im Haushalt vorhanden, die die Solarmodule versorgen können? Sind über die Mittagszeit Personen in der Wohnung, die zB den Geschirrspüler anstellen können?
Je nach den Bedingungen rechnet sich ein solches Kraftwerk nach wenigen Jahren oder erst nach einem Jahrzehnt. Denn entscheidend ist, wie viel erzeugte Energie auch wirklich in der Wohnung verbraucht werden kann, und nicht über den Stromzähler zum Nachbarn wandert. Angesichts hoher Preise für neue Stromverträge ist der Vorteil einer Balkonsolaranlage, damit die „Energiekosten zu senken“ aber in jedem Fall gegeben.
3. Vorteil: Einfache Anmeldung
Ein 600 Watt Kraftwerk kann im vereinfachten Verfahren angemeldet werden. Diese einfache Anmeldung ist einer der großen Vorteile der kleinen Anlagen. Derzeit arbeitet die Bundesregierung daran, dies alles zu vereinfachen.
4. Vorteil: Amortisationszeit
Lohnt sich ein Balkonkraftwerk eigentlich? Die Wirtschaftlichkeit hängt von einer ganzen Reihe Faktoren ab. Grob kann man sagen, dass ein gut ausgerichtetes Kraftwerk etwa zehn Prozent des jährlichen Stromverbrauchs abdecken kann. Dabei spielt aber eine Rolle, ob der Zweirichtungszähler vom Netzbetreiber kostenlos eingebaut wird, ob eine Förderung in Anspruch genommen wurde, wie viel ei Mini-Solarnlage mit 600 Watt kostet, und welches Zubehör gebraucht wird.
Eine einfache Amortisationsrechnung geht wie folgt: Ein 2-Personenhaushalt braucht 2.560 bis 3.560 Kilowattstunden pro Jahr. Bei einem durchschnittlichen Strompreis von 37 Cent je Kilowattstunde (brutto) fallen Stromkosten von 925 Euro bis 1.295 Euro an. Eine Solaranlage mit einer Leistung von 1.000 Watt kostet im Schnitt 1.000 Euro. Davon sind – abhängig von mehreren Faktoren – etwa 400 Kilowattstunden durch den Betreiber nutzbar. Daraus errechnet sich eine Energieeinsparung von ca. 148 Euro pro Jahr.
5. Vorteil: Bei Umzug einfach mitnehmen
Der fünfte Vorteil ist, dass Mieter ein solches Kleinkraftwerk beim Umzug einfach mitnehmen können. Da die Montage so einfach ist, ist auch der Abbau kinderleicht. Wer die Mühe nicht scheut, kann sich damit sogar beim Camping-Urlaub ein paar Gebühren für elektrische Energie ersparen.
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Ob beziehungsweise wann wie schnell sich das Kraftwerk für die Steckdose lohnt (Nutzen), hängt daneben auch vom generellen Verbrauchsverhalten ab. Wer beispielsweise einen Südbalkon und die Möglichkeit hat, in den Mittagsstunden beispielsweise Wäsche zu waschen, der kann mehr elektrische Energie selbst verbrauchen.
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Balkonkraftwerk Nachteile in der Übersicht
1. Nachteil: Keine Einspeisevergütung
Ein erster von mehreren Balkonkraftwerk Nachteilen st definitiv, dass nicht jede Kilowattstunde im eigenen Haushalt verbraucht wird – wenn tagsüber niemand Zuhause ist, dementsprechend kaum Verbraucher laufen, können Überschüsse bei Sonnenschein ins Netz eingespeist werden. Aber dieses Einspeisen bleibt ohne Vergütung.
2. Kleinkraftwerk Nachteil: Speicher lohnt sich kaum
Andersherum, das ist der zweite Nachteil eines Kleinkraftwerks am Balkon: Während sich ein Heimspeicher bei größeren PV-Anlagen lohnt, lohnt sich ein Speicher bei Mini-Solaranlagen tendenziell eher nicht.
3. Nachteil Steckersolargeräte: Zählertausch ist Pflicht
Ein dritter Nachteil der Steckersolargeräte ist, dass – Stand heute – Zähler mit Rücklaufsperre eingebaut werden müssen – also ein Smart Meter, den es beispielsweise von wettbewerblichen Messstellenbetreibern oder in Verbindung mit innovativen Stromtarifen wie dem von aWATTAR zur Miete gibt. Die Netzbetreiber akzeptieren die Anlagen sonst nicht, weil die theoretische Möglichkeit besteht, dass der alte Ferraris-Zähler rückwärts läuft. Oft ist der Netzbetreiber aber auch bereit, den Zähler ohne große Zusatzkosten auszutauschen. Aber: Wirtschaftsminister Habeck kündigte im Februar 2023 eine gesetzliche Veränderung an.
4. Nachteil: Nachts scheint die Sonne nicht
Ja, in Deutschland scheint nachts die Sonne nicht, was ein Nachteil von Solaranlagen ist, das aber natürlich auf jede Photovoltaikanlage und jedes Solarmodul zutrifft. Andersherum gedacht ist dieser Nachteil vielleicht sogar ein Vorteil: Denn in der Regel schläft der Mensch in der Nacht, so dass auch wenig Strom verbraucht wird. Nächtlicher erzeugter Solarstrom würde also einfach nur ins Netz eingespeist, was keinen Nutzen bringen würde. Insofern ist es weniger nachteilig als man zunächst denken mag.
Fazit: Spricht etwas gegen solche Anlagen?
Die Vorteile der simplen Photovoltaikanlagen für den Balkon überwiegen die Nachteile selbstverständlich deutlich. Das ist ein entscheidender Grund, warum Hunderttausende solcher Stromerzeuger mittlerweile in Deutschland installiert sind. Kinderkrankheiten, wie etwa nicht normenkonforme Wechselrichter, sind weitgehend ausgemerzt. Letztlich spricht in den allermeisten Situationen wenig gegen die Nutzung von Solarmodulen am Balkon.
Fragen zu Balkonsolaranlagen?
Für Fragen zum Thema Steckersolar Mini-Solaranlage, wenden Sie sich gerne an steckersolar@cleanthinking.de.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.