Bikesharing: Call a Bike und nextbike überzeugen bei Test

Bikesharing: Call a Bike und nextbike überzeugen bei Test

Stiftung Warentest: Mehrere Anbieter bieten unsichere Fahrräder und unzureichenden Datenschutz.

Bikesharing ist ein praktisches Angebot, das teilweise nicht ohne Risiko ist. Denn die Fahrräder zahlreicher Anbieter in Deutschland weisen neben Sicherheitsmängeln auch Probleme beim Umgang mit den Daten des Nutzers auf. Damit kann das Sharing-Vergnügen für Touristen oder Leute, die damit zur Arbeit pendeln wollen, zum Ärgernis werden. Mehr dazu im Test der Stiftung Warentest.

Die Stiftung Warentest hat sich in ihrem aktuellen Heft sechs Anbieter von Bikesharing-Angeboten in Deutschland näher angeschaut. Das Ergebnis wirft Fragen auf, weil nicht viele der Anbieter tatsächlich sichere und komfortable Fahrräder auf den Straßen haben. Die Erkenntnis der Warentester ist auch wichtig vor dem Hintergrund, dass nun die Elektrotretroller kommen – und hier die Sicherheit mindestens genauso wichtig ist.

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Diese sechs Bikesharing-Anbieter testete die Stiftung Warentest.

Ein Ergebnis: Vier der sechs Anbieter schicken unsichere Räder auf die Straße. Nur bei nextbike und Call a Bike war die Sicherheit, den Testern der Stiftung Warentest zufolge, akzeptabel. Das betrifft nicht nur den Komfort – hier gab es etwa durch kleine Rahmen auch deutliche Schwächen – sondern vor allem die Bremsen und die allgemeine Sicherheit der Räder. Möglicherweise eine Folge unzureichender Wartungsmaßnahmen.

Die Wartungen sollten nur so weit auseinanderliegen, dass die Räder sicher bleiben.

Anke Scheiber, Projektleiterin bei der Stiftung Warentest

Nicht nur bei den Sicherheitsaspekten überzeugten nextbike und Call a Bike mehr als die anderen Anbieter: Auch beim Datenschutz lagen diese beiden vorn. Andere Apps verschicken teilweise selbst die Handynummern der Ausleihenden unverschlüsselt an die eigenen Server. Das kann definitiv nicht gesetzeskonform sein.

nextbike und Call a Bike erhielten jeweils die Gesamtnote „gut“ und gehen als klare Testsieger aus dem Bikesharing-Test der Stiftung Warentest hervor. Die übrigen vier Anbieter – also Donkey Republic, Byke, Mobike und Limebike – fielen glatt durch, weil sie im Sicherheitstest versagten.

Die technische Prüfung umfasste unter anderem Bremsen und die Kennzeichnung des zulässigen Gesamtgewichts sowie Verarbeitung und Zustand wie Luftdruck und vorhandene Schäden an Lenker, Reifen und Pedalen. Weitere Testkriterien waren neben dem mitunter kritischen bis sehr kritischen Datensendeverhalten die Nutzerfreundlichkeit von App und Website. Die waren teils schlecht übersetzt, und auch die Geschäftsbedingungen gab es mitunter nur auf Englisch.

Im Video: Bikesharing-Test der Stiftung Warentest

Stiftung Warentest hat sechs Bikesharing-Anbieter unter die Lupe genommen.

Daher geben die Bikesharing-Tester klare Empfehlungen an die Nutzer von Mietfahrrädern in Deutschland: Bevor die Entscheidung für ein Fahrrad fällt, sollten Bremsen getestet, Licht und Luftdruck auf Funktionsfähigkeit bzw. ausreichende Menge geprüft werden. Dazu sollte auch besonders auf die Gepäckbefestigung und die Schutzbleche geachtet werden.

Wer ein Pedelec ausleiht, sollte sich den Akku zusätzlich näher ansehen und darauf achten, den Sattel auf die richtige Höhe einzustellen.

Mehr zum Bikesharing-Test der Stiftung Warentest gibt es hier auf der Webseite sowie im Mai-Heft.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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