Bosch löst Batterie-Joint-Venture mit Samsung…

Bosch setzt seine Schwerpunkte in der Batterieentwicklung und -fertigung für Hybrid- und Elektrofahrzeuge neu. So kann das Unternehmen im Hinblick auf die sich weiterentwickelnden Marktstrukturen die eigenen Kompetenzen nach eigenen Angaben bestmöglich nutzen und weiter ausbauen. Aus diesem Grund haben sich die beiden Mutterhäuser des Joint Ventures SB LiMotive (Bosch und Samsung), vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden, auf eine Neuordnung der Zusammenarbeit und der zukünftigen Geschäftsbeziehungen geeinigt.

Cleantech, Energiespeicher News / 10.2.2012. Im Rahmen der weiteren Kooperation mit dem bisherigen Joint Venture-Partner Samsung ist nach Angaben von Bosch sichergestellt, dass alle Entwicklungs- und Lieferaufträge weitergeführt werden. Zudem wurde wechselseitig der Zugang zu den Patenten vereinbart. Das Batteriesystemgeschäft mit allen Komponenten, wie beispielsweise das wichtige Batteriemanagementsystem, geht den Angaben zufolge vollständig an Bosch.

Die in Stuttgart ansässige Tochter SB LiMotive Germany GmbH mit den Themenschwerpunkten Systementwicklung, Batteriemanagementsystem, Prototypenbau, Marketing und Vertrieb wird von Bosch übernommen. Im gleichen Zuge integriert Bosch auch das für den US-Markt wichtige Tochterunternehmen Cobasys mit den Standorten Orion, Michigan und Springboro, Ohio.

Unabhängiges Spezialistennetzwerk für Speicherbatterien in Europa

Das Unternehmen plant, die aktuellen Aktivitäten auf dem Gebiet der Elektrochemie und der Fertigung von Lithium-Ionen-Batteriezellen weiter auszubauen. Ziel ist es, in enger Kooperation mit spezialisierten Partnern aus der Industrie und den Hochschulen, die Forschung und Entwicklung von leistungsfähigen Speicherzellen in Deutschland zu etablieren und ein europäisches Spezialistennetzwerk zu knüpfen. Damit wachsen nicht nur die Kompetenzen bei Batterien für die Elektromobilität, sondern auch für zukünftige stationäre Energiespeicher.

Ein weiterer wichtiger Punkt der Strategie ist der Aufbau einer Fertigung in Europa. Dabei sollen die deutschen und europäischen Lieferanten, mit ihren traditionellen Kompetenzen bei Materialien, aber gerade auch beim Bau von komplexen Fertigungsanlagen effizient eingebunden werden.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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