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Bremerhaven: Areva Wind muss Mitarbeiter entlassen

Das Cleantech-Unternehmen Areva Wind will offenbar bis Februar eine größere Anzahl Mitarbeiter am Produktionsstandort Bremerhaven entlassen. Das berichtet Radio Bremen unter Berufung auf eine Information der Konzernleitung an die Belegschaft. Ob die Produktion nur eingeschränkt werden soll oder ein kompletter Rückzug aus Deutschland ansteht, ist derzeit nicht bekannt. Zunächst müssen vorwiegend Leiharbeitskräfte und Zeitarbeiter aus der Produktion gehen.

Gamesa WindkraftturbineDas Problem: Areva Wind fehlen Anschlussverträge im Bereich der Offshore-Windenergie. Zwar lieferte Areva die Turbinen für die Offshore-Windparks Global Tech 1 und Borkum, weitere Aufträge blieben aber offenbar aus. Verträge für ein 1,7-Milliarden-Projekt des schwäbischen Windparkentwicklers Windreich sind unterschrieben. Allerdings ist das Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten – damit ist das Projekt von Windreich gefährdet.

Unterdessen setzt der Areva-Konzern weiterhin auf Windkraft: Gemeinsam mit dem Branchenkollegen Gamesa soll ein Joint Venture für Offshore-Windkraft entstehen. Die Offshore-Windkraft ist derzeit einer der vielversprechendsten Märkte unter den erneuerbaren Energien. In den Küstenregionen Nordeuropas sollen bis zum Jahr 2020 rund 25 Gigawatt (GW) Leistung installiert werden. Günstig sind die Aussichten auch für den asiatischen Raum.

Kräfte bündeln: Areva und Gamesa wollen führender Offshore-Konzern werden

Die beiden Unternehmen werden jeweils alle ihre Aktivitäten, Unternehmensbereiche und Technologien in das Joint Venture einbringen, die sie im Bereich Offshore-Windkraft aufgebaut haben. Für Areva sind dies die Produktionsstandorte Bremerhaven und Stade sowie bestehende Lieferverträge. Gamesa wird seine Multi-Megawatt-Technologie, die Fünf-Megawatt-Plattform, den Arinaga-Prototyp sowie Offshore-bezogene Entwicklungs-, Betriebs- und Wartungskapazitäten mitbringen. Inhalt des Joint Venture sind zudem Vereinbarungen mit Gamesa zum vorrangigen Bezug von Schlüsselkomponenten.

Ziel des Joint Ventures ist die Entwicklung eines Produktportfolios speziell für die Bedürfnisse des Offshore-Markts. Dies schließt zum einen die Vermarktung und Weiterentwicklung der M5000-Windenergieanlage von Areva ein, zum anderen soll die Entwicklung einer 8 MW-Turbine vorangetrieben werden. Die Pläne Arevas, in die Offshore-Märkte Großbritannien und Frankreich einzusteigen, sollen fortgeführt werden. Dafür gehört vor allem der Aufbau einer Windturbinen- sowie einer Rotorblattfertigung in Le Havre sowie die Ansiedlung eines Zulieferer- und Partnernetzwerks.

Gamesa und Areva streben im Rahmen des Joint Ventures an, das führende europäische Offshore-Unternehmen zu werden.

(Dieser Beitrag über Areva und Games erschien am 27.1.2014 auf CleanThinking.de / Bildquelle: Gamesa)

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