btov Partners beteiligt sich an Finanzierungsrunde von Clean Meat-Hersteller Aleph Farms

Israelischer Hersteller bereitet weltweite Markteinführung für Rindersteak aus dem Labor für 2022 vor.

Einer der Pioniere im Clean Meat-Markt, das israelische Startup Aleph Farms, hat jetzt mit einer Finanzierungsrunde über 105 Millionen US-Dollar auf sich aufmerksam gemacht. Aleph Farms hat sich darauf spezialisiert, zellbasiertes Fleisch im Labor zu züchten – und insbesondere als Steak auf den Tisch der Konsumenten zu bringen. Angeführt wurde die stattliche Finanzierungsrunde von L Catterton, größtes Private-Equity-Unternehmen für Konsumgüter und einer großen Venture-Plattform des Nahen Ostens, DisruptAD. Neben vielen weiteren Investoren, etwa aus der Lebensmittel- und Fleischindustrie, hat sich auch btov Partners als paneuropäische Investmentplattform mit Basis im deutschsprachigen Raum an Aleph Farms beteiligt.

Bislang hat Aleph Farms nun 118 Millionen Dollar Venture Capital erhalten, um die Formel für das Labor-Steak der Zukunft zu entwickeln. Ziel der Israelis ist es, die „In-Vitro-Rindersteaks“ weltweit zu vermarkten, und gleichzeitig das Angebot an Produkten auszubauen. Der offizielle Markteintritt soll bereits im Jahr 2022 stattfinden – schon heute laufen Gespräche mit den Aufsichtsbehörden über entsprechende Zulassungen. Bevor die Veramarktung beginnen kann, soll aber die Produktion ausgeweitet und Produktlinien und Technologieplattform vorangetrieben werden.

Eine Produktionsstätte – daher auch das finanzielle Engagement von DisruptAD – könnte in der Region Abu Dhabis entstehen. Hier sieht Aleph Farms vor allem die Märkte Vereinigte Arabische Emirate und der Mitglieder des Golfkooperationsrats als interessant an. „Unsere Partnerschaft mit Aleph Farms untermauert unseren langfristigen Wunsch, Technologiepioniere und führende Köpfe für Veränderungen, die die Technologien der Zukunft entwickeln, zu unterstützen“, so Mansour AlMulla von DisruptAD.

Aleph Farms züchtet Rindersteaks aus nicht gentechnisch veränderten Zellen, die von einer lebenden Kuh isoliert werden, ohne Tiere zu schädigen und mit deutlich reduzierten Auswirkungen auf die Umwelt. Das Unternehmen wurde 2017 von Didier Toubia, dem Kitchen Hub der Strauss Group, und Professor Shulamit Levenberg von der Fakultät für Biomedizinische Technik am Technion – Israel Institute of Technology gemeinsam gegründet.

Dieses zusätzliche Kapital von erstklassigen Partnern mit beispielloser Erfahrung und Expertise bringt uns unserem Ziel, allen Menschen jederzeit und überall einen sicheren und bedingungslosen Zugang zu hochwertiger Ernährung zu bieten, wesentlich näher.

Didier Toubia, Mitgründer und CEO von Aleph Farms

Die Serie-A-Finanzierungsrunde des Unternehmens wurde von VisVires New Protein unter Beteiligung von Peregrine Ventures und Strauss Group sowie anderen führenden weltweit tätigen Lebensmittel- und Fleischunternehmen wie Cargill und M-Industry geleitet.

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Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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