Bundesnetzagentur fordert beschleunigten Ausbau des Höchstspannungsnetzes
Cleantech, Energiewende News / Berlin. Die Bundesnetzagentur hat weitere Verzögerungen bei den Projekten des Energieleitungsbaugesetzes (EnLAG) festgestellt und den dringend notwendigen Ausbau des Höchstspannungsnetzes angemahnt. Bei 24 Projekten – deren Notwendigkeit wurde bereits vor der Energiewende dargelegt – stellte die Bundesnetzagentur im EnLAG-Monitoring weiter teils deutliche Verzögerungen fest.
214 Kilometer der 1.834 Kilometer langen EnLAG-Leitungen sind erst realisiert. Von 24 geplanten Leitungen sind nach Angaben der Bundesnetzagentur bisher leidglich zwei in Betrieb gegangen. Bei 15 der 24 Vorhaben kommt es zu einem Zeitverzug von voraussichtlich einem bis fünf Jahren.
Durch die Energiewende ist in den kommenden Jahren ein weiterer Ausbau der Übertragungsnetze notwendig geworden. Dieser Bedarf geht über die 1.834 km nach EnLAG hinaus. Um den Ausbau voranzutreiben, hat der Gesetzgeber das Netzausbaubeschleunigungsgesetz (NABEG) erlassen. Danach ergeben sich alle zukünftigen Höchstspannungsleitungen aus Bundesbedarfsplänen, die der Bundesgesetzgeber mindestens alle drei Jahre verabschieden muss. Die Grundlage des ersten Bundesbedarfsplans wird der Netzentwicklungsplan 2012 bilden.
Die Bundesnetzagentur erfasst im Rahmen des EnLAG-Monitorings regelmäßig den Stand aller 24 Vorhaben, die der Gesetzgeber bereits vor der Energiewende im EnLAG 2009 für vordringlich erklärt hat und die in der Zuständigkeit der Länder geplant werden. Die Ergebnisse veröffentlicht die Behörde quartalsweise unter www.netzausbau.de.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.