CATL schließt Batterie-Deal mit Tesla

Batterie-Deal läuft zwei Jahre und dürfte vor allem die Gigafactory Shanghai betreffen.

CATL, einer der größten Batteriehersteller der Welt, hat nun auch einen Batterie-Deal mit Tesla abgeschlossen, um die Gigafactory in Shanghai mit Batteriezellen zu beliefern. Die Partnerschaft läuft zwei Jahre ab Sommer bis Juni 2022 und ist nicht im Hinblick auf die Kapazität begrenzt. Damit hat Tesla sich weitere Batterien gesichert – im vergangenen Jahr kam zum Deal mit dem langjährigen Partner Panasonic auch einer mit LG Chem hinzu.

Wer aber 500.000 Elektroautos bzw. deutlich mehr bauen möchte, muss sich entsprechende Kapazitäten frühzeitig sichern. Zwar gibt es immer wieder Gerüchte darum, dass Tesla auch diesen Teil der Wertschöpfung künftig komplett inhouse abwickeln möchte – und dafür u.a. Teile der Technologie des übernommenen Ultracapacitor-Hersteller Maxwell nutzen möchte. Aber für die nächsten zwei Jahre ist das offenbar noch nicht spruchreif.

CATL errichtet gerade ein Werk am Erfurter Kreuz in Thüringen, um mehrere deutsche Autobauer mit Batteriezellen zu beliefern. Der Konzern aus China gehört aber zu den stark wachsenden Playern im Markt, so dass eine Partnerschaft mit einer ganzen Reihe von Autobauern mittlerweile bestätigt ist.

Tesla zeigt mit der Zusammenarbeit mit CATL auch, dass es – aus Kostengründen – starke auf dem jeweiligen Kontinent beheimatete Zulieferer setzt. Die Tesla Gigafactory 4 in Brandenburg könnte der Autobauer nun sowohl aus dem CATL-Werk bei Erfurt beliefern als auch aus Osteuropa, wo LG Chem große Produktionskapazitäten besitzt.

Panasonic gründet Joint Venture mit Toyota

Unterdessen hat Tesla-Lieferant Panasonic einen großen Batterie-Deal mit dem Autobauer Toyota abgeschlossen. Wie electrek berichtet, wurde das gemeinsame Unternehmen Prime Planet Energy and Solutions gegründet. Die Zusammenarbeit ist überraschend, weil Toyota bislang vorrangig auf prismatische Zellen gesetzt hat. Erst seit Ende des vergangenen Jahres nutzt der japanische Autobauer verstärkt Rundzellen, die Panasonic herstellt.

Das von Toyota und Panasonic angekündigte Joint Venture wird nach eigener Aussage äußerst wettbewerbsfähige, kostengünstige Batterien entwickeln, die sicher sind und sich durch hervorragende Qualität und Leistung (in Bezug auf Kapazität, Leistung, Haltbarkeit usw.) auszeichnen. Darüber hinaus wird das Joint Venture Batterien nicht nur an Toyota, sondern auch auf breiter und stabiler Basis an alle Kunden liefern.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.