CellCube baut Produktion für Vanadium-Redox-Flow-Batterien in Australien

Österreichisches Cleantech-Unternehmen CellCube kooperiert dabei mit North Harbor Clean Energy.

CellCube, der österreichische Spezialist für Vanadium-Redox-Flow-Batterien, baut zusammen mit North Harbor Clean Energy eine Produktionsstätte in Australien, um den Bedarf an Langzeit-Stromspeichern insbesondere in Ostaustralien zu decken. Das erste Projekt wird eine Flussbatterie mit 4 Megawatt / 16 Megawattstunden. Das Engagement der Europäer in Down-Under zeigt: Stromspeicher-Technologien sind zunehmend gefragter, und die Vielfalt der Lösungen wächst kontinuierlich.

Vanadium-Redox-Flow-Batterien sind große Batteriespeichersysteme, die Stromüberschüsse aus dem Netz speichern, um sicheren und stabileren Energieverbrauch zu ermöglichen. Verglichen mit Lithium-Ionen-Batteriespeichern verfügen die Flussbatterien über einige Vorteile, die in diesem Artikel zu Redox-Flow-Batterien näher erläutert werden.

Während die Flüssigbatterien langsam an Bedeutung gewinnen, geht allerdings auch die Skalierung von klassischen Batteriespeichern voran: Ebenfalls in Australien wurde zuletzt die gewaltige Waratah Super Battery angekündigt.

Die Enerox GmbH, das Cleantech-Unternehmen hinter CellCube, gilt als einer der Marktführer für die entsprechenden Batterien. North Harbo Clean Energy PTY Ltd. ist ebenfalls ein Speicherspezialist mit Sitz in Australien. Allein für den australischen Markt liegt der Bedarf an Langzeitspeicherung erneuerbarer Energien im Gigawattstunden-Bereich.

Das erste Projekt von CellCube in Australien wird die Entwicklung der größten Vanadium-Redox-Flow-Batterie des Kontinents sein, die auf der Grundlage der proprietären Technologie von CellCube 4 Megawatt bis 16 Megawattstunden erzeugt. Die beiden Partner werden außerdem eine Machbarkeitsstudie durchführen und auf eine endgültige Investitionsentscheidung für ein 50:50-Joint Venture zur Herstellung von VRFBs in Australien hinarbeiten.

Steve Banning, Executive Director of Development von NHCE, sagte, das Ziel der Vereinbarung sei es, 24/7-Versorgungsvereinbarungen mit grünem Strom bereitzustellen, um Industrie- und Gewerbekunden zu unterstützen, die ihre Nutzung erneuerbarer Energiequellen steigern möchten und mit schwerwiegenden Problemen in Bezug auf die Stromqualität und zunehmende Netzeinschränkungen konfrontiert sind Netzkosten und hohe Preise.

1.000-Megawatt Produktionskapazität

NHCE – das von einem der größten Rentenfonds Australiens, Aware Super, unterstützt wird – hat sich bereits eine große Projektpipeline gesichert, die den Einsatz von VRFBs einschließt. NHCE und CellCube wollen nun den besten Standort identifizieren, um eine jährliche Produktionskapazität von 1000 MW/8000 MWh abzubilden.

Positiver Nebeneffekt der Produktion im Land des Einsatzes der CellCube-Speicher: Australien verfügt über 20 Prozent der bekannten, globalen Vanadium-Ressourcen. CellCube hat weltweit nach eigenen Angaben mehr als 140 Systeme im Einsatz.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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