Chakratec will kinetische Energiespeicher für Ladeinfrastruktur etablieren
Israelisches Cleantech-Startup setzt auf Schwungradspeicher für ultraschnelles Laden von E-Autos.
Das israelische Cleantech-Startup Chakratec hat einen Schwungradspeicher entwickelt, den das Unternehmen vor allem zur Stromversorgung von Ladeinfrastruktur für E-Autos in Immobilien einsetzen will. Dabei sollen die von Chakratec entwickelten, kinetischen Energiespeichersysteme als Power Booster dienen, um ultraschnelles Laden von Elektrofahrzeugen zu ermöglichen. Und zwar auch an den Orten, an denen nur ein begrenztes Stromnetz zur Verfügung steht. Jetzt hat das Unternehmen, das u.a. eine Pilot-Installation in einem Leipziger Hotel vorzuweisen hat, eine Finanzierungsrunde in Höhe von 30 Millionen Euro abgeschlossen.
Die Finanzierungsrunde unter Leitung von Afcon Holdings schloss auch die Investmenthäuser von More, Yelin, Lapidot, Meitav Dash und die Phoenix Insurance Company mit ein. Sollten alle Optionsscheine ausgeübt werden, wird Chakratec 50 Millionen Dollar frisches Kapital zufließen.
Das aufgenommene Kapital wird von Chakratec verwendet, um Marketing und Vertrieb auf dem europäischen und amerikanischen Markt zu beschleunigen, den Betrieb für die wachsende Nachfrage nach seinen Produkten aufzubauen und die Technologie- und Produktentwicklung zu beschleunigen, um ein führender Anbieter auf dem globalen Markt der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge zu werden.
In den vergangenen Monaten meldete Chakratec erste Bestellungen von Kunden in Deutschland für sein neues Produkt – das KPB100-System. In den kommenden Monaten plant das Unternehmen, sein Eindringen in den US-Markt und Pilotinstallationen des Systems in Zusammenarbeit mit ARKO (einer großen US-Ladenkette) und Blink Charging (einem großen US-Ladestellenbetreiber) zu etablieren.
Die Lücke in der Elektrizitätsinfrastruktur immer deutlicher und stellt ein erhebliches Hindernis für die weltweite Revolution der Elektrofahrzeuge dar. Chakratec führt auf diesem schnell wachsenden Markt zu einem hervorragenden Zeitpunkt eine einzigartige, nachhaltige und innovative Lösung ein, die auf großes Interesse stößt. Die bedeutende Finanzierungsrunde wird uns den nötigen Rückenwind geben, um den Markt zu durchdringen.
Boaz Weizer, CEO von Chakratec
Moran Nachshoni, stellvertretender CEO von Value Base Underwriters, die die Finanzierungsrunde leiteten, sagte: „Die Kombination eines strategischen Investors wie Afcon mit institutionellen Geldern ist ein Beweis dafür, dass der Kapitalmarkt erfolgreich mit dem Nicht-Finanzmarkt zusammenarbeiten kann, um einen Gesamtwert für alle Beteiligten zu schaffen. Mit Chakratec haben wir ein Unternehmen mit großem Marktpotenzial und einem professionellen, erfolgshungrigen Team gefunden, das in Kombination mit der Erfahrung und dem Ruf von Afcon in der Lage sein wird, dieses Potenzial auf den globalen Märkten zu realisieren.“
Chakratec entwickelt und vermarktet kinetische Energiespeichersysteme, die ein ultraschnelles Aufladen von Elektrofahrzeugen ermöglichen sollen – ungeachtet etwaiger Leistungsbeschränkungen des örtlichen Stromnetzes. Das Produkt Power Booster des Unternehmens basiert auf einer einzigartigen und patentierten Technologie zur Speicherung kinetischer Energie auf der Grundlage von Schwungrädern. Die von Chakratec entwickelte Technologie bietet eine Lösung für das Haupthindernis, das die flächendeckende Einführung von Elektrofahrzeugen behindert – die Leistungsbeschränkungen des Stromverteilungsnetzes.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.