Erste Millionen des Climate Pledge Fund steckt Amazon in Elektromobilität, Recycling, Materialien und CO2-Entfernung.
Der Ankündigung folgen schnelle Taten: Am 15. Juli 2020 gab der E-Commerce-Gigant die Gründung eines zwei Milliarden Dollar schweren Climate Pledge Fund bekannt. Damit will Amazon Technologien unterstützen, die Unternehmen helfen, ihre Klimaversprechen einzuhalten. Zu den ersten fünf Begünstigten zählt u.a. der Pickup- und Transporter-Bauer Rivian, in den Amazon bereits früher investiert hat.
Der Climate Pledge Fund investiert in Unternehmen in verschiedenen Branchen, darunter Transport und Logistik, Energieerzeugung, -lagerung und -nutzung, Fertigung und Materialien, Kreislaufwirtschaft sowie Lebensmittel und Landwirtschaft. Im Laufe der Zeit wird Amazon auch nach Möglichkeiten suchen, andere Unterzeichner des Klimaversprechens in dieses Venture-Investitionsprogramm einzubeziehen und ihnen bei der Suche nach Lösungen zu helfen, die ihnen helfen, bis 2040 eine Netto-Null-Kohlenstoffemission zu erreichen.
Amazon hatte sich in der Vergangenheit an einer 700-Millionen-Euro-Finanzierungsrunde des Cleantech-Startups Rivian signifikant beteiligt. Im September 2019 hatte Amazon 100.000 Elektro-Transporter von Rivian bestellt. Jetzt also im September 2020 die nächste finanzielle Unterstützung im Rahmen des Climate Pledge Fund. Áuf diesem Weg hat sich Amazon nun auch an der letzten Rivian-Finanzierungsrunde im Juli 2020 beteiligt – und das Startup möchte damit seine Elektroplattform weiterentwickeln und diese in Amazons Liefernetzwerk für die letzte Meile integrieren.
CarbonCure-Technologies hat ein Portfolio von Technologien zur Entfernung von Kohlendioxid (CO2) kommerzialisiert, die während der Produktion Kohlendioxid (CO2) im Beton verbrauchen, CO2 dauerhaft binden und die Reduzierung des Zementanteils in Mischungen ermöglichen, ohne die Leistung des Betons zu beeinträchtigen. Amazon arbeitet daran, den Kohlenstoff-Fußabdruck seiner Gebäude zu verringern, indem es CarbonCure-Beton in vielen seiner neuen Gebäude, einschließlich des HQ2 in Virginia, verwendet.
Pachama ist ein Unternehmen für Klimatechnologie, das den Zugang zu naturbasierten Kohlenstoffmärkten demokratisiert. Die Technologie von Pachama verifiziert die Auswirkungen der Kohlenstoffbindung in den Wäldern der Welt und ermöglicht es Organisationen und Einzelpersonen, ihre Emissionen vertrauensvoll durch die Unterstützung von Wiederaufforstungs- und Waldschutzprojekten zu kompensieren. Pachama wird Amazonas bei der Überwachung und Bewertung von naturbasierten Lösungen, einschließlich der Investitionen des Right Now Climate Fund, unterstützen.
Redwood Materials entwickelt und kommerzialisiert einen vollständigen Prozess und eine Reihe von Technologien für das Recycling von Lithium-Ionen-Altbatterien und Elektroschrott zu hochwertigen Metallen und Chemikalien. Mit Amazons festem Engagement für die Stromversorgung und die Elektrifizierungsinfrastruktur wird Redwood Materials Amazon dabei helfen, Elektrofahrzeugbatterien (EV-Batterien) ordnungsgemäß zu recyceln und ihre Komponenten wiederzuverwenden. Redwood Materials kann auch dabei helfen, die Lithium-Batterien und den Elektroschrott aus anderen Geschäftsbereichen von Amazon wiederzuverwerten.
Turntide-Technologies: Die Motoren von Turntide reduzieren den Energieverbrauch um durchschnittlich 64%, indem sie die Effizienz und Steuerung optimieren, ohne teure Materialien oder seltene Erdmineralien zu verwenden. Amazon testet die Motoren von Turntide in einer Reihe seiner Gebäude, und die bisherigen Ergebnisse haben einen deutlich reduzierten Stromverbrauch gezeigt.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.