Technologische Innovationen wie Climo von Bosch bilden einen der wichtigen Schwerpunkte der Consumer Electronics Show CES in Las Vegas. Denn durch neue Technologien wie den Mobilfunkstandard 5G werden Smart Cities immer stärker vernetzt. Climo passt zu diesem Trend. Denn Bosch’s Innovation will Echtzeit-Daten zur Luftqualität in Großstädten sammeln – um daraus gezielt Konsequenzen zur Verbesserung der Luftqualität dort zu realisieren, wo die Luft gerade besonders „dick“ ist.
Smart City und CES News / 9.1.2018. Es ist eine dieser Innovationen, die nicht besonders sexy sind, aber umso wertvoller. Denn Bosch packt mit seinem Echtzeit-Luftlabor Climo ein eminent wichtiges Thema an, das in viele Großstädten bereits zum Dauerhaften Tragen von Atemschutzmasken oder zum Aussperren bestimmter Fahrzeugtypen wie etwa Dieselbussen führt. Die Luftqualität insbesondere in den Megacities mit mehr als 10 Millionen Einwohnern ist ein Dauerthema.
Climo bezeichnet Bosch auch als Mikroklima-Monitoringsystem. Es ist ein kleiner Kasten, der viele Daten nutzbar macht. Es soll hundertmal kleiner und zehnmal kostengünstiger als herkömmliche Systeme sein. Das System, das zusammen mit Intel entwickelt wurde, verbindet kleine, drahtlose Sensoren mit Software und liefert damit in Echtzeit eine Reihe von Daten zur Luftqualität. Dabei misst es u.a. Kohlendioxid und Stickoxid. Insgesamt werden zwölf Messwerte wie Temperatur, Feuchtigkeit und Pollenkonzentration ermittelt.
Wie Smart Cities auf Daten von Climo reagieren
Ist die Luft also an einer Kreuzung oder auf einer Straße besonders schlecht, könnte intelligentes Verkehrsmanagement zum Umleiten von Autos genutzt werden. Allergiker und Asthma-Betroffene können über Climo erfahren, ob sie bestimmte Stadtteile vielleicht eher meiden sollten.
Besonderer Vorteil der Bosch-Lösung: Der Installationsaufwand ist gering, die Nutzung einfach. Die kleine Box verfügt über Optionen für die Stromversorgung über 110/220V oder 12V DC und kann einer Vielzahl von Wetterbedingungen widerstehen.
Dies macht Climo zu einer interessanten Lösung für Städte und Länder rund um den Globus – in verschiedenen Wetterzonen und mit unterschiedlichen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Derzeit misst Climo übrigens die Luftqualität in Las Vegas, wo die Consumer Electronics Show gerade stattfindet. Ob wir Ergebnisse dieser Messungen erfahren, wird sich zeigen…
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Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.