Cowboy, das belgische Cleantech-Startup hat eine Finanzierungsrunde von zehn Millionen Euro abgeschlossen, um in andere europäische Märkte zu expandieren. Das E-Bike mit dem ungewöhnlichen Namen, besticht durch überlegenes Design und Technologie – so jedenfalls das Marketingversprechen der Belgier. Ziel des jungen Unternehmens ist es, E-Bikes attraktiver für jedermann zu machen und damit den innerstädtischen Verkehr nachhaltig zu verändern.
Cowboy, das belgische E-Bike-Startup wurde im Januar 2017 von drei erfahrenen Unternehmern mit dem Ziel gegründet, urbane Mobilität durch die Herstellung von formschönen, leichten und benutzerfreundlichen Elektrofahrrädern zu verändern. Das Unternehmen begann im April 2018, seine Produkte auf seinem Heimatmarkt anzubieten und erreichte in nur vier Monate danach den Meilenstein von einer Million Euro Umsatz.
Im April hatte Cowboy eine Seed-Finanzierung über drei Millionen Euro abgeschlossen. Die jetzt eingeworbenen, zusätzlichen Mittel der Series-A-Finanzierungsrunde sollen nach Angaben des Unternehmens genutzt werden, um das Produkt Anfang nächsten Jahres breiter aufzustellen und den Weg in andere Märkte wie etwa Deutschland und Frankreich zu ebnen.
„Wir haben das Cowboy-Bike speziell für Menschen entwickelt, die noch davon überzeugt werden müssen, dass E-Bikes ein praktisches und gängiges Transportmittel sind“, sagt Adrien Roose, Mitbegründer und CEO von Cowboy. „Wir haben unsere Aufmerksamkeit auf die drei Hauptgründe gerichtet, aus denen Menschen zögern, Elektrofahrräder zu kaufen: hohe Kosten, schlechtes Design und redundante Technologie – und dann haben wir uns daran gemacht, diese Probleme zu lösen.“
Das Design eines E-Bikes von Cowboy soll also vor allem elegant und intuitiv sein, aber gleichzeitig ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis bieten. Gezeigt wurde das Produkt unter anderem im Rahmen der Eurobike 2017. Es erinnert deutlich an das E-Bike von Vanmoof aus den Niederlanden.
Während die Verbreitung von Elektrofahrzeugen weltweit von Skateboards zu Scootern zunimmt, wächst der Markt für Elektrofahrräder rasant. In Belgien sind 45 Prozent aller neu gekauften Fahrräder elektrisch und die Nachfrage steigt. Allein in Europa werden jährlich 21 Millionen Fahrräder verkauft.
„Mit überlegenem Design, Konzept und Technologie hat Cowboy das Verbrauchererlebnis von Elektrofahrrädern so verändert, dass es superleicht, praktisch und stilvoll ist. Wir freuen uns darauf, das Team bei der Verbreitung ihrer Vision des Pendelns in Europa zu unterstützen „, sagte Lee Fixel, Partner von Tiger Global Management, einer der Investoren.
Weitere Investoren sind Oscar Salazar (Uber), Thibaud Elziere (eFounders), Bertrand Jelensperger (LaFourchette), Harold Mechelynck (Ogone), Frederic Potter (Netatmo) und Francis Nappez (BlaBlaCar).
Das Cowboy E-Bike verfügt über ein intelligentes Motorassistenzsystem und eingebaute Sensorik, die Geschwindigkeit und Drehmoment misst. Diese Technologie passt sich intuitiv an den Stil und die Kraft der Pedale an und liefert einen zusätzlichen Schub an motorunterstützter Geschwindigkeit in entscheidenden Momenten: wenn der Fahrer in die Pedale tritt, beschleunigen möchte oder bergauf fährt. Die Batterie ermöglicht eine Reichweite von 50 Kilometern und ist in nur 2,5 Stunden voll aufgeladen. Sie ist in den Rahmen unter dem Sattel integriert und leicht abnehmbar.
Sicherheit bieten integrierte Fron- und Heckleuchten sowie eine integrierte Bremsleuchte die bei Verwendung der Hydraulikbremsen aufleuchtet. Interessant ist das Gewicht des belgischen Cowboys: Mit rund 16 Kilogramm zählt das E-Bike zu den Leichtgewichten am Markt. Gerade für den Pendler, der sein Fahrrad mit ins Büro nehmen darf, um es diebstahlsicher aufzubewahren, ein entscheidendes Kriterium.
Mit Live-Dashboard, Navigation, GPS-Tracking und Fahrstatistiken verwandelt die App jede Fahrt mit dem Cowboy n eine integrierte, befriedigende Erfahrung. Leistungsverbesserungen, wie die Verbesserung der Batterielebensdauer und die Verbesserung des Fahrgefühls, sowie neue Funktionen wie Crasherkennung und Diebstahlerkennung werden in naher Zukunft in einem – wie bei Tesla üblichen – over-the-air-Update aktualisiert.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.