Seefracht: DHL setzt auf Biokraftstoffe

Ab Januar können Kunden der DHL-Tochter DHL Global Forwarding zwischen fossilen Kraftstoffen und Biokraftstoffen wählen / Seefracht umweltfreundlicher machen

Während DHL Fracht und DHL Paket den elektrischen Daimler-Truck FUSO eCanter testen und die Tochter DHL Supply Chain mehrere Tesla-Trucks vorbestellt hat, meint es auch die Luft- und Seefracht-Tochter aus dem Logstikkonzern es ernst, mit dem Klimaschutz. Besagte Tochtergesellschaft mit dem Namen DHL Global Forwarding hat sich mit dem GoodShipping Programme verbündet. Ziel ist es, das Thema Seefracht umweltfreundlicher zu gestalten. Kunden können ab sofort entscheiden, ob ihre Waren mit gewöhnlichen Kraftstoffen transportiert werden sollen oder mit Biokraftstoffen der neuesten Generation.

Cleantech & Biokraftstoff News / 18.12.2017. Logistik muss sauberer werden. Cleantech liefert hierfür die geeigneten Technologien – davon sind offenbar nicht nur wir von CleanThinking.de überzeugt, sondern auch das Management des Logistikkonzerns DHL. Es ist ein echtes Novum, dass DHL nun seinen Kunden die Option bietet, die Waren mit Biokraftstoffen der neuesten Generation transportieren zu lassen – jeder Schritt weg von fossilen Kraftstoffen ist gut!

Das globale Ziel von DHL ist, alle logistikbezogenen Emissionen bis 2050 auf null zu reduzieren. Damit könnte DHL nicht nur Vorbild für seine Kunden sein, sondern für die gesamte Seefracht-Branche, die bislang nicht mit Umweltfreundlichkeit glänzt. Deutsche Post DHL Group hat alternative, biologisch hergestellte Kraftstoffe als wichtigen Hebel identifiziert, um die Auswirkungen der Seefracht auf die Umwelt zu reduzieren.

Aus der Sicht des Konzerns ist entscheidend, dass die Kraftstoffe nachhaltig produziert werden – also ohne Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion insbesondere. Abfallbasierten Biokraftstoffe müssen strenge Nachhaltigkeitsstandards erfüllen, um als die saubersten Biokraftstoffe zu gelten, die derzeit auf dem Markt erhältlich sind. Auf der Grundlage eines Like-to-Like-Ansatzes können fossile Kraftstoffe ohne große technische Anpassungen durch die fortschrittlichen Biokraftstoffe ersetzt werden.

Seefracht bald für bis zu 17 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich

Die Reduzierung der Treibhausgase wird bei Einsatz des Biokraftstoffs dem jeweiligen Kunden ein Relation zur Sendungsmenge zugerechnet. Die Menge an Biokraftstoff wird dann an Bord von Schiffen ausgewählter Reedereien eingesetzt. Je mehr Versender den neuen Service nutzen, umso größer ist der Anteil an Biokraftstoffen in der Seefracht und umso geringer der CO2-Austoß.

Im Jahr 2012 machten Sendungen die per Seefracht transportiert wurden etwa 2,2 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen aus und es wird erwartet, dass dieser Anteil bis zum Jahre 2050 auf bis zu 17 Prozent ansteigt.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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