Donk-EE-Studie: Lastenräder ersetzen Autofahrten und reduzieren Emissionen
Empirische Studie von Lastenrad-Verleiher Donk-EE veröffentlicht
Die urbane Mobilität verändert sich rasant. Doch bei vielen Ideen und Angeboten stellt sich die Frage: Verringert das wirklich den Autoverkehr? In Köln zeigt sich jetzt am Beispiel von Donk-EE, einem der europaweit größten urbanen Elektro-Lastenrad-Verleiher, dass es mit Lastenrädern funktioniert. Eine empirische Studie hat nun erstmals belegt, wie hoch die Emissions-Einsparungen ausfallen.
Das Ergebnis nach Angaben der Naturstrom-Tochter Donk-EE: Alternative Mobilitätskonzepte können Ballungsräume erheblich entlasten. Zusammengefasst ersetzt in Köln jede dritte Ausleihe tatsächlich auch eine Autofahrt. Mehr als 450 Donk-EE-Nutzer nahmen an der Umfrage teil. 35 Prozent von ihnen gaben an, dass sie ohne Donk-EE das Auto genommen hätten, weitere 12 Prozent hätten stattdessen den ÖPNV genutzt. Unter dem Namen Donk-EE stehen in Köln 60 Elektro-Lastenräder zur Ausleihe bereit.
Nun haben die Macher des stationsbasierten Verleihsystems ermittelt, bei welchen Gelegenheiten Nutzer die Räder ausleihen, welche Strecken sie damit fahren und welche anderen Verkehrsmittel sie damit ersetzen.
Die zurückgelegten Fahrtstrecken sind direkt an den Radcomputern ablesbar.
Die Zahlen zeigen, dass alternative Mobilitätskonzepte schon heute dazu beitragen können, Emissionen im Straßenverkehr erheblich zu reduzieren. Im fünfmonatigen Untersuchungszeitraum haben die Donk-EE-Kundinnen und -Kunden 1,7 Tonnen Kohlendioxid eingespart
Dr. Ernst Raupach, Geschäftsführer der Donk-EE-Betreibergesellschaft Green Moves Rheinland GmbH & Co. KG,
Die grünen Drahtesel werden ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien geladen. Dadurch sind sie im Betrieb absolut emissionsfrei. Das überzeugt viele Kölnerinnen und Kölner: Bis Oktober 2018 hatten sich bereits 2.000 bei Donk-EE registriert. Neben diesen 1,7 Tonnen Kohlendioxid haben Nutzerinnen und -Nutzer von April bis August 4,4 Kilogramm Stickstoffoxid sowie 49,4 Gramm Feinstaub vermieden – hochgerechnet auf fünf Jahre macht das 115 Kilogramm Stickstoff und 440 Gramm Feinstaub.
Seit Frühjahr 2018 stehen die Lastenräder bei über 40 Stationspartnern in ausgewählten Kölner Stadtteilen rund um die Uhr zur Ausleihe via Smartphone-App bereit. Jedes Lastenrad hat eine elektrisch gestützte Reichweite von bis zu 75 Kilometern und kann mit rund 100 Kilogramm beladen werden – genug für zwei kleine Kinder oder sechs Getränkekisten. Mit aktuell 60 Rädern ist Donk-EE das bislang größte innerstädtische Lastenrad-Sharing-System in Europa.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.