DPD testet Quadricycle P1 von Cleantech-Startup EAV

Cleantech-Startup Electric Assisted Vehicles Limited EAV stellt Quadricycle P1 bei einer Veranstaltung in Oxford vor.

Leichte Elektrofahrzeuge setzen sich zum Einsatz in Fracht- und Lieferanwendungen insbesondere in Städten zunehmend durch. Im vergangenen Oktober hat der Paketzusteller DPD in Westminster das erste vollelektrische Paketlager Großbritanniens eröffnet – und arbeitet seitdem an der Einführung weiterer, emissionsfreier Fahrzeuge. Jetzt hat sich DPD mit einem Cleantech-Startup verbündet, das mit dem P1 ein so genanntes Quadricycle auf den Markt bringt.

Das Cleantech-Startup Electric Assisted Vehicles Limited (EAV) stellte sein Quadricycle P1, das seinen Namen seinen vier Rädern verdankt, nun erstmals beim eBike Summit in Oxford vor. Das eCargo-Fahrrad ist speziell für den Transport von Fracht entwickelt worden. Für sogenannte Vierräder oder Quadricycle gibt es in der EU eine eigene Fahrzeugklassifizierung, die Mikroautos und eben solche E-Bikes umfasst.

Der Fahrer fährt und steuert das P1 Quadricycle wie ein herkömmliches Fahrrad. Der elektrische Pedalassistent mit dem 250-Watt-Motor hilft, die Pedaleingabe des Fahrers zu vervielfachen, um mehr Antriebskraft zu erzeugen. Es gibt auch eine Daumendrossel, die das P1 ohne Pedaleingabe bis zu 10 Kilometer pro Stunde antreiben kann. Dieser Modus ist beispielsweise in Lagerhallen oder engen Gassen hilfreich, in denen der Bediener mehr auf das Manövrieren des Fahrzeugs als auf das Überbrücken größerer Entfernungen fokussiert ist.

Wir haben mit Projekt 1 ein Fahrzeug geschaffen, das zu einer ganzen Reihe von Fahrzeugen für Mobilitätslösungen führen wird. Alles hochfunktional, außergewöhnlich umweltbewusst, einfach und mit viel Spaß zu bedienen. Außerdem müssen sie sehr cool sein, um zu sehen, was ein weiterer wichtiger kultureller Punkt ist.

Nigel Gordon-Stewart, CEO von EAV,

Quadricycle fährt auf dem Bürgersteig und lädt 150 Kilogramm

Der P1 kann in seinem geschlossenen hinteren Laderaum bis zu 150 Kilogramm Ladung transportieren. Es ist ein Meter breit und zwei Meter lang und wiegt lediglich 75 Kilogramm. Der Laderaum erstreckt sich auch über die Fahrerkabine und bietet Schutz vor Regen und Unwetter. Die Seiten sind offen, obwohl vermutlich flexible Kunststofftüren hinzugefügt werden könnten, um das Winterfahren etwas komfortabler zu gestalten.

EAV ist ein unglaublich innovatives Unternehmen, und es war fantastisch, mit einem britischen Hersteller zusammenzuarbeiten, um eine so maßgeschneiderte Lösung zu entwickeln. Unser Ziel ist es, das verantwortungsbewussteste Zustellunternehmen in der Innenstadt zu sein, was bedeutet, unseren CO2-Ausstoß zu neutralisieren und intelligentere, sauberere und nachhaltigere Paketdienste zu entwickeln.

DPD CEO Dwain McDonadl
Mit dem uadricycle P1 Essen ausliefern?

DPD will das Quadricycle ab Juli in seinem rein elektrischen Hub in Westminster testen. In der Entwicklungsphase war DPD stets an der Seite des Cleantech-Startups EAV, das in Oxfordshire auch Verbundteile für Rennwagenhersteller wie Aston Martin fertigt.

Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.

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