Berliner Cleantech-Startups ecoworks und Planetly sind trotz Corona-Krise bei Frühphasen-Investments erfolgreich.
Trotz der augenblicklichen Corona-Krise haben zwei Cleantech-Startups aus Berlin stattliche Frühphasen-Finanzierungsrunden abgeschlossen. ecoworks befasst sich dabei mit der Modernisierung von Bestandsgebäuden – und sorgt neben der Sanierung unter anderem über die Nutzung von Photovoltaikanlagen für Klimaneutralität. Planetly ist ebenfalls ein Berliner Cleantech-Startup, dass es sich zum Ziel gesetzt hat, Unternehmen bei der Identifizierung – und natürlich der Reduzierung – ihres Kohlendioxid-Fußabdrucks behilflich zu sein.
Bei der Finanzierungsrunde von ecoworks handelt es sich um die Seed-Finanzierungsrunde – und dabei sammelte das Unternehmen fünf Millionen Euro ein. Spezialgebiet von ecoworks ist die industrielle Vorfertigung, die digitalen Prozesse und der Einsatz effizienter Energiesysteme.
Einer der ecoworks-Gründer, Kristofer Fichtner war zuvor beim Heizungs-Startup thermondo in der Geschäftsführung – das Unternehmen ist dabei, den Heizungsmarkt durch digitale Prozesse und Strukturen umzukrempeln. Nun geht Fichtner mit ecoworks die seit Jahren zu niedrige Sanierungsquote an – und trägt damit erneut zu mehr Klimaschutz bei.
Dank ihrer Prozesse können Mehrfamilienhäuser mit bis zu vier Etagen innerhalb weniger Wochen modernisiert werden. In den letzten Monaten entstanden bereits erste Projekte, u.a. in Köln, Bochum, Rüdesheim und Idstein. Wichtigste Investoren sind nun Surplus Invest, PropTech1 Ventures und WI venture. Dazu erhielt das Cleantech-Startup frisches Kapital von einer Reihe von Business Angels.
Cleantech-Startup Planetly erhält 5,2 Millionen Euro
Eine Art „Kickstart“ hat das Cleantech-Startup Planetly, auch aus Berlin, hingelegt. Das von Anna Alex und Benedikt Franke gegründete Unternehmen entwickelt digitale Werkzeuge, mit denen Unternehmen ihre CO2-Emissionen berechnen, reduzieren und kompensieren können. Ein erster Kunde ist laut Handelsblatt Tourlane, ein Anbieter für Traumreisen.
Das Unternehmen wurde erst zu Jahresbeginn gegründet und schaffte es nun bereits, den Fonds Speedinvest, Cavalry Ventures und einige Business Angels überzeugen. Im Kern will Planetly damit das heute schon 20-köpfige Team erweitern und die Softwareentwicklung vorantreiben.
Zwei wirklich relevante junge Cleantech-Startups, deren Werdegang bei Cleanthinking verfolgt werden wird. (Stand April 2020)
Update Dezember 2021:
Planetly ist mittlerweile an die US-Softwarefirma One Trust verkauft worden.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.