Bundesverband Windenergie freut sich über Einspeiserekord, ausgelöst durch für Windkraft gutes Wetter, effizientere Anlagen und bessere Nutzung der Stromnetze
Der globale Ausbau der erneuerbaren Energien geht voran, das hat nicht zuletzt der aktuelle IRENA-Bericht gezeigt. Dabei spielen Photovoltaik sowie Windkraft an Land und auf dem Meer die zentrale Rolle. Auch Deutschland trägt hierzu bei: Jetzt hat die Windenergie in Deutschland zu einem Einspeiserekord geführt. Die Windenergieanlagen erzeugten 16 Terawattstunden grüner, elektrischer Energie.
Der Einspeiserekord ist erstmals seit Dezember 2017 erreicht worden. Mit den 16 Terawattstunden trug allein die Windenergie an Land und auf dem Meer im März 35 Prozent zur Nettostromerzeugung Deutschlands bei. So reduzierte die Windkraft die CO2-Emissionen um zehn Millionen Tonnen. Der Anteil der erneuerbaren Energien insgesamt stieg im März auf 55 Prozent.
Über ein Jahr hatte der Einspeiserekord aus dem Dezember 2017 Bestand, doch im laufenden Monat hat die Windenergie in Deutschland eine neue Rekordproduktion erreicht. Mit mehr als 16 TWh grünem Strom aus Wind machte die Windenergie im März über 35 Prozent der Nettostromerzeugung in Deutschland aus. Getrieben von dem guten Ergebnis der Windenergie, stieg auch der Erneuerbaren Anteil in diesem Zeitraum auf 55 Prozent. Die Windenergie alleine hat damit im laufenden Monat bereits 10 Millionen Tonnen CO2 eingespart.
Entgegen der oft gehörten Behauptung, Windkraft entwickle sich nicht weiter, trugen Effizienzverbesserungen modernster Windenergieanlagen entscheidend bei – denn die verbessern die Stromproduktion bei Extremwetter: Sowohl in windschwachen wie auch in windstarken Zeiten. An einigen Tagen konnte die Windenergie in Deutschland bis zu 70 Prozent der Nettostromerzeugung übernehmen.
Einspeiserekord: Windkraft überholt Braunkohle und Kernkraft
Zum Vergleich: Die Braunkohle hatte im März 7,47 Terawattstunden beigesteuert, die Kernkraft 6,12 Terawattstunden. Biomasse (3,56), Solarenergie (2,92) und Wasserkraft (2,06) trugen ebenfalls zum starken Gesamtergebnis der erneuerbaren Energien im März bei.
16,09 TWh Windstrom im Netz in einem einzigen Monat, das ist ein Einspeiserekord, auf den wir stolz sind. Mit den deutschen Klimaschutzzielen von 65 Prozent Erneuerbaren Energien bis 2030, die einen deutlichen Netto-Ausbau der Windenergie von mindestens 4.500 Megawatt pro Jahr bedeuten, werden Zeiten mit starkem Produktionsvolumen weiter zunehmen.
Hermann Albers, Präsident Bundesverband Windenergie
Positiv sei auch, dass sich der Erneuerbaren-Anteil von über 55 Prozent durch die Netzbetreiber problemlos in das System habe integrieren lassen. Der vom Bundeswirtschaftsminister gesetzte Fokus auf die bessere Nutzung der Bestandsnetze werde hier weitere Möglichkeiten eröffnen, um preiswerten Windstrom zu den Verbrauchern zu bringen.
Damit auf den Einspeiserekord im März 2019 noch viele weitere folgen werden.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.