Audi
Audi verspricht Elektro-Feuerwerk ab Ende 2023
Halbjahreszahlen 2023: Autobauer aus dem Volkswagen-Konzern sieht sich auch beim Elektroauto-Wachstum auf gutem Weg.
Die deutsche Automarke Audi verzeichnete zuletzt einen Anstieg der Fahrzeugverkäufe bei gleichzeitig rückläufigen Gewinnen. Im Hinblick auf Elektroautos versprachen die Audi-Manager ein „Elektro-Feuerwerk ab Ende 2023“. Im ersten Halbjahr 2023 konnte Audi seinen Fahrzeugabsatz in Europa um 24 Prozent und in den USA um 30 Prozent ausbauen. Auf dem chinesischen Markt lag das Plus allerdings bei lediglich zwei Prozent. Die Elektroauto-Offensive soll ab Ende des Jahres so richtig sichtbar werden.
Grundsätzlich sieht Audi sich mit einem Wachstum um etwa die Hälfte bei Elektroautos auf einem guten Weg, im laufenden Jahr einen knapp zweistelligen Anteil am eigenen Absatz zu erreichen. Ende des Jahres werde „das Elektro-Feuerwerk“ dann so richtig losgehen, versprach Finanzvorstand Jürgen Rittersberger.
Die deutsche Automarke Audi verzeichnete in Europa eine starke Performance im ersten Halbjahr, indem sie 380.476 Fahrzeuge auslieferte. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet dies ein beeindruckendes Wachstum von mehr als 24 Prozent. Besonders erfreulich ist das deutliche Wachstum der Elektromodelle, das im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 bei über 34 Prozent liegt.
Ein erheblicher Anteil an diesem Ergebnis entfällt auf den Heimatmarkt Deutschland, der ein Wachstum von 19,7 Prozent verzeichnete und 125.690 ausgelieferte Modelle beisteuerte. Dies unterstreicht die starke Nachfrage nach Audi-Fahrzeugen im Inland.
Trotz des positiven Absatzes musste Audi jedoch einen Rückgang der Gewinne hinnehmen: Der Umsatz kletterte zwar um 14,4 Prozent auf 34,2 Milliarden Euro – der Gewinn sank aber um ein Viertel auf 3,3 Milliarden Euro. Diese Entwicklung wird auf verschiedene Faktoren zurückgeführt, darunter steigende Produktionskosten und der anhaltende Wettbewerb in der Branche.
Noch eher Strohfeuer als Elektro-Feuerwerk
Experten sind der Meinung, dass die aktuellen Herausforderungen von Audi repräsentativ für die gesamte Automobilindustrie sind. Die verstärkte Nachfrage nach Elektroautos sowie die strengeren Emissionsvorschriften speziell in China, aber auch in Europa, stellen die Hersteller vor große Herausforderungen. Rittersberger räumte ein, dass das Audi-Angebot an Elektrofahrzeugen in China derzeit eher klein sei. Hier plane Audi aber weitere Modelle. Dem speziell von Tesla angezettelten Preiskampf spüre man zwar – Audi wolle sich hier aber weitgehend heraushalten.
Audi setzt zunehmend auf die Entwicklung von Elektromobilität und plant, in den kommenden Jahren eine Vielzahl neuer elektrischer Modelle auf den Markt zu bringen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie Audi und andere Automobilhersteller auf diese Herausforderungen reagieren und welche Strategien sie entwickeln werden, um sowohl den Fahrzeugabsatz zu steigern als auch die Gewinne wieder zu erhöhen.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.