Das Herzberger Unternehmen PEMA vermietet schon bald 25 Elektro-LKW vom Typ Volvo FL Electric. Ab März 2019 sollen die Nutzfahrzeuge aus dem Hause des schwedischen Herstellers zur Verfügung stehen. Die 16-Tonner fahren 300 Kilometer – und zwar gänzlich emissionsfrei, wenn sie mit erneuerbaren Energien betankt werden. Durch Vermietung statt Kauf können mehr Unternehmen ohne jegliches Investitionsrisiko von Elektromobilität und deren Alltagstauglichkeit überzeugt werden.
Klar ist, die Alltagstauglichkeit von Elektro-LKW hängt immer vom jeweiligen Anwendungsfall ab. Wird vor allem Reichweite gefragt, kommt die Schwäche heutiger Lösungen noch zum Tragen. Wird hingegen lokal emissionsfreier Transport gewünscht, der noch dazu durch wenig Lärm die Flexibilität der Belieferung erhöht, kann Elektromobilität bereits heute die eigenen Stärken ausspielen. Wer vor allem Reichweite braucht, wartet vielleicht auf einen Brennstoffzellen-LKW wie den von Nikola Motors.
Die von PEMA vermieteten Fahrzeuge verfügen über einen Elektromotor mit einer Maximalleistung von 185 kW und einer Dauerleistung von 130 kW. Als Energiespeicher kommen zwei bis sechs Lithium-Ionen-Batterien mit einer Kapazität von insgesamt 100-300 kWh zum Einsatz, was einer Reichweite von bis zu 300 km entspricht. Die Schnellaufladung mit Gleichstrom ist in ein bis zwei Stunden möglich. Die Nachtaufladung mit Wechselstrom dauert rund zehn Stunden.
Neben den Elektro-LKW kauft das Herzberger Unternehmen 500 neue Sattelzugmaschinen von Volvo Trucks. Der Kauf der insgesamt 525 Fahrzeugeinheiten wurde im Rahmen der IAA beschlossen. Die 500 neuen Sattelzugmaschinen von Volvo Trucks verteilen sich auf verschiedene Versionen: Im Paket befinden sich FH 500 XL mit und ohne Low Deck, FH 460 Globetrotter BDF Multiwechsler, FH High sowie diverse FH 460 6×2 für die Entsorgungs- und Baustoffbranche.
„Wir sind stolz darauf, dass wir unseren Kunden mit dem Volvo FL Electric als einer der ersten Nutzfahrzeugvermieter eine emissionsfreie Alternative für den städtischen Lieferverkehr und andere Aufgaben bieten können”, betont Peter Ström, Geschäftsführer der PEMA GmbH.
Elektrisch angetriebene Lkw, die keine Abgasemissionen ausstoßen, eignen sich für Indoor-Terminals und Umweltzonen. Dank ihres niedrigen Geräuschpegels können sie mehr Arbeit bei Nacht verrichten und auf diese Weise das Verkehrsaufkommen am Tag reduzieren. „Am Markt gibt es ein beachtliches Interesse an elektrischen Lkw, das wir ab 2019 bedienen können”, so Ström.
PEMA und Volvo sind langjährige Partner
Hinter dem Angebot steckt nicht zuletzt die geballte Erfahrung der Volvo Group auf dem Gebiet elektrifizierter Transportlösungen. Das Schwesterunternehmen Volvo Busse hat seit 2010 mehr als 4.000 elektrisch angetriebene Busse verkauft. Die Technologie für den Antrieb und die Energiespeicherung des Elektro-LKW Volvo FL Electric wurde von Anfang an ausgiebig erprobt und wird durch das weitgespannte Vertriebs-, Service- und Ersatzteilnetz von Volvo Trucks unterstützt.
PEMA gilt als Pionier der Nutzfahrzeug-Vermieter und beschäftigt heute über 450 Mitarbeiter. Der Fuhrpark umfasst rund 18.000 Einheiten und das Service-Netz besteht aus über 35 eigenen Standorten in zehn europäischen Ländern. Das im Jahr 1976 gegründete Unternehmen führt sechs der sieben großen Lkw-Marken im Sortiment, wobei der Schwerpunkt auf MAN und Volvo Trucks liegt. Bei den Aufliegern reicht das Spektrum vom Tautliner, über Kühl- bis hin zu Silo- und Tankfahrzeugen. Wechselbrückenhubwagen von KAMAG runden die breite Fahrzeugpalette ab.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.