E-Nutzfahrzeug-Pionier Rivian erhält frisches Kapital von T. Rowe Price Associates, Amazon, Ford und BlackRock.
Der Elektro-Pickup-Pionier Rivian hat nach einer Finanzierungsrunde von 700 Millionen Dollar von Amazon im Februar 2019 nun weitere 1,3 Milliarden US-Dollar eingesammelt. Pikant: Angeführt wurde die Kapitalrunde von T. Rowe Price Associates – einem Großinvestor in Rivian-Konkurrent Tesla. Rivian will Ende 2020 bereits die ersten Elektrofahrzeuge ausliefern – und Tesla Konkurrenz machen.
Die Finanzierungsrunde nun ist Symbol dafür, wie viel Vertrauen das Unternehmen bereits genießt. Möglicherweise folgt wieder ein herausragender Auftritt rund um die CES 2020 in Las Vegas im Januar. Mittlerweile ist es bereits die vierte Finanzierungsrunde von Rivian in diesem Jahr:
- Februar 2019: 700 Millionen Dollar, angeführt von Amazon
- April 2019: Ford Motor Company investiert 500 Millionen Dollar
- September 2019: Cox Automotive gibt 350 Millionen Dollar-Investment bekannt
Gemeinsam mit Ford wird an einem Auto auf Basis der Skateboard-Plattform von Rivian gearbeitet. Cox Automotive unterstützt Rivian nicht nur mit Kapital, sondern auch in den Bereichen Logistik und Service. Mit Amazon arbeitet das Cleantech-Unternehmen aus dem Bereich Elektromobilität an einem elektrischen Lieferwagen – stattliche 100.000 Lieferwagen hat Amazon bereits bestellt. Start der Lieferung: 2021.
Rivian will bestes Gesamtpaket bieten
Bislang hat Rivian mit dem R1T und dem R1S zwei Fahrzeuge mit Reichweite von mehr als 500 Kilometern vorgestellt. Die Elektroautos sollen eine besondere Kombination aus Leistung, Geländegängigkeit und Nutzwert bieten. Diese Fahrzeuge nutzen die flexible Skateboard-Plattform des Unternehmens und werden in Rivians Produktionsstätte in Normal, Illinois, hergestellt, wobei die Kundenauslieferungen voraussichtlich Ende 2020 beginnen werden.
Interessant dürfte werden, inwiefern die auf Abenteuer ausgerichteten Elektro-Fahrzeuge von Rivian mit dem Cybertruck von Tesla konkurrieren werden. Es bahnt sich an, dass es zwei Lager geben dürfte: Die, die eher auf die klassisch ausgelegten Pickups setzen werden, und die, die unbedingt einen Cybertruck brauchen werden. Der Markt, zumindest in den USA, ist groß genug für beide Designs.
Lesen Sie hier mehr über das Ford-Investment in den amerikanischen Elektroato-Pionier Rivian.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.