Seit der IAA 2017 gibt es die Konzeptstudie eines voll-elektrischen Mercedes, der Tesla und Volvo Konkurrenz machen soll. Das Concept EQA genannte Elektrofahrzeug wird demnächst Teil der Elektroauto-Flotte, die Daimler unter seiner wichtigen Marke an den Mann bringen will. Die EQA-Limousine wird dann nach dem SUV EQC das zweite Elektrofahrzeug aus dem Hause der Stuttgarter sein.
Das Video zeigt nun, wie das Konzeptauto tatsächlich fährt – es mutet futuristisch an, lebt insbesondere von den eleganten Lichtelementen an Front und Heck. Ein beleuchteter Mercedes-Stern darf ebenso wenig fehlen, wie Daimler-typische Kurven. Auf den Straßen Siziliens macht das Elektroauto EQA eine ausgesprochen dynamische und gute Figur. Blaue Akzentleuchten rund um das Fahrzeug sorgen für zusätzlichen Design-Flair.
Die Reichweite des EQA von Mercedes-Benz soll beim Serienstart bei 400 Kilometer liegen. Das Elektrofahrzeug wird einen Allradfahrmodus bieten. In fünf Sekunden soll ein Tempo 100 Kilometer pro Stunde erreicht sein. Mit der Schnellladefunktion können 100 Kilometer Reichweite in zehn Minuten geladen werden.
Wann der EQA kommt, ist unklar
Klar: Der EQA ist wieder „nur“ eine Konzeptstudie und zeigt noch keinerlei Details im Interior des Fahrzeugs. Außerdem sind die Fahreigenschaften nicht bekannt – genauso wenig wie Preis und vor allem das Datum des Serienstarts.
Aber: Daimler investiert wie bekannt viele Milliarden in Elektromobilität und dürfte die neuen Fahrzeuge mit rein elektrischem Antrieb, die schon gezeigt werden, nun in kurzer Abfolge hintereinander auf den Markt bringen. Somit wird es sicher keine drei Jahre mehr dauern, bis der EQA endlich Realität wird.
EQA-Video kommt passend zum angeordneten Diesel-Rückruf
Angesichts des Diesel-Skandals und des Rückrufs von mehr als 700.000 Diesel-Fahrzeugen, die Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer gestern angeordnet hat, steht Daimler im Allgemeinen, aber auch Konzernchef Zetsche im Speziellen, unter Erfolgsdruck. Insbesondere die ersten Elektoautos aus Stuttgart müssen ein Erfolg werden, damit die Zukunftsaussichten „vom Daimler“ nicht entscheidend schwinden.
Mehr zur Gefahr des Diesel-Skandals für die gesamte Autoindustrie lesen Sie hier bei Cleanthinking.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.