Strategie-Schwenk bei Toyota: Neben dem Brennstoffzellenauto Mirai und den erfolgreichen Hybridmodellen setzt Toyota jetzt auch auf reine Elektroautos.
Während Konkurrent Volkswagen einzig und allein auf batterieelektrische Elektroautos setzt, hat Toyota jetzt seine Elektroauto-Strategie angepasst. Ende Oktober machte Toyotas Vizepräsident Shigeki Terashi öffentlich, dass der Weltmarktführer für Hybridautos nun auch auf reine Elektroautos mit Batterie setzen wird. Dabei setzt der Auto-Gigant in seiner neuen Elektroauto-Strategie zunächst auf kleine Elektroautos für den chinesischen Markt – die ab 2022/23 auch nach Europa kommen sollen.
Damit weitet Toyota seine Elektroauto-Strategie deutlich aus und gibt Volkswagen-Chef Herbert Diess weitgehend Recht: Elektroautos mit Brennstoffzelle werden voraussichtlich in den kommenden zehn Jahren noch zu teuer sein für den Massenmarkt. Daran ändert auch die zweite, aufgepeppte Version des Toyota Mirai wenig, den der Autobauer kommendes Jahr, pünktlich zur Olympiade in Tokio, auf den Markt bringen wird.
Ein Grund für den Strategiewechsel bei Toyota ist offenbar auch, dass schon kommendes Jahr ein Durchbruch bei Feststoffakkus gelingen soll. Toyota gilt bei dieser Batterietechnologie als Vorreiter – Experten schätzen aber, dass Feststoffakkus erst ab Mitte der 20er Jahre serienreif sein werden. Man sei von der Dynamik rein batteriebetriebener Elektroautos überrascht worden, so der Toyota-Manager. Nun wolle man gegenüber anderen Anbietern auch in diesem Bereich aufholen, ohne seine Vormachtstellung bei Hybriden aufzugeben.
Zeugnis dafür, dass es Toyota jetzt ernst meint mit der Elektroauto-Strategie ist das oben abgebildete, noch namenlose City-Car, das der Autobauer jetzt auf der Tokio Motor Show präsentiert hat. Das Auto ist serienreif und soll schon Ende 2020 in Japan auf den Markt kommen. Als generelle Strategie plant der Autobauer zunächst, mit kleinen, erschwinglichen Elektroautos auf den chinesischen Markt zu gehen.
Der Kleinwagen soll 2,49 Meter lang sein und insbesondere für Kurzstrecken geeignet sein. Als Zielgruppe sieht Toyota hier vor allem Fahrandfänger, Geschäftsleute und ältere Menschen an. Außerdem ist es denkbar, die Autos in Flotten einzubinden. Der Akku – vermutlich noch keine Feststoffbatterie, sondern ein Lithium-Ionen-Akku – soll 100 Kilometer Reichweite und 60 km/h als Höchstgeschwindigkeit ermöglichen.
Erst ab 2022/23 ist dann der Sprung nach Europa mit ähnlichen Kleinwagen oder Mittelklasse-Fahrzeugen geplant. So könnte die Modell-Palette von Toyotas Elektroautos mittelfristig aussehen:
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Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.
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