Niederländischer Energieversorger Eneco hält auch Beteiligungen an Next Kraftwerke und Thermondo und steht bis 2020 zum Verkauf.
LichtBlick ist einer der absoluten Pioniere in Deutschland im Hinblick auf die Belieferung von Verbrauchern und Unternehmen mit echtem Ökostrom. Jetzt beginnt ein neues Kapital der Hamburger Erfolgsgeschichte: Die niederländische Eneco Group übernimmt LichtBlick komplett. Schon seit Anfang 2017 der niederländische Energieversorger, der im Besitz von 53 Gemeinden ist, eine 50-Prozent-Beteiligung erworben.
Damit gehört LichtBlick nun zu einem Konzern mit mehr als 6.000 Mitarbeitern und mehr als zwei Millionen Energie-Kunden. LichtBlick bringt 600.000 Haushalte und Betriebe, also nochmal eine Millionen Menschen, die mit sauberer Energie versorgt werden, ein. Für Eneco ist der Schritt der Übernahme auch eine Chance auf den Eintritt in den deutschen Markt für Ökostrom.
Als niederländischer Marktführer in der Erzeugung und im Handel nachhaltiger Energie ein logischer und konsequenter nächster Schritt. Bislang ist das Unternehmen auch in Großbritannien und Belgien aktiv.
LichtBlick ist ein nachhaltiges, kundenfreundliches und innovatives Energieunternehmen und der größte Ökostromanbieter auf dem deutschen Markt. LichtBlick kann uns dabei helfen, in Deutschland im Bereich E-Mobilität, Energiespeicher sowie intelligenten Energiedienstleistungen zu wachsen.”
Kees-Jan Rameau, Chief Strategic Growth Officer bei Eneco
Eneco und LichtBlick entwickeln gemeinsam digitale Lösungen im Bereich Smart Home, Batterien und Elektromobilität. Auch im Energiehandel arbeiten die Ökostrom-Unternehmen zusammen. Management, operatives Geschäft und Marken beider Unternehmen bleiben von dem Verkauf unberührt. Eine Zustimmung des Kartellamts zu dem Kauf ist nicht mehr erforderlich.
Wir entwickeln LichtBlick als Pionier und Marktführer in Deutschland weiter. Dafür ist Eneco mit seiner konsequent nachhaltigen Ausrichtung und seiner modernen Unternehmensphilosophie ein idealer Partner. Wir teilen die gleiche Vision für eine nachhaltige Energiewelt.
Wilfried Gillrath, Geschäftsführer von LichtBlick
Eneco wird privatisiert und bis 2020 verkauft
LichtBlick erzielte mit 460 Mitarbeitern in 2017 einen Umsatz von 700 Millionen Euro, wie das Handelsblatt berichtet. Der Eneco-Umsatz liegt nach wikipedia-Angaben bei fast 4,3 Milliarden Euro. Allerdings steht die Unternehmensgruppe selbst zum Verkauf: Erst vorgestern wurde bekannt, dass sich die Anteilseigner endgültig dazu entschieden haben, den Energieversorger zu privatisieren. Als potentielle Übernahmekandidaten gelten laut energate die großen Energieunternehmen Total, Engie, Enel und Verbund. Der Abschluss des Verkaufs wird aber nicht vor 2020 erwartet.
Die Mission von Eneco lautet „everyone’s sustainable energy“. Unter diesem Motto investieren die Niederländer in Windparks, Biomasse-Kraftwerke, Wärme und Solarparks, um mehr erneuerbare Energien in den Markt zu bringen. Unter deutschen Cleantech-Startups ist Eneco bestens bekannt: Das Cleantech-Unternehmen ist auch an Next Kraftwerke und Thermondo beteiligt.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.