eTukTuk – dreirädrige Elektrofahrzeuge nach indischem Vorbild
eTukTuk bringt seine dreirädrigen Elektrofahrzeuge, die Taxis ersetzen können, jetzt nach Berlin
Crowdfunding ist mittlerweile eine attraktive Alternative zur Finanzierung einzelner Projekte oder kleiner Unternehmungen. Die meist kulturellen Vorhaben oder Internetprojekte können sich auf einer der verschiedenen Crowdfunding-Plattformen präsentieren und auf eine Finanzierung durch die Crowd hoffen. Eine dieser Plattformen ist seedmatch.de. Hier werden zumeist Internet-StartUps zur Finanzierung gelistet. Mit dem Elektrofahrzeug eTuk des Berliner StartUps eTukTuk bietet die Plattform ihren Investoren kein reines Internet-Startup an. eTukTuk verkauft und verleiht Elektrofahrzeuge, die nach dem Vorbild der indischen TukTuks gebaut werden. Eine holländische Firma passte das Gefährt bereits an europäische Normen an. Das Geschäftsmodell von eTukTuk sieht verschiedene Einsatzmöglichkeiten des interessanten Gefährts.
CleanTech & Mobilitäts News/ Berlin. Seit einigen Tagen können Online-Investoren auf seedmatch.de Kleinst-Beteiligungen kaufen. 250.000 Euro möchte das StartUp durch Crowdfunding sammeln, um in erster Linie neue Mitarbeiter einstellen und die Expansion der eTukTuks in Europa vorantreiben zu können.
Hintergrund eTukTuk
Durch eine Indienreise des Gründers Adam Rice inspiriert und durch die Bekundungen der Bundeskanzlerin zur Rolle der Elektromobilität in der Zukunft motiviert, entstand die Idee des eTuks. Gemeinsam mit Wolfgang Knoerr entwickelte sich die Idee weiter. Man stieß auf die holländische Firma TukTuk Faktory, die EU-Straßenzulassung für ihre eTuk-Modelle nach thailändischem Vorbild bekommen hat. Durch diese bestehenden und zulassungsfähigen Fahrzeuge entschied das Gründerduo, sich im Geschäftsmodell auf die Expertisen in Marketing und Werbung zu konzentrieren. Die eTukTuk GmbH ist exklusiver deutscher Distributor und steuert Service und Handel über Vertragspartner.
Was das eTuk ausmacht
Das eTuk das weltweit erste TukTuk mit voll elektrischem Antrieb. Die Fahrzeuge sind einzigartig, umweltfreundlich, aufsehenerregend und vielfältig einsetzbar. Die eTukTuk GmbH hat sich in drei dienstleistungsorientierte Geschäftsbereichen aufgestellt und tritt als Marketingagentur, Medienagentur und Tour-Operator auf. So kann das eTuk, das 10 Quadratmeter Werbefläche bietet, beispielsweise für Werbekampagnen eingesetzt werden oder Stadtrundfahrten und Sightseeing-Touren mit einem besonderen Flair bieten. Aber auch als Liefer-, Transport- oder Verkaufswagen kann das eTuk eingesetzt werden. Darin sieht das Unternehmen große Potenziale.
Es gibt vier grundlegende Modelle des eTuks: Limo, Classico, Cargo und Vendo. Die Gemeinsamkeiten liegen in der Reichweite zwischen 70 und 85 Kilometern, der maximalen Geschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde und der Batterieladezeit, die sich zwischen 10 und 12 Stunden einpendelt. Die Unterschiede liegen in der Nutzung der Modelle: Entweder wird das eTuk als Passagier- oder Frachtgefährt eingesetzt. Es können je nach Modell zwischen drei und sechs Passagiere Platz finden oder der Frachtraum mit 2000 Litern Füllmenge beladen werden.
Zahlen und Daten zum Jungunternehmen
Die eTukTuk GmbH ist seit Ende des Jahres 2011 aktiv. Momentan umfasst die Berliner Flotte sieben eTuks. In diesem Jahr soll diese auf 19 Fahrzeuge aufgestockt und von Jahr zu Jahr weiter ausgeplant werden. Die junge GmbH ist der exklusive Distributor für das eTuk in Deutschland. Es wird derzeit ein Vertragspartner- und Servicenetz autorisierter Händler aufgebaut.
In 2012 erzielte die GmbH einen Jahresumsatz von rund 180.000 Euro. Grund hierfür sind namhafte Kunden wie BNP Paribas, Bosch, Premium Fashion Week oder die Stadt Berlin. Der Gründer Adam Rice und der CEO Wolfgang Knoerr verzeichnen nach eigenen Angaben ein großes Interesse an den außergewöhnlichen E-Fahrzeugen. Einige Unternehmen hätten bereits Interesse für eTuks bekundet. Möglichen Bestellungen aus Dubai und eines australischen Kunden wird bereits nachgegangen.
Bereits im Gründungsjahr wurde die eTukTuk GmbH bei der Michelin Challenge Bibendum mit dem „Environmental Award“ ausgezeichnet. Die teilnehmenden Fahrzeuge wurden in einer 30 Kilometer langen Stadt-Rally bewertet. Besonderen Wert legte man bei der Bewertung Bremsen, Beschleunigung, Geräuschentwicklung und Energieverbrauch.
Fazit: Ein interessanter Ansatz der Elektromobilität, der offenbar noch viel Potenzial in sich trägt. Es bleibt abzuwarten, ob die Finanzierung über Crowdfunding tatsächlich zustande kommt und wie sich das Unternehmen mit mehr Mitarbeitern entwickeln kann.
Guten Tag, super das e tuktuk. Doch ich frage mich, können die sooo zahlreichen bereits vorhandenen ’normalen‘ tuktuks nicht umgerüstet werden auf solar-energie? Und wer um himmelswillen in sri lanka zum beispiel kann sich je so ein teures e-tt leisten? Das sind ja auch ressourcen, die vorhandenen Fahrzeuge, die genutzt werden müssten. Danke und mfg. C. D.