Northvolt startet Bauphase für Europas größte Lithium-Ionen-Batteriefabrik
Das schwedische Cleantech-Unternehmen Northvolt, an dem u.a. Siemens und ABB beteiligt sind, hat mit der Landschaftsgestaltung in Skellefteå für Lithium-Ionen-Batteriefabrik begonnen
Das schwedische Cleantech-Unternehmen Northvolt hat jetzt die umweltrechtliche Genehmigung für den Bau von Europas größter Lithium-Ionen-Batteriefabrik erhalten. Diese soll in Skelleftea, einer Gemeinde in Nordschweden, in den kommenden Monaten entstehen. Northvolt hat nach der relativ schnellen Genehmigung unmittelbar mit der Landschaftsgestaltung und damit der ersten Bauphase begonnen. Die Genehmigung gilt für die Fabrik, die bis 2020 acht Gigawattstunden produzieren soll.
Das berichtet die schwedische Zeitung industrinyheter.se. Seit Einreichung des letzten Antrags sind den Informationen zufolge weniger als sechs Monate vergingen. Die Genehmigung erteilte das Land- und Umweltgericht in Umeå. Die komplette Fabrik soll im Jahr 2023 fertig werden und dann mindestens 32 Gigawattstunden pro Jahr produzieren und damit zu aus heutiger Sicht Europas größter Lithium-Ionen-Batteriefabrik werden.
Bau der Lithium-Ionen-Batteriefabrik hat begonnen
Die erste Bauphase wird voraussichtlich in der zweiten Hälfte 2019 abgeschlossen und im Rahmen der bestehenden Finanzierung umgesetzt. Ein weiteres Finanzierungsgesuch ist bereits eingeleitet: Damit sollen dann Gebäude, Materialien und Ausrüstung bezahlt werden. Der erste Teil der Anlage soll dann Ende 2020 fertiggestellt sein. Northvolt strebt, u.a. mit der Unterstützung von Siemens, den Bau besonders umweltfreundlicher Batteriepacks an.
Im Hinblick auf die Produktion von Batteriezellen und Batteriemodulen für Elektromobilität bewegt sich derzeit eine ganze Menge in Europa. Nicht nur weil die Europäische Union ihre Unterstützung angekündigt hat. Der chinesische Batterieproduzent CATL will eine Fabrik offenbar in Deutschland errichten – eine Bestätigung für eine Fabrik in oder bei Erfurt gibt es bislang aber nicht.
Batteriehersteller CATL beteiligt sich an Byton
CATL tritt übrigens nicht nur als Produzent auf, sondern auch als Investor: Jetzt wurde bekannt, dass die Chinesen sich auch an der Finanzierungsrunde von Byton beteiligt haben. Neben FAW (260 Millionen Dollar) und CATL ist Tus-Holdings ein weiterer Investor in der Finanzierungsrunde mit einem Volumen von einer halben Milliarde US-Dollar.
Martin Ulrich Jendrischik, Jahrgang 1977, beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren als Journalist und Kommunikationsberater mit sauberen Technologien. 2009 gründete er Cleanthinking.de – Sauber in die Zukunft. Im Zentrum steht die Frage, wie Cleantech dazu beitragen kann, das Klimaproblem zu lösen. Die oft als sozial-ökologische Wandelprozesse beschriebenen Veränderungen begleitet der Autor und Diplom-Kaufmann Jendrischik intensiv. Als „Clean Planet Advocat“ bringt sich der gebürtige Heidelberger nicht nur in sozialen Netzwerken wie Twitter / X oder Linkedin und Facebook über die Cleanthinking-Kanäle ein.